Hausaufgaben, die erste

Am Mittwoch hat der erste Abend des Schnittkurses stattgefunden. Ich bin mit Aud/Susanne aus dem HS-Forum im Auto hingefahren, und obwohl ich mich innerhalb der Stadt nicht unbedingt an die Wegbeschreibung gehalten hatte, haben wir dank tatkräftiger Kartenlese-Hilfe von Aud den Weg auf Anhieb gefunden 🙂

Der Kurs findet in dem niedlichen Laden Perlenreich statt. Eigentlich bin ich ja kein Fan von Verzierungen. Aber ob ich es sechs Wochen lang aushalte, von Glitzerkram, Rosa und Rüschen umgeben zu sein, ohne auch selbst mal einen Versuch zu machen, kann ich noch nicht mit Sicherheit ausschliessen. Gestern habe ich mir direkt mal ein bisschen die Perlen-Literatur in der Mayerschen angesehen und zwei Bücher gefunden, die ich mir eventuell kaufen würde, wenn ich einsteigen wollte… 😉

Der Schnitt-Kurs wird von Sabine Allamoda (nein, das ist kein Pseudonym) gehalten, und mit sechs Teilnehmerinnen hat der Kurs gerade die richtige Größe. In der ersten Stunde wurde die Erstellung eines Rockschnittes behandelt. Konstruiert haben wir erstmal im verkleinerten Maßstab, und alle mit der gleichen Größe, damit Sabine leichter sehen konnte, ob wir alles richtig machen. Zu Hause können wir uns dann mit unseren eigenen Maßen in Lebensgröße beschäftigen. Oben sehr ihr meinen ersten Schnitt streng nach Vorschrift. Ich weiß, dass ich eigentlich bei meinem Hohlkreuz zwei Abnäher brauche, aber erstmal werde ich ein Probe-Modell nach Vorschrift erstellen, damit ich erkennen, ob und wo es dabei hakt. Schliesslich will ich ja was lernen. Die Ergebnisse unserer Versuche werden wir dann nächste Woche besprochen, hoffe ich, und dann geht es mit der Hose weiter.

Es geht weiter…

Endlich wieder eine Naht gemacht! Gerade habe ich den zweiten Ärmel in meine Bluse eingesetzt – und er ist richtig gut geworden! Beim ersten Ärmel hatte ich die Nahtzugabe auf 0,7 Zentimeter gekürzt, was bereits das Einsetzen erleichtert hat. Im Nähkurs habe ich dann den Ärmel gereiht, bevor ich ihn gesteppt habe, und der wurde auch sehr gut.

Den zweiten Ärmel habe ich heute mit 1,5 Zentimeter Nahtzugabe eingesetzt – schon schwieriger. Merken: In Zukunft immer die Nahtzugaben von Ärmeln kürzen! Und vorher reihen! Außerdem nähe ich extrem langsam, und zwischendurch habe ich ein paar Mal den Nähfuß anheben müssen, um kleine Fältchen auszustreichen. Die Mühe hat sich gelohnt! *strahl* 🙂

Hm, jetzt kann ich entweder mit der Bluse weitermachen, oder mein Jacken-Ufo bearbeiten, da wären auch als nächstes die Seitennähte und dann die Ärmel dran. Ich glaube, ich mache mit der Jacke weiter; bei dem Wetter brauche ich dringender eine neue Jacke als eine Sommerbluse.

In meinem Blog gibt es außerdem etwas Neues zu entdecken: PeRu hatte im Hobbyschneiderin-Forum die Gründung eines Nähblogger-Webrings angeregt, und das auch gleich in die Tat umgesetzt. Rechts unten in der Seitenleiste findet ihr daher seit neuestem die Links zu den anderen Teilnehmern des Nähblogger-Webrings. Ich lese selbst auch immer gerne, wie andere Leute so mit Nadel und Faden kämpfen, und jetzt kann man ganz einfach noch mehr Nähbekloppte wie mich auffinden – klasse, oder?! 😉

Kleine Pause + Schnittkurs

Diesen Monat bin ich ganz schön nähfaul – ob das noch die Nachwirkung vom Taufkleidchen ist? 😉

Erst heute habe ich ein bisschen an der Bluse weitergemacht; die letzen Tage, eher Wochen, hatte ich entweder andere Sachen vor, Verabredungen, Haushalt oder hatte einfach keine Lust auf Nähen. Muss auch mal sein. Mal gucken, ob ich heute noch weiter komme. Die Ärmel kommen als nächstes, und die schiebe ich auch immer gerne vor mir her… Meine Jeans-Jacke hängt auch schon seit Wochen in genau diesem Stadium hier rum. *seufz*

Dafür habe ich schon seit Wochen kaum einen Stoff gekauft. *stolz bin* Ich surfe zwar immer noch regelmässig durch meine Lieblings-Läden, aber ich konnte es mir bislang erfolgreich verkneifen, zuzugreifen. Es ist jedes Mal wieder eine harte Entscheidung, aber ich halte mich ganz gut. Ich denke einfach an die vielen schönen Stoffe, die ich noch hier liegen habe, und an all die unerfüllten Träume, die damit verbunden sind, dann fällt es leichter. Wie wohl viele Hobbyschneiderinnen bin ich in meinen Träumen supergut angezogen, aber die Verwirklichung dieser Träume zieht sich seltsamerweise immer so lange hin… Und das will ich nicht mehr; ich möchte die Sachen herstellen, von denen ich träume.

Ich habe mir vorgenommen, noch bis zum Ende des Monats abstinent zu bleiben, und dann gönne ich mir einen Bummel durch meinen Lieblingsladen, Korst. Wenn ich dann was sehe, was mir gefällt, greife ich zu. Vielleicht aber auch nicht. Außerdem will ich mindestens die Bluse und die Jeans-Jacke bis dahin fertig haben, vorher wird sowieso nichts neues gekauft, basta!

Dafür gönne ich mir einen anderen Luxus… Im Forum wurde ein Schnittkonstruktions-Kurs annonciert, und da der in Düsseldorf, also in erreichbarer Nähe, stattfindet, habe ich sehr kurzentschlossen zugeschlagen und mich angemeldet. Eigentlich untypisch für mich, so schnell zuzugreifen; normalerweise wäge ich Entscheidungen lieber länger ab. Ob das nur der aufgestaute Kauf-Rausch war? *lol*

Im Kurs sollen wir lernen, nach unseren eigenen Maßen einen Grundschnitt für Hose, Rock und Oberteil zu erstellen. Ich habe zwar einen Burda-Maßschnitt für eine Hose, Röcke bekomme ich mit etwas Probieren hin und Oberteile kann mir auch eine Software erstellen. Aber ich würde es gerne richtig von Hand lernen, denn ich lerne gerne etwas neues dazu. Dieses Wissen werde ich mein Leben lang gebrauchen können, und ich bin unabhängig von technischen Anforderungen, das finde ich auch immer gut (bin da etwas altmodisch – oder kulturpessimistisch?). Hoffentlich wird der Kurs stattfinden!

Schnelles Muttertags-Geschenk

Muttertags-Geschenke sind in unserer Familie eigentlich nicht üblich… Heute nachmittag meinte aber mein Freund, ob wir nicht trotzdem vor dem verabredeten Abendessen bei meinen Eltern noch schnell irgendwo „ein Blümchen pflücken“ sollten?

Da hatte ich eine bessere Idee 😀

Schnell ein hübsches PaperPiecing-Motiv im Rechner gesucht, und innerhalb einer halben Stunde war dieser kleine Krokus erblüht. Im Original misst er etwa sechs Zentimeter im Quadrat, und ziert nun ein kleines Lavendelsäckchen. Meine Mutter war natürlich hocherfreut 🙂

Klappt nicht…

*arghl* Diese eigentlich so einfache Bluse treibt mich in den Wahnsinn… Ich hab jetzt schon zum zweiten Mal die dazu konstruierten Abnäher im unteren Rückenteil aufgetrennt, weil die nicht paßgenau mit denen im oberen Rückenteil zu liegen kommen. Bei der Probebluse hatte das auf Anhieb funktioniert; wieso klappt es denn hier nicht? Verstehe ich nicht… *grummel*

Bei dem schönen Wetter war ich die ganze Woche furchtbar nähfaul, und wenn ich mich dann doch mal dransetze, passiert sowas. Das ist unfair!

Naja, Morgen gibts sowieso erstmal wieder Regen und kühleres Wetter; dann hat die Bluse eh noch Zeit… :-/

Änderungen

Uff, ich glaube, ich bin jetzt mit allen erforderlichen Änderungen fertig…

Zuerst hab ich das obere Vorderteil und auch das Rückenteil um 2 cm verkürzt, bzw. angehoben (unter dem Armausschnitt), weil der Brustpunkt zu tief saß. Die beiden Unterteile habe ich am Saum verlängert, ohne den Saum weiter werden zu lassen.

Weil der überlappende Ausschnitt durch das Anheben weiter oben beginnt, habe ich dann am vorderen Oberteil noch einen halben Zentimeter an der tiefsten Stelle, verlaufend bis Null nach oben, weggenommen.

Dann habe ich in das rückwärtige Unterteil einen Abnäher hingezugefügt, damit das an meinem Hohlkreuz besser sitzt. Damit die Bequemlichkeitszugabe nicht wegfällt, habe ich dann die Seitennähte entsprechend verbreitert. (Die endgültigen Seitennähte werde ich erst am Schluß festlegen; ich kann die Teile oft stärker antaillieren als vorgesehen.)

Dann ist mir aufgefallen, dass die Schultern eigentlich zu breit sind, und habe auch da noch einen Zentimeter weggenommen. (Müsste ich jetzt nich auch noch die Armkugel ändern…?)

Gestern habe ich mir einen preiswerten Probestoff gekauft und gewaschen, der gleich zugeschnitten wird. Eigentlich ist der Stoff viel zu schön für ein Probeteil, also werde ich sorgfältig arbeiten und hoffen, dass auch dieses Teil bereits ein tragbares wird, bevor ich an den eigentlich geplanten Stoff gehe. Mit etwas Glück habe ich dann bald zwei Blusen für den Sommer mehr.

Sommerblusen-Test

Das nächste Projekt ist bereits in Angriff genommen: Eine Sommerbluse.

Einen sehr ähnlichen Schnitt hatte ich kürzlich – als Kaufkleidung – an einer Kollegin gesehen. Ich habe die Schnittmuster-Hersteller abgegrast, und bin schliesslich bei Butterick fündig geworden, Modell 4549. Mit 9 Euro war der Einzelschnitt noch halbwegs bezahlbar; schliesslich sind darin vier Variationen enthalten (die man selbst ja auch noch weiter abwandeln kann).

Vorgestern hatte ich mir bei Karstadt aus der Restekiste zwei weiße Baumwollstoffe mitgenommen, zum Testen. Die Stoffqualitäten sind etwas unterschiedlich, so dass ich aus diesem Testmodell leider auch kein „richtiges“ machen kann; naja, der Preis war gut.

Das Modell gefällt mir sehr gut an mir. Eigentlich gehören noch kleine Flügelärmel dran, also Ärmel, die unten offen sind. Mit Kragen und Ärmel sieht das Modell „angezogen“ genug für´s Büro aus, aber es ist trotzdem leicht und luftig. Und dank fehlender Knopfleiste auch sehr schnell zu nähen. 😉

Heute abend wird zugeschnitten. Hm, die Jeansjacke hängt auch noch unfertig da; die Ärmel müssen als nächstes rein.. *seufz*. Mal gucken, wann ich die in Angriff nehme…

Was mir auch noch fehlt, sind ein paar langärmelige Blusen. Das habe ich gestern gemerkt, als ich etwas zum Anziehen für die Taufe suchte. Nachdem ich so viel aussortiert habe, habe ich nur eine einzige langärmelige Bluse im Schrank, mehr nicht.

Allerdings mag ich keine langen Ärmel, die schiebe ich immer hoch – und habe dann kalte Hände… 😉
Nur, wenn keine Manschette dran ist, und sie nicht zu eng sind, haben meine Ärmel eine Chance, unten zu bleiben. Also werde ich mal ein paar Blusen in dieser Art auf meine (laaange) to-do-Liste setzen.

Die Taufe

Gestern war also der große Tag 🙂

Leider war das Wetter nicht so schön; den ganzen Morgen und Mittag war es kalt, mit reichlich Regenschauern zwischendurch.

Nachdem wir unsere Oma in Hilden aufgesammelt hatten, ging es weiter nach Remscheid, in ein Gemeindehaus. Der Pastor, der meine Schwester und ihren Mann verheiratet hatte, nahm auch die Taufe vor. Die Predigt war sehr unterhaltsam, und dann kam der große Moment, wo alle an´s Taufbecken traten. Es war eine Doppeltaufe; neben unserer Nele gab es noch einen kleinen Jungen. Beide Kinder blieben ruhig, als das Sakrament sie in der Form von kaltem Wasser traf 😉

Danach ging es zu meinen Eltern, zu leckerem Essen und gemütlichem Beisammensein. Nachmittags hellte sich das Wetter auf, und man konnte sogar einige Minuten auf der Terrasse in der Sonne stehen, und dem Wasser beim Verdampfen zusehen.

Mein Freund hat einige sehr schöne Fotos gemacht, von denen auch gleich zahlreiche Abzüge bestellt wurden. Eines davon seht ihr oben, das ist meine kleine Schwester mit ihrer Tochter Nele. Auf diesem Bild sieht man das Kleid am besten. 😉

Mein erster freier Abend…

… seit einer Woche 😉

Gestern ist das Kleid fertig geworden, an dem ich jeden Abend der letzten Woche gesessen hatte. Und heute habe ich dann das Jäckchen gemacht: Heute morgen vor dem Frühstück das Schnittmuster auskopiert und den Stoff ausgeschnitten, nach dem Frühstück genäht.

Dank Ovi gingen die paar kurzen Nähte schnell und sauber zusammen. An den unteren Saum kam eine Rüsche. Leider hat der Trick mit dem Anziehen der Nadelfäden von der Ovi nichts gebracht. Dieser blöde Pannesamt hat die Fäden einfach festgehalten. Also war doch ganz normal Einreihen mit der Hand gefragt, und dann die Fältchen feststecken und drüber Nähen. – Bald bin ich reif für einen Ruffler…

Dann noch mit Schrägband und Nähmaschine Halsausschnitt und vordere Kante versäubern, fertig.

Um drei Uhr heute Nachmittag war ich fertig, und habe die Sachen dann noch zu meiner Schwester gebracht, damit wir die Kleine nicht erst morgen vor dem Gottesdienst umziehen müssen. Leider habe ich versäumt, von dem Jäckchen auch noch ein Foto zu machen, bevor ich die Sachen heute Nachmittag meiner Schwester vorbei gebracht habe. Aber morgen werden wir genug Fotos machen, denke ich.

Jedenfalls bin ich total froh, dass ich wirklich rechtzeitig mit allem fertig geworden bin. Es wäre nicht das erste Mal, dass ich mit einer Arbeit erst in der Nacht vorher fertig werde – Diplomarbeit etcetera. Diesmal habe ich halbwegs rechtzeitig angefangen, und vor allem jeden Tag meine gesteckten Ziele erreicht und nicht wieder an „Aufschieberitis“ gelitten. – Vielleicht werde ich langsam erwachsen? 😉

Und der schnelle Erfolg des Jäckchens hat mich ermutigt, demnächst noch ein paar mehr Sachen für die Kleine zu nähen. Wenn es nicht gerade etwas so kompliziertes wie ein Taufkleid ist, geht das ja doch recht flott.

Heute Abend während des Films – naja, DVD – hab ich dann eben meine Hose gesäumt, die ich morgen anziehen will. Ich bin fast froh darüber, dass es wieder kalt geworden ist, denn der Hosenstoff ist ein Mischgewebe aus Wolle und Synthetik und daher eher warm. Da kommt das kalte Wetter eigentlich genau richtig, sonst hätte ich die nicht anziehen können… 😉

So, gleich ins Bett, damit ich morgen frisch bin… Gute Nacht.

Fertig!

Knopflöcher und Knöpfe sind drin!

Ich wollte die Knopflöcher erst mit der Maschine machen, aber ein Testlauf ergab, dass der ohnehin schlechte Vorwärtstransport bei Knopflöchern auf diesem Stoff vollkommen versagte, selbst mit untergelegtem Vlies. Also war doch Handnähen angesagt. Auch das gottseidank etwas, in dem ich schon Übung habe, und ich finde, sie sind mir sehr gut gelungen. Jetzt gehts ins Bett, und morgen gehts mit dem Jäckchen weiter. Einen schönen, einfachen Schnitt habe ich in meinem alten Knippie-Exemplar gefunden. Es sollte kein Problem sein, das morgen komplett fertigzumachen. Geht doch 🙂