So mag ich Polenta!

Meine dritt-liebste Online-Quelle für Rezepte ist die Brigitte-Website; neben Chefkoch und der ZEIT. Auf der Suche nach einem leckeren Abendessen habe ich heute diesen Polenta-Gemüse-Auflauf ausprobiert.

Neben roter Paprika, Erbsen und Bohnen (letztere laut Rezept TK; bei mir waren die Bohnen frisch) kommt eigentlich noch Blumenkohl drauf, und Zucchini. Blumenkohl mag ich nicht so, und Zucchini hatte mein Supermarkt nicht, also blieb es bei diesen drei.

Außerdem habe ich die Menge halbiert auf sechs Stücke; das füllte bei mir eine Auflauf-Form in der Größe 17 x 26 cm. Wir sind ja nur zu zweit.

Das Gemüse wird jeweils einzeln kurz blanchiert; das dauert nicht lange und erhält den Geschmack der einzelnen Sorten besser. (Ähnliches hatte ich letztes Jahr bei einem Ratatouille-Rezept gemacht; das war etwas aufwendiger, aber der Geschmack war unvergleichlich viel differenzierter, als wenn man alles von Anfang an zusammen schmort.)

Der Guss besteht aus Eiern, saurer Sahne, geriebenem Käse – wieder mal Greyerzer, use what you have – und, Überraschung, einem TL süßem Senf. Ich war skeptisch, aber es war tatsächlich sehr lecker.

Die Polenta wird in Milch und Gemüsebrühe eingerührt und mit frischem Basilikum und Knoblauch abgeschmeckt.

Wenn die drei Bestandteile  vorbereitet sind, wird geschichtet: Polenta in einer Fettpfanne oder Auflauf-Form ausstreichen, Gemüse drüber, Guss druff. Das Ganze dann für ca. 25 Minuten bei 180 Grad in den vorgeheizten Backofen. Sobald der Guss gestockt ist, ist der herzhafte Flan fertig.

 

Ich bin sonst kein Fan von Polenta; zu oft entsteht dabei so eine Art geschmacklicher Fensterkitt-Effekt – man kaut ewig auf dem faden, pappigen Zeug herum und dann liegt es einem wie Blei im Magen. Aber hier ist die Polenta-Schicht eher dünn und der Knoblauch gibt einen schön scharfen Kontrast. Wobei meine Knoblauchzehe die doppelte Größe hatte, also nicht ausgerechnet daran sparen! In der Kombination der cremigen, leicht würzigen Polenta und dem Guss mit dem noch leicht knackigen Gemüse schmeckt das tatsächlich mal – gut. Es wird keines meiner Lieblings-Rezepte, aber wenn der GöGa sich mal wieder Polenta wünschen sollte, die er, aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen, sehr gerne isst, steht das definitiv ganz oben auf der Liste.

Gefüllte Brötchen

Zum Jahresbeginn will ich etwas machen, was ich schon länger überlegt habe, nämlich eine neue Kategorie einführen: Kochen.

Genauer gesagt, Rezepte nachkochen. Ich liebe es nämlich, neue Rezepte auszuprobieren.

Um meine Erfahrungen und Ergebnisse dabei festzuhalten, und mir selbst mit der Zeit eine kleine Linkliste mit Rezepten zu erstellen, schreibe ich nun in loser Folge auch über meine Erlebnisse mit dem Nachkochen.

Um es gleich vorweg zu sagen, ich esse alles und ich koche alles. Ich habe keine Unverträglichkeiten oder Allergien; auch die Kalorien und der Fettgehalt sind mir vollkommen schnuppe. Ich entscheide rein nach Geschmack. Das kann also heute der Schmorbraten sein und morgen das ayurvedische Curry.

Los geht es mit dem Rezept, das ich heute nachgekocht habe, die „Breakfast Buns“ aus der ZEIT.

Das Rezept ist simpel: Man schneidet ein Brötchen auf, entfernt das Innere größtenteils. Dann belegt man die Hälften mit magerem, luftgetrocknetem Schinken (im Original: Bresaola), füllt die Höhlung mit einem aufgeschlagenen Ei (ohne alles) und gibt geriebenen Greyerzer (ein anderer würziger Hartkäse wie Parmesan ginge natürlich auch) sowie gehackten frischen Schnittlauch darüber. Ab in den vorgeheizten Backofen und nach 10 bis 15 Minuten bei 180 Grad hat man ein wunderbar würziges, fettiges Essen, das sich für ein Frühstück genauso eignet wie für die schnelle Zwischenmahlzeit.

Im Rezept werden bauchige Brötchen empfohlen; die sind in Hamburg ein wenig schwer zu bekommen. Kaiserbrötchen sind rund, aber eher klein. Ich habe mich für Schrippen entschieden, oder Schnittbrötchen, je nach Region. Da, wo ich herkomme, sind das einfach nur „normale“ Brötchen. (Ich war völlig irritiert, als ich in Hamburg das erste Mal beim Bäcker Brötchen verlangt habe und gefragt wurde, welche.) Die Oberseite war naturgemäß bauchiger als die Unterseite, so dass man hier mit dem Einfüllen des aufgeschlagenen Eis etwas vorsichtig sein muss. Auch empfiehlt es sich, den Schinken so in das Brötchen zu legen, dass er die Eifüllung davon abhält, das Brötchen durchzuweichen.

Bei meinem ersten Versuch nach 10 Minuten Backzeit war das Ei in der bauchigeren Hälfte noch sehr flüssig, so dass der Verzehr zu einer kleinen Sauerei ausartete. Glücklicherweise wurde etwas später noch ein Exemplar verlangt und mit 15 Minuten Backzeit war das geschlagene Ei diesmal in beiden  Hälften ausreichend gestockt.

Das Brötchen selbst wird an den Außenkanten sehr knusprig und krümelt ordentlich beim Reinbeißen. Definitiv kein Frühstück, das man im Bett zu sich nehmen sollte!

In der Kommentarspalte der ZEIT bemängelt man die reichliche Kalorienzufuhr und die exotischen, weitgereisten Zutaten. Zumindest letzeres kann man durch die eigene Auswahl von Schinken und Käse ein wenig verträglicher gestalten. Ersteres macht ja gerade den Reiz aus. Fett, Protein und Salz – what´s not to like about it?!