Taschen lassen sich so schön schnell nähen. Die eine habe ich schon fast zur Hälfte fertig. Gestern im Nähkurs habe ich alle vier Henkel genäht. Die werden ja zum Teil mit Bastelwolle gefüttert, darum dauerte das etwas länger. Unsere Kursleitern hat mir aber noch einen Trick gezeigt, mit dem sich Bänder leichter wenden lassen, den ich bislang auch noch nicht kannte. Und zwar näht man dabei eine Schmalseite des Bandes auch noch zu, und dann kann man die ganze Chose bequem mit einem Bleistift oder ähnlichem wenden, indem man diesen Teil in den Rest des Bandes hineindrückt. Geht superflott und viel einfacher als alles, was ich bisher kannte.

Gestern nach dem Kurs habe ich dann zu Hause mit den eigentlichen Taschen weitergemacht; die Einzelteile hatte ich am Sonntag schon ausgeschnitten. Die Hauptarbeit besteht jetzt noch darin, die Innentaschen zu nähen, die z.B. für Schlüssel und Portemonnaie geeignet sein sollen. Bei meiner eigenen Tasche hatte ich ja eine große runde Tasche außen aufgenäht. Aber bei den jetztigen ist außen schon ein karierter Stoff dran; ich glaube, es sähe nicht so gut aus, wenn ich da was draufnähe. Außerdem sind bei Innentaschen deren Inhalte auch besser vor Langfingern geschützt, was bei einer Einkaufstasche ja auch nicht ganz unwichtig ist.

Ich habe diesmal auch die Reihenfolge des Nähens geändert. Bei meiner hatte ich zuerst die vier Seitenteile zu einem Schlauch vernäht, und diesen dann am Boden befestigt. Das fand ich doch ein wenig fummelig, also habe ich es jetzt mal andersherum probiert, und das lässt sich sehr gut an.

Das Projekt Jeansjacke wird demgegenüber immer aufwendiger, als ich ursprünglich gedacht hätte. Gestern habe ich das Schnittmuster schon mal eine Nummer größer auskopiert. Jetzt muss ich drei Schnittteile noch um 15 cm verlängern. Ausserdem denke ich inzwischen, dass der Cordstoff nicht so besonders gut auf anderer Kleidung rutscht, also werde ich wohl mindestens ein Teilfutter im Schulter-/Ärmelbereich einnähen müssen, damit ich sie bequem anziehen kann.

Dafür habe ich die absolut perfekten Knöpfe für den Stoff gefunden: Mein-Knopfladen.de heisst die tolle Bezugsquelle. Dort gibt es ein großes Sortiment von Knöpfen, hauptsächlich aus Metall. Die Kaufabwicklung hat mir auch sehr gut gefallen – manche Online-Shops sind ja ziemlich kompliziert, aber dieser nicht – und die Versandkosten sind niedrig, was ich auch wichtig finde. Shops, die ihre Gewinnspanne hauptsächlich aus einer exorbitanten Versandkostenpauschale beziehen, meide ich nämlich konsequent.

Die Knöpfe sind silberfarben, und in Blütenform. Die Form ist fast exakt die gleiche wie die der gestickten Blüten auf dem Stoff; es sieht aus, als ob die Knöpfe speziell für diesen Stoff gemacht wären, und besser geht es ja gar nicht. Ich wollte zuerst goldfarbene nehmen, aber Hendrik sagte, er fände einen Kontrast besser. Ich habe dann mal einen Test mit vorhanden Knöpfen aus meiner Nähkiste gemacht, und festgestellt, dass er recht hat. Goldfarbene Knöpfe gehen in der goldenen Stickerei vollkommen unter. Silber sieht da wirklich besser aus, was ich vorher überhaupt nicht glauben wollte. Wobei die Knöpfe, die ich mir jetzt bestellt habe, auch matt sind, und nicht glänzend. Das gefällt mir aber auch gerade gut; sie sollen ja auch nicht allzusehr vom Stoff ablenken, aber sie sollten sich schon angenehm hervorheben. Ich habe sie direkt in drei verschiedenen Größen in verschiedenen Mengen bestellt, damit ich die verschiedenen Verschlüsse – Taschen, Vorderteil, Ärmel – mit den passenden Größe versehen kann, und auch noch genug Reserve habe, falls mal einer verloren geht. (Obwohl das bei per Hand angenähten Knöpfen eigentlich sehr unwahrscheinlich ist.) Hoffentlich klappt alles mit der Bestellung; ich freue mich so, dass ich genau die passenden gefunden habe. 🙂