… das Ganze unter Zugabe von viel heißer Seifenlauge und dem Kleid vom Schaf, ergibt – Filz!
Wir, drei Mädels und ich, haben heute einen seeehr schönen Tag mit Nassfilzen verbracht. Erste Erfahrung mit einer anderen Art von Filz hatte ich ja schon durch meine Filzmaschine gesammelt. Nun bekam ich die Gelegenheit, auch einmal das Nassfilzen auszuprobieren. Ich bin ohne große Erwartungen dran gegangen, und ich muss sagen, es hat mir außerordentlich gut gefallen! 🙂
Als totale Anfängerin habe ich mit Flächenfilzen angefangen. Zur Auswahl gab es eine große Kiste, angefüllt mit Merinokammzug in allen Farben. Das hat mich zu einem Farbverlauf inspiriert, und hier ist also mein erstes Werk:
Hier von hinten, da habe ich nicht so überlappend ausgelegt, deswegen sind die Flächen klarer getrennt:
Danach ein paar dreidimensionale Kleinigkeiten; ein paar bunte Kugeln, teilweise habe ich versucht, ein Muster einzuarbeiten:
Wir haben uns um 11 Uhr bei unserer lieben „Kursleiterin“, Sabine, getroffen. Erstmal haben wir ein bisschen in Zeitschriften und Büchern gestöbert, zu allen möglichen Themen, und geschwatzt. Dann zeigte uns Sabine ein paar ihrer Werke, die zum Nachmachen animierten. Aus einer überreichlichen Auswahl verschiedener Wolle und Vliese konnte sich dann jeder seine Wunschfarben aussuchen, und dann ging es los.
Erstmal musste der Tisch gedeckt werden, und zwar mit Handtüchern, darüber eine große Lage Noppenfolie. Heiße Seifenlauge wurde angerührt, und alle waren bereit zum Start. Sabine machte vor, wir machten nach. Ich habe mich mit einer einfachen Fläche beschäftigt, während Heimke und Monika aus ihren Flächen noch Blüten produzierten. Bei Tee und Gebäck ging es dann zur zweiten Runde, Kugeln, sowie Ringe aus den Blüten.
Zum Schluss hat sie uns noch gezeigt, wie man Hohlkörper filzt und daraus zum Beispiel Wichtelhütchen herstellt; mit Hilfe einer innenliegenden Schablone. Zu dem Zeitpunkt brauchten nicht nur meine Finger allerdings dringend eine trockene Pause, so dass wir das nicht mehr nachgemacht haben.
Als ich das erste Mal auf die Uhr schaute, war es halb Fünf Uhr nachmittags, und ich traute meinen Augen kaum! Wie nichts war ein ganzer Tag vorbeigegangen, und es hat einen irrsinnigen Spaß gemacht! :-)))
Die ganz direkte, körperliche Beschäftigung mit dem weichen Material tut der Seele gut, und die Haut ist trotz der Seifenlauge danach ganz samtweich durch das Wollfett. Es war ein sehr inspirierender Tag, und bestimmt nicht das letzte Mal für mich! 🙂
Schööön… Neidneidneidneid…