Kreuzstich, nicht so einfach – oder doch?

Mein erster Kreuzstich-Versuch klappte eigentlich ganz gut, bis ich nach der Hälfte festgestellt habe, dass ich mich um eine Reihe verzählt hatte, und deswegen das Muster an einem Rand nicht mehr zusammen passte; da hätten die Kreuze über drei Reihen laufen müssen… Dumm gelaufen, aber da es nur ein kleines Motiv war, ist ein Neuanfang nicht so schlimm.

Außerdem habe ich ein wenig überrascht festgestellt, dass Kreuzstich doch nicht so einfach ist, wie ich mir das als Laie vorgestellt habe. Die Reihenfolge, in der man Unter- und Deckstiche macht, hat einen großen Einfluss auf den optischen Eindruck, die „Sauberkeit“ der Stiche. Und es ist gar nicht so einfach, die Stiche so zu setzen, dass auch die Unterseite halbwegs ordentlich aussieht und hinterher nicht von kreuz und quer verlaufenden „Spannstichen“ verunstaltet wird. Und für den Fadenanfang und -ende muss es doch auch bessere Möglichkeiten als verknoten oder baumeln lassen geben. Hm.

Ich habe dann wie immer erstmal im Netz recherchiert und bin auf eine äußerst informative Seite für Anfänger wie mich gestoßen: Kreuzstich – von IHLE-Design

Hier erklärt Marlies Meyer in einfachen Schritten, wie man Fadenanfang und -ende gestaltet. Und das beste: Die Rückseite sieht genauso ordentlich aus wie die Vorderseite! Hier ist mein zweiter Versuch, das Herz aus der Anleitung nachzusticken (beim ersten Mal war der Faden zu kurz):

Und die Rückseite ist fast noch schöner:

Cool, oder?! Das nennt sich die „Ebernseer Sticktechnik“. Bei Programmierern würde man das Ergebnis einen „sauberen Code“ nennen. 😀

Was ich jetzt noch suche, ist ein Buch, das mir darüber hinaus ein paar Geheimnisse der Kreuzstiche erklärt, denn ich bin davon überzeugt, dass es noch mehr gibt! Also nicht einfach nur Mustervorlagen, sondern Tipps und Tricks. Die Rezensionen bei amazon sind in dieser Hinsicht leider nicht sehr aussagekräftig. Falls mir jemand einen guten Tipp geben kann…? 🙂