schon wieder vorbei?!

Das Jahr 2014… kann doch nicht sein?!

Ist aber so. Und damit nehme ich mir mal ein bisschen Zeit, um einen Blick zurück zu werfen.

Gefühlt habe ich letztes Jahr nicht so viel geschafft; meine Bandscheiben-OP im Frühjahr 2014 hat mich längere Zeit außer Gefecht gesetzt, und wie schon in den Vorjahren bin ich am Wochenende viel in der Republik herum gereist, so dass mir auch da viel Zeit zum Selbermachen fehlte, die ich aber für andere schöne Sachen genutzt habe.

Außerdem habe ich mehr gestrickt als genäht; das liegt zum Teil auch an den Reisen, wo sich ein Strickprojekt ja gut mitnehmen lässt.

Mein absolutes Lieblings-Teil aus dem letzten Jahr ist mein Eulen-Pullover:

An dem habe ich lange herum geknabbert, und mehrfach aufgetrennt, bis er so passte, wie ich das wollte, und ihn zwischendurch immer wieder längere Zeit liegen gelassen; gut ein Jahr habe ich bis zur Fertigstellung gebraucht! Er ist so dick und warm, dass ich tatsächlich nur selten dazu komme, ihn zu tragen, aber ich bin so stolz auf das Teil!

Das Strickmuster gibt es bei der Designerin oder bei Ravelry.

Ebenfalls sehr lange gebraucht habe ich für diesen Schal:

Den hatte ich bereits im Dezember 2012 (!) angefangen, und eigentlich war er als „Reise-Arbeit“ geplant gewesen. Irgendwie war mir das Muster dann aber erst zu langweilig, so dass ich ihn immer wieder zugunsten anderer Sachen beiseite gelegt habe, und kaum mehr als ein halbes Knäuel verstrickt hatte, ehe er endgültig als Ufo (Handarbeits-Jargon für „unfertiges Objekt“) gelten konnte. Als ich letztes Jahr dann wieder daran ging, packte mich das Muster aber so sehr, dass ich kaum aufhören konnte, und ihn sehr schnell fertig stellte! Insgesamt zwei Knäuel von der schönen, silbern schimmernden Wolle habe ich verbraucht, und mit 1,55 m ist er fast so lang wie ich selbst. (Ein langer Schal hat idealerweise die Körpergröße des Trägers, lautet eine Faustregel.)

Auch dieses Strickmuster gibt es bei Ravelry zu kaufen.

Bedingt durch die Geburt meines „Patenkindes“ habe ich mich dann im letzten Jahr für Babykleidung zu interessieren begonnen. Schon ewig wollte ich einmal die BSJ, die Baby Surprise Jacket von Elizabeth Zimmerman (EZ), ausprobieren, und jetzt endlich hatte ich die Gelegenheit dazu! So ist als erstes Testobjekt zunächst dieses kleine Jäckchen plus Mütze entstanden:

Was mich daran so interessiert hat, ist die Konstruktionsmethode: Das Jäckchen wird komplett in einem Stück gestrickt, und erhält dann am Schluss nur zwei kurze Schulternähte, um auf magische Weise von einem formlosen Stück zu einem anbetungswürdig-süßen Jäckchen zu werden. Mit selbst-musterndem Sockengarn (oder, wie früher, Resten von anderen Projekten) ergibt sich dann auf Vorder- und Rückseite ganz von alleine ein interessantes Muster. EZ hat dieses Teil Ende der 60er entworfen; es dürfte inzwischen weltweite Bekanntheit erreicht haben und wird millionenfach nachgestrickt, wie alleine die Einträge bei Ravelry beweisen. Meiner Meinung nach ist diese Frau ein Genie!

Erhältlich ist das Strickmuster direkt beim Hersteller.

Da Kinder so schnell wachsen, musste dann schnell ein neues Teil in passender Größe her, und so entstand direkt im Anschluss die zweite BSJ aus einem dickeren Garn:

Jetzt gerade trage ich meine neuen Strickfilz-Slipper, nachdem ein Paar, das ich letztes Jahr gekauft hatte, durchgelaufen ist, und ich mir dachte, warum nicht gleich Selbermachen (die gelbe Filzblume ist gekauft):

Den Kopf halt kühl, die Füße warm, das macht den besten Doktor arm! 😀
Bestellungen für zwei weitere Paare für die Verwandtschaft liegen bereits vor.

Mehr Bilder und Notizen zur Entstehungsgeschichte von allem und noch viel mehr gibt es in meinem Ravelry-Account.

Soweit zum Gestrickten. Und da ich mittlerweile weiß, was passiert, wenn ich Pläne mache, schweige ich hier mal stille über alles, was ich möglicherweise gerne in diesem Jahr machen würde… 😀