Das Vernähen kommt gaaanz langsam in Fahrt… Ein T-Shirt hatte ich angefangen, da ist mir aber das Garn ausgegangen, um die restlichen Säume farblich passend zum ersten zu nähen. Einen Pullover habe ich zugeschnitten, um damit ein Schnittmuster auszuprobieren, da fehlte mir aber einfach die Lust zum Nähen… Dafür habe ich ein sehr erfolgreiches Taschen-Wochenende hinter mir.

Für meinen Comic-Stoff (siehe in meiner Liste unter der Nummer 11) fehlte mir seit dem Kauf die passende Inspiration. Dann habe ich letztens mal bei McCall gestöbert, und bin bei Butterick 4364 fündig geworden, Modell B. Ich hatte mir das Schnittmuster aber nicht gekauft, sondern baue es so nach, wie ich mir denke, dass es gemacht ist; so schwierig ist so eine Tasche ja nicht.

Das Schwierigste war die Entscheidung, wie ich den schönen Stoff zer-, äh, zuschneide. Nach einigen Stunden Photoshop-Spielerei habe ich dann beschlossen, den Oberstoff in einer Fläche daraus zuzuschneiden, und auf die zweifarbige Aufteilung des Originals zu verzichten – die Bilder sind dafür einfach zu gross; ich glaube, das würde nicht so gut wirken. Die Auswahl des richtigen Bildausschnittes aus dem Stoff hat mich dann noch mal aufgehalten, bis ich mich endlich entschieden hatte.

Den Oberstoff habe ich dann mit Volumenvlies hinterlegt, und die einzelnen Bildquadrate nachgesteppt. So soll sich die Wirkung der einzelnen Bilder nochmal plastisch verstärken (außerdem mag ich weiche Taschen). Obwohl ich unter dem Vlies keinen weiteren Stoff liegen habe – da die Tasche ja noch ein Futter erhält – hat meine Pfaff das problemlos gefressen – *freu*.

Die unteren Ecken der Tasche habe ich schräg abgenäht, um daraus den Taschenboden zu bilden. So hat man unten genug Platz für den Inhalt, und oben bleibt sie schön schmal.

Der Oberstoff ist schon fertig – siehe oben; und das Futter auch fast. Ich habe drei Paspeltaschen eingenäht, bei denen nur noch die Taschenbeutel selbst fehlen, dann kann ich das zusammen nähen. Fehlen nur noch die Henkel, und für den Verschluss muss ich mir noch was schönes ausdenken. Im Forum habe ich mir von einem anderen Mitglied buntes Ripsband gekauft, das ich vielleicht als Henkel verwenden werde, wenn das farblich und stilistisch passt. Mal sehen.

Jedenfalls hat es total viel Spaß gemacht, das halbe Wochenende an dieser Tasche zu arbeiten – ich habe neue Techniken ausprobiert, und alles hat so geklappt, wie ich mir das vorgestellt habe, vom Schnitt bis zum Nähen. Das ist immer das Schönste am Nähen: Wenn ich mir das Teil anschaue, und dabei ganz glücklich werde – so muss das sein 🙂