Im Land, wo die Zitronen wachsen…

… waren wir am Wochenende:

Nein, nicht in Italien, sondern in – England! In einem Hof des Victoria & Albert-Museum in London stehen jede Menge Zitronenbäume, und die Früchte sehen nicht so aus, als ob sie von Hand dort befestigt wurden 😉

Im V&A hat mich natürlich die Abteilung Mode besonders interessiert. Um die Ausstellungsstücke zu schützen, herrscht in diesen Abteilungen ja immer nur ein Halbdunkel, was das Fotografieren mit meiner kleinen Digicam schwierig bis unmöglich macht. Aber diesen schönen Kommentar zur Modewelt, der ebenfalls dort ausgestellt ist, will ich euch doch gerne zeigen:

Device for rotating the Fashionmachine
Device for rotating the Fashionmachine

😀

Für mich war diese Reise außerdem die erste in einem richtigen Flugzeug! Ich bin zwar schon einmal geflogen, aber in einem kleinen Zweisitzer, wo ich direkt neben dem Piloten, einem Freund von uns, saß. Man hat fast direkten Kontakt zur – kalten! – Umgebungsluft, da man nur durch etwas Metall und eine Plexiglaskuppel geschützt ist, und man hat eine sehr gute Sicht in fast alle Richtungen. Sehr faszinierend!

Der Flug jetzt in einer Boeing 737-300 war natürlich etwas ganz anderes. Der Anschub ist noch heftiger als in einem schnellen Motorrad oder Sportwagen. Unglaublich, dass sich diese vielen Tonnen Gewicht so dermaßen schnell bewegen können! Dass die Dinger überhaupt abheben, erscheint mir immer noch wie ein Wunder; da kann man mir noch so viel über Physik erklären…

Start und Landung waren daher sehr spannend für mich, und der Teil über den Wolken ist am allerschönsten, finde ich:

Ist das nicht schön?! Über den Wolken scheint immer die Sonne. Ich werde versuchen, das im kommenden Winter nicht zu vergessen.

Und da ich das Glück hatte, direkt am Fenster zu sitzen, hatte ich erneut eine grandiose Aussicht. Hier ein Blick aus dem Fenster nach unten, vom Landeanflug, vermutlich irgendwo über London:

Wie Google Earth, aber in echt
Wie Google Earth, aber in echt

London war natürlich wieder mal faszinierend – wir waren vor zwei Jahren schon einmal dort gewesen, aber nicht per Flieger – und die Zeit war wie immer viel zu kurz.

Am ersten Tag haben wir uns Camden angeschaut; zuerst die Camden High Street entlang, wo es unglaublich viel verrückten und billigen Krimskrams, Schuhe und Kleidung gibt:

Lustige Schuhe
Lustige Schuhe
Schuhe an der Wand
Schuhe an der Wand

Danach als Kontrastprogramm in den Camden Lock Market, wo hochpreisiges Kunsthandwerk angeboten wird.

Ich bin an beiden Orten mein Geld losgeworden, aber da es sich fast nur um Geschenke handelt, kann ich hier leider nichts verraten.

Am zweiten Tag haben wir uns zunächst ein wenig bei Victoria & Albert umgesehen, wie oben erwähnt. Danach sind wir mit der DLR Docklands Light Railway nach Lewisham, vorbei an Canary Wharf mit seinem ausgedehnten Mix an Kanälen, Bürohäusern und Wohnbebauung, mit einem kurzen Zwischenstopp in Greenwich und dem Null-Meridian. Die DLR ist eine führerlose Bahn, bei der man als Passagier direkt vorne am Fenster sitzen kann, ähnlich wie die Linie 14 in Paris, aber nicht ganz so hochtechnisiert.

Greenwich selbst sollte laut Reiseführer „eine Idylle mit historischen Häusern“ sein, ist aber leider inzwischen ebenso gesichtslos-konsumorientiert wie der Montmartre oder ähnliche Touristenattraktionen. Vielleicht waren wir aber auch nur in den falschen Straßen…

Am nächsten Tag blieb uns vor dem Rückflug nicht mehr viel Zeit, so dass wir bei ständig strömendem Regen nur einen Abstecher zu Picadilly machten, um noch ein paar letzte Souvenirs zu kaufen, und danach die Regent Street zum Hotel zurück gingen.

Einen Abstecher zu Liberty´s habe ich mir diesmal verkniffen, da ich den Stoff, den ich vor zwei Jahren dort kaufte, auch noch nicht verarbeitet habe. Auf der Regent Street habe ich in mehreren Geschäften Stoffballen mit Wolltuchen gesehen, aber da es Sonntag war und viele Geschäfte geschlossen hatten, konnte ich nicht herausfinden, ob diese Stoffe nur für die dazugehörige Maßschneiderei verwendet werden, oder auch vom Meter verkauft werden. Nun ja, irgendwann wird sich die nächste Gelegenheit ergeben… 😉