Aufgeräumt!

Seit ich vor einiger Zeit festgestellt habe, dass einige Stoffe aus meiner Sammlung an den Bruchkanten ausbleichen, hatte ich mir vorgenommen, eine andere Lösung für die Aufbewahrung zu finden.

Vor drei Wochen habe ich mich dann dazu entschlossen, mein Ivar-Regal mit einem Schrank mit Türen zu erweitern. Ich hatte mich etwas länger davor gedrückt, weil das bedeutete, mein komplettes Stoff-Regal auszuräumen. Urgs. Aber als ich dann mein Zimmer so weit aufgeräumt hatte, dass der Boden wieder größtenteils frei war, habe ich mir ein Herz genommen und den Schrank gekauft. Und zwei Dosen Lasur.

Ich hätte nämlich gerne weiße Möbel in meinem Zimmer, und der weiß angemalte Schrank wird das erste Teil sein.

Also habe ich erstmal eine Woche damit verbracht, nach und nach die einzelnen Bretter zu lasieren. Da ich nicht mehr als zwei Teile gleichzeitig auf den Boden zum Trocknen auslegen konnte, dauerte das ein paar Tage.

Der Zusammenbau war dann wie immer reibungslos, bis auf die Tatsache, dass ich auch die Federn der Rückwand lasiert hatte, die dann nicht mehr glatt in die Nut reinrutschen wollten. Also musste ich da wieder etwas abschleifen, aber das war sofort erledigt.

Auch der Einbau in das bereits aufgebaute Regal war problemlos; ich hatte nämlich befürchtet, nicht nur das betroffene Regal, sondern auch die umliegenden dazu komplett leer räumen und eventuell abbauen zu müssen, aber letzteres war Gottseidank nicht der Fall, und der Einbau war an meinem freien Freitag letzte Woche erledigt. 🙂

Damit er auch von innen schön aussieht, habe ich die Rückwand mit dem hübschen Geschenkpapier (auch Ikea) beklebt.

Der Schrank selbst und dessen etwas größere Einbauhöhe als das tiefste Regalbrett vorher fraßen allerdings kostbare Zentimeter des verfügbaren Stauraums auf, so dass mir klar war, dass ich aussortieren musste. Dazu habe ich dann einen guten Teil des Samstag und Sonntag gebraucht. Ich hatte alle Stoffe auf einem Haufen liegen, und dann jeden einzelnen angeschaut und entschieden, ob ich ihn behalte oder aussortiere. Das ging aber einfacher als gedacht. Es sind mehrere Stoffe darunter, die ich immer noch sehr schön finde, die aber aus den unterschiedlichsten Gründen nicht zu mir und meinem Lebensstil passen, oder größere Reste, für die ich nach dem ersten daraus genähten Teil einfach keine Verwendung mehr habe.

Meine Stoffsammlung erfüllt jetzt größtenteils das Marie Kondo-Kriterium, nur Dinge zu behalten, die man liebt. 🙂

Nur von der hübschen Rückwand sieht man derzeit nichts mehr: Der Schrank ist auch nach dem Aussortieren voll bis Oberkante Unterlippe. 😉

Die Jersey-Stoffe liegen, wie vorher auch schon, weiter oben draußen; jetzt aber wieder hübsch aufgeräumt und geordnet in uni und gemustert. Das langfristige Ziel ist es jetzt, dass sämtliche Stoffe in den Schrank passen.

 

Auf dem untersten Brett liegen Hosen-, Rock- und Jacken-taugliche Stoffe. Wie man sieht, sollte ich wirklich dringend mehr Hosen nähen. (Mein Reden seit Jahren.) Das mittlere Brett trägt die Blusen-Stoffe. Da ich gar nicht wirklich gerne Blusen aus festen Stoffen trage, sondern Jersey und Strick bevorzuge, und für Blusen derzeit weiche, fließende Stoffe, ist da noch Potential für andere Lösungen gefragt. Aber Morgen ist ja auch noch ein Tag. 😉

Das obere Brett enthält einige voluminöse Stoffe und Sonderstoffe, Leder, Kunstleder, Taschenstoffe und anderes. Mein schöner, schwarz-weißer Glenoit-Fleece passte nicht mehr rein, der liegt ganz unten auf dem Boden. Für den brauche ich langsam auch mal einen passenden Schnitt, aber bislang hat er sich jeder Idee verweigert. Aber den liebe ich heiß und innig; der kommt nicht weg!

Der einzige Wermutstropfen ist, dass die Türen wider Erwarten nicht komplett abschließen und ein schmaler Streifen in der Mitte frei bleibt. Da muss ich jetzt doch noch eine andere Lösung finden und eine Gummilippe oder etwas anderes innen montieren. Oder einfach schneller nähen. 😉

Der erste Schritt ist schon getan. Das Aufräumen hat mich so motiviert, dass ich von den verbleibenden Stoffen direkt wieder welche rausgezogen habe: Ein Jeanskleid und eine kleine Softshell-Weste zum Joggen sind zugeschnitten, und das Kleid ist schon halb fertig. 🙂