Sand in den Schuhen…

hatte ich heute nach unserer kleinen Radtour. 😀

Das da oben ist nicht der Weg zum Strand, sondern zu den Boberger Dünen, die mitten im Hamburger Stadtgebiet liegen. Naja, eher am Rand der Stadt, aber so klingt das ja viel besser. Auf jeden Fall im Land Hamburg, meilenweit entfernt vom nächsten Salzwasser; eine sogenannte Binnendüne.

Das Gebiet an sich ist nicht besonders groß und mit dem Rad schnell durchquert, hat aber mit der Dünenlandschaft, einem Badesee und einem Segelflugplatz viel zu bieten.

Da heute „Vatertag“ ist, waren auch Horden von Männern mit alkoholischer Verpflegung unterwegs. Der Mannschaftswagen der Polizei, der am See Patrouille fuhr, weiß wohl, warum er das tut. 😉

Aber auch viele Familien mit Kindern waren mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs. Für Hamburger Verhältnisse war es fast überlaufen, obwohl immer noch nicht halb so viel los war wie am Kölner Rheinufer bei schönem Wetter – gottseidank. Es hat doch ein paar Vorteile, nicht in der Innenstadt zu wohnen. 😉

Hier noch ein paar Dünen-Impressionen:

Der Eurovision Song Contest…

Schöne Mädchen stehen öfter auf der Bühne als Jungs. Die Mädels tragen entweder Tracht oder sind sexy, oft beides zusammen. Portugal allein deswegen schon sympathisch, weil die Sängerin den durchschnittlichen BMI erheblich in die Höhe treibt, ebenso wie Malta. Die Jungen sind zu hübsch, Fließband-Schönheiten ohne Charakter, Ausnahmen vielleicht Litauen und Norwegen. Eindrucksvoll und authentisch der Auftritt von Patricia Kaas für Frankreich.  Auch Israel gewinnt Sympathiepunkte für seine versöhnliche Botschaft. Die schwedische Sängerin sieht mit ihrem wilden Grinsen aus, als ob sie unter Drogen steht. Die hübscheste Sängerin kommt aus Estland. War das grade Albanien mit dem grünen Spiderman neben der Sängerin? Bizarr. Bizarr auch der ukrainische Auftritt, mit silbernen Römerlegionären und einer Kameraführung, bei der einem schwindlig wird. Die rumänische Sängerin tanzt im Gegensatz zu ihren Mädels sehr verhalten, weil ihr sonst vermutlich die Bälle aus dem Dekolletee hüpfen würden. Für England Andrew Lloyd Webber himself am Klavier. Hübscher Song, gewohnt pathetisch; die Sängerin klingt für meinen Geschmack etwas zu angestrengt manchmal, aber technisch sehr gut, soweit ich als absoluter Laie das beurteilen kann.  Wer hätte gedacht, dass es in Finnland Rapper gibt? Und wer hat eigentlich das Gerücht in die Welt gesetzt, dass verkehrtherum aufgesetzte Schirmmützen cool aussehen? Gab es jemals einen Rapper, bei dem das authentisch aussah? Ohne diesen albernen Sänger hätten die finnischen Mädels vermutlich größere Chancen.  Sehr hübsch der spanische Zaubertrick mit der verschwundenen Sängerin – vermutlich der erste Zaubertrick jemals beim Grand Prix? Auch sehr schön der Startschuss zur Abstimmung von der ISS aus dem All – cool! Oh ja, Deutschland hatte auch mitgemacht. Den Typen kenne ich nicht – auch so ein Schönling – und was Dita von Teese da zu suchen hat, ist mir mehr als schleierhaft.

Am schönsten waren eigentlich die Showeinlagen des Cirque de Soleil und die schwebenden Wasserbecken – romantisch, spannend, aufregend – toll! Hat jemand den Namen mitbekommen? Aus Spanien, wenn ich mich recht erinnere?

Der deutsche Kommentator nervt ein wenig mit seiner weinerlichen Bettelei nach Punkten… Wie wäre es, wenn wir es demnächst mal mit einem guten Song versuchen? Vorzugsweise mit jemandem, dessen Englisch nicht so klingt, als ob er gerade von der Schule abgegangen wäre…

Norwegen scheint zu gewinnen. Gönn ich ihm. 🙂

Ene Besuch im Zoo…

…oh, oh, oh, oh, dat  es esu schön, dat es wunderschön!

So will ich mal auf Kölsch unseren Besuch in Hagenbecks Tierpark einleiten. 🙂

Der erste schöne Tag dieses Jahres; zwar kalt, aber auch sehr sonnig den ganzen Tag über, winterliches Kaiserwetter. Perfekt für einen Besuch im Zoo!

Begrüßt wird man von einem der beliebtesten Tiere, den Elefanten, in ihrem liebevoll dekorierten Heim mit Statuen und Wasserfall. Bei der Fütterung mit einem Ballen Heu erlebte man vom kleinsten bis zum größten Tier alle in Aktion.

Danach haben wir einen kleinen Abstecher vom sehr gut ausgeschilderten Rundweg gemacht, und  uns den Affenfelsen angeschaut.  Wohl aufgrund der Kälte war hier noch nicht viel los; die Affen lausten sich gegenseitig oder saßen einfach nur in der Sonne und wärmten sich den Pelz. Und sie guckten recht melancholisch aus der Wäsche:

Neben den Tieren stehen hier und  da auch Statuen und Bilder der Gründer, und auch das historische Eingangstor im Jugendstil ist hier noch zu bewundern:

Danach machten wir einen weiteren Abstecher in das erstaunlich gute Restaurant am Spielplatz, wo das Essen nicht nur lecker war, sondern auch prompt und freundlich serviert wurde. Hoffen wir mal, dass das auch in der Hauptsaison so ist. 🙂

Viele Gehege werden gerade überarbeitet und ausgebaut, so auch die Unterkunft der Eisbären und Pinguine, und auch die Publikums-Magneten der Raubtiere. Aber auch die  weniger spektakulären Tiere können interessant sein.  Vor allem, wenn sie einem so nah vor die Linse kommen wie diese Marabos, die ihrem schönem Namen zum Trotz ein Gesicht haben, das nur eine Mutter lieben kann:

Fast so alt wie der Zoo sind diese Riesenschildkröten, die hier gerade zusammen kuscheln:

Eine von diesen wird im nächsten Jahr – vermutlich – hundert Jahre alt, und ist damit etwa so alt wie der Park selbst.

An Hagenbeck gefällt mir besonders, dass man so nah an die Tiere in ihren möglichst naturnahen Gehegen herankommt, und einige darf man – mit dem geeigneten Futter – sogar selbst füttern, wie z.B. die Affen und auch die Elefanten. Der kleine Graben ist dank des langen Rüssels kein Problem:

Verabschiedet wurden wir von einem wunderschönen Pfau:

So endete ein wunderschöner Frühlingstag! 🙂

Wertstoffe

Gerade erst in der brand eins gelesen, dass der Schrottpreis auf einem Rekordhoch liegt. Heute auf dem Weg zur Müllverbrennungsanlage kam ich dann hautnah in Berührung mit den Auswirkungen: Neben der Auto-Warteschlange, die sich hier mittags immer bildet, liefen mehrere Personen offensichtlich ausländischer Herkunft entlang, schauten interessiert in jedes Auto, und klopften ab und zu an die Scheiben. Nicht jeder reagierte darauf. Als ich an der Reihe war, wusste ich zuerst nicht, was genau der Mann mit seinen Worten und Gesten ausdrückte, bis mir klar wurde: Mein altes Bügeleisen. Ist kaputt, sagte ich. Egal. Auch meine verrostete Gußeisenpfanne wurde erbeten. Jetzt verstand ich, und bot der kleinen Gruppe auch noch eine alte Bestecksammlung an, die dankbar entgegen genommen wurde, sowie zwei Lautsprecherboxen. Ja, bei dem derzeitigen Preis für Altmetall lohnt sich so eine Sammlung. Doppelverdienende Kinderlose wie wir schmeißen diesen Wohlstandsmüll gedankenlos weg, dabei können andere Leute sich damit noch etwas Geld verdienen. Und ich vermisse es nicht; bin ja froh, dass jemand damit noch was besseres anfangen kann, als es zu verbrennen. Da ich gerade von einer Spende an Oxfam kam, war ich sowieso in Geberlaune.

Ketzerischer Gedanke: Wenn die Sammler mit gekämmten Haaren und sauberer Kleidung aufträten, würden bestimmt noch mehr Menschen die Autoscheibe runterkurben, wenn es klopft…