Diese doppelseitige Briefecke hat mir doch noch ganz schöne Schwierigkeiten gemacht. Auch nach dem zweiten Näh-Versuch stellte ich fest, dass ich die Anleitung irgendwie falsch verstanden haben musste. Ich habe längere Zeit rumprobiert, ohne Ergebnis, ich habe dann an Stoffresten eine andere Version getestet, auch ohne Ergebnis. Ich war sooo frustriert und hab erstmal Pause gemacht…

Nachdem ich es auch nach einer Pause immer noch nicht hinbekam, hatte ich schon eine Anfrage in meinem Lieblings-Forum formuliert und war kurz davor, auf den „Senden“-Button zu klicken – als ich auf einmal vor meinem geistigen Auge sah, wie es richtig sein muss und was ich die ganze Zeit falsch gemacht hatte. Neuer Versuch, und siehe da, jetzt klappte es! 🙂

Die Anleitung ist in diesem kritischen Punkt, wo es um das Zusammenfügen des ersten mit dem letzten Streifen geht, nicht nur sehr kurz, sondern meiner Meinung nach auch einfach falsch. Möglicherweise ein Problem, das erst in der Übersetzung entstanden ist. Vielleicht sollte ich mal an den Verlag schreiben, und ein paar Bilder mitsenden?

Naja, jetzt habe ich es auf jeden Fall hinbekommen. Ich stelle immer wieder erfreut fest, dass ich heute doch bedeutend harnäckiger an einem Problem arbeite als in meiner Anfangszeit. Damals wäre das Teil wohl spätestens nach einem halben Tag erfolglosen Rumprobierens in der Tonne gelandet. Heute bin ich viel ausdauernder, und ich gehe auch mit der Haltung daran, dass es fast immer einen Weg gibt, ein Problem zu lösen, auch, wenn es dann hinterher vielleicht anders aussieht, als man sich das anfangs vorgestellt hatte. Irgendeine Lösung ist meist besser als gar keine Lösung – zumindest für das Nähen trifft das zu.