Tagesziel erreicht

Ist es nicht süß? 🙂

Jetzt fehlen nur noch die drei Knopflöcher hinten und drei Knöpfe, dann ist es komplett fertig. Das schaffe ich morgen problemlos, auch per Hand.

Dann muss ich nur noch ein kleines Jäckchen nähen, aber ohne Knöpfe, Kragen oder sonstigen Firlefanz. Mir schwebt etwas kragenloses mit vorderem Bindebändchen vor. Gleich werde ich mal meine eingescannten Schnittmusterzeichnungen daraufhin durchgucken – ja, ich bin fertig mit dem Einscannen! (Bis auf die Zeitschriften ohne eine solche Übersicht.)

Und ich bin _so_ froh, dass ich schon ein paar Jahre Näh-Erfahrung habe, sonst hätte ich die fitzeligen Kleinigkeiten vermutlich längst nicht so hinbekommen. Französische Nähte, Chiffon-Saum, Kragen mit Schrägband und Besatz, Mehrweite des Rockteils gleichmässig einhalten und die winzigen Ärmel einnähen… Das sind alles Sachen, wo ich sehr froh war, direkt zu wissen, was und wie ich es am besten machen musste. So hatte ich den Kopf frei, und musste nur noch gegen den Stoff kämpfen, der sich schon verzieht, wenn man ihn nur scharf anguckt, und zwar beide, der Organza und der Satin. Und ich hab´s geschafft – *freu*.

If I had a hammer…

*

Solche interessanten Sachen sieht man, wenn das Freilichtmuseum Hagen besucht. Wir waren letzten Sonntag dort, um die Ausstellung „umGARNen“ zu besuchen.

Das Freilichtmuseum ist sehr schön gelegen, in einem schmalen, bewaldeten Tal, etwa auf halber Strecke zwischen Stadtzentrum und Stadtrand gelegen. Hagen ist ja sonst nicht gerade eine Augenweide, um es mal höflich zu formulieren, aber dieses Museum reisst es wieder raus. Dort wird über alte Handwerke informiert, in vielen kleinen, alten Gebäuden, die locker über das kleine Tal verteilt sind. Gutes Schuhwerk ist angeraten, wegen der doch längeren Wege, die zu bewältigen sind, dafür kann man die Annehmlichkeiten eines Spaziergangs im Grünen mit dem zwanglosen Lernen über die Vergangenheit verbinden.

Die Ausstellung selbst fand in den am weitesten entfernten Gebäuden statt, zur Belohnung gibt es dort dann auch die gesamte Gastronomie des Museums. Das Wetter war trocken, aber bewölkt und kühl, und als wir am frühen Nachmittag dort eintrafen, war es nicht überfüllt. (Außerdem war „Weißer Sonntag“ – ein schlechter Tag für Ausrichter von Familienveranstaltungen.)

Die Anzahl der Aussteller war ebenfalls sehr überschaubar, aber soweit ich weiss, ist die Veranstaltung noch recht jung an Jahren. Interessant war es auf jeden Fall, und ich hoffe, dass sich das Konzept durchsetzt und erweitert.

Meine Hauptmotivation war der Besuch des Stands von Blauweiß´chen. Nachdem ich im Forum die Anleitung zum Samt prägen von Sew gelesen hatte, und die tollen Sachen, die bei der Design Challenge 2006 auch mit Drucktechniken herausgekommen waren, gesehen hatte, war ich ein bisschen angefixt… Ich habe die beiden netten Damen am Stand ein bisschen ausgefragt – die sich sofort an Kerstin und Saskia erinnerten – und bin schliesslich mit zwei Modeln und etwas Farbe glücklich abgezogen.

Leider komme ich vorerst nicht zum Rumspielen, weil mir das Taufkleid im Nacken sitzt… So langsam wird die Zeit knapp – deswegen setze ich mich jetzt mal wieder an die Nähmaschine 😉

* Der gezeigte Hammer ist übrigens von der kleineren Sorte – es gibt noch viiiel größere dort…

Wieder ein Stück weiter

So, der Bund ist dran, da muss nur noch die innere untere Nahtzugabe mit Schrägband versäubert werden.

Die richtige Hosenbeinlänge habe ich auf Anhieb gefunden, und dank der Querstreifen vom Karo ist das gerade Abstecken keine Kunst 😀

Beim Saum werde ich eine weitere Sanda Betzina-Methode ausprobieren, das sog. West Coast Hongkong-Finish. Das ist nichts weiter als Schrägband für die Kante der Nahtzugabe, dann nach innen klappen und ganz normal mit Hexenstichen säumen. Hier gibt es eine deutsche Beschreibung dazu in meinem Leib und Magen-Forum: Hosensaum nach Sandra Betzina.

Da mein Stoff sehr stark franst, finde ich das eine schöne Methode, die Kante ordentlich zu versäubern.

Dann fehlen nur noch die Knöpfe und Knopflöcher… Auch eine Sache, auf die ich gerne verzichten könnte. Naja, wird schon klappen.

Ups, ist ja schon Mitternacht… Jetzt aber ins Bett! Morgen würde ich ganz gerne ins Freilichtmuseum Hagen, um mir die Ausstellung „umGARNen“ anzusehen; das klingt alles sehr interessant. Hoffentlich spielt das Wetter mit, damit sich die eine Stunde Anfahrt auch lohnt – vorausgesetzt, wir fallen rechtzeitig aus dem Bett 😉

Fleißarbeit

Seit einiger Zeit haben wir einen kleinen Laserdrucker, einen Brother HL-2030, den ich sehr empfehlen kann. Kostet nicht viel, nimmt nicht viel Platz weg, hat eine Papierschublade und eine vernünftige Ablage oben für die gedruckten Seiten und die Druckqualität ist sehr gut.

Da ich ja sonst nichts zu tun habe 😉 habe ich gestern und heute damit begonnen, die Schnittmusterübersichten meiner Nähzeitschriften mit Hilfe von Scanner und Drucker zu kopieren. Mit meinen 50 Monats-Burdas bin ich gerade fertig geworden. Jetzt fehlen noch die Sonderhefte, die Ottobres, Dianas, Sabrinas, Patrones etc. pp. Das sind nochmal gut 40 Zeitschriften, dann bin ich durch.

Die Übersichten werde ich in Klarsichthüllen in einen Ordner heften. Und wenn ich dann einen Schnitt suche, brauche ich nur noch den Ordner durchzuschauen, und muss nicht meine Zeitschriften aus den Ständern pflücken. Geht viel schneller und die Zeitschriften werden geschont.

Genäht habe ich gestern dafür nichts, und heute auch noch nichts. Gleich nach dem Abendessen schaffe ich hoffentlich noch den Bund an meiner Hose – so langsam wird die Zeit knapp für die andere wichtige Aufgabe…. 😉

Kleinkariert und doch perfekt

So, das Tagesziel ist erreicht. Vorgestern habe ich den Reißverschluss eingesetzt, was mir dank der fabelhaften Betzina-Anleitung sehr gut gelungen ist. Gestern dann die Taschen, und heute Seitennähte und Schrittnaht. Wegen des Karomusters dauert alleine das Stecken einer Naht immer eine Viertelstunde, und bei den Taschen musste ich ganz besonders aufpassen. Aber auch das ging dann recht schnell.

Oben im Bild eine Detailaufnahme der Tasche mit dem eingesetzten Oberstoff am Eingriff, und ein Stück der Seitennähte. Das Karo passt überall richtig aufeinander, die Seitennähte fallen gut – doch, das sieht gut aus.

Zu dem grauen Karo habe ich mir jetzt als passendes Oberteil ein zitronengelbes Shirt oder eine Bluse in den Kopf gesetzt… Gelb fehlt bislang in meinem Kleiderschrank völlig. Da mir die Farbe theoretisch gut stehen soll – bin ja ein „Winter“-, werde ich morgen mal längs der Geschäfte gehen und nach einem passenden Gelb Ausschau halten, um es in der Umkleide zu testen. Bin gespannt.

Orientierungshilfe

Diese – zugegeben etwas verwirrend aussehende – Beschriftung dient mir als Orientierungshilfe bei meinem Hosenprojekt.

In Reclams Mode- und Kostüm-Lexikon habe ich erstmal gelernt, dass es sich bei oben gezeigtem Muster gar nicht um Hahnentritt, sondern um Pepita handelt. Und weil sich die linke und die rechte Stoffseite so ähnlich sehen, habe ich mir diesmal zwei kleine Beispielstücke mit Beschriftung an mein Regalbrett über dem Nähtisch geklebt. So kann ich bei Zweifeln mit einem kurzen Blick feststellen, was was ist. Im Eifer des Gefechts verwechsele ich sonst gerne mal Sachen, die ich einen Tag vorher noch klar erkennen konnte.

Die Hosenbeine habe ich gerade zugeschnitten. Ich bekam erstmal einen Schock, als nach dem Zuschnitt der Vorderhose der Rest nicht mehr für die Hinterhose reichte, jedenfalls nicht rechts auf rechts zusammengelegt. In einfacher Stofflage gegengleich aufgelegt hat es dann Gottseidank haarscharf gepasst. Es wäre zwar möglich gewesen, die Hinterhose um 180 Grad gedreht doppelt zuzuschneiden, aber da das Muster eine Richtung hat, hätte das vermutlich bei genauerem Hinsehen etwas irritierend ausgesehen. Jetzt also noch die Kleinteile, und dann schaffe ich es hoffentlich heute noch bis zum Reißverschluss. Bin mal gespannt, ob ich es schaffe, das Muster überall schön passend hinzubekommen. Blöde Fisselsarbeiten, sowas…

Ein kinderleichter Hosen-RV

Ein Erfolgserlebnis hatte ich heute aber!

Da ich ja morgen mit der nächsten Hose anfangen möchte, habe ich heute einmal eine neue Methode, den Hosen-Reißverschluss einzusetzen, ausprobiert.

Sie stammt von Sandra Betzina und ist bei der amerikanischen Zeitschrift „Threads“ als Video-Tipp zu sehen. Auf deutsch gibt es sie als pdf-Dokument bei Sew´n´Sushi (unter den „Sewing Secrets“).

Tja, was soll ich sagen, ich bin begeistert! Das geht so kinderleicht, dass es kaum zu glauben ist. Mit dieser Anleitung gibt es wirklich keine Entschuldigung mehr, sich vor dem Hosen Nähen zu drücken. Ich freue mich schon auf morgen! 🙂

So, ich habe das Hemdchen jetzt doch fast fertig. Ich habe noch ein Stück weißen Charmeuse für das Mittelteil gefunden. Allerdings muss ich das jetzt im Nachhinein noch befestigen, oder ich entferne es doch wieder. Sonst fehlen nur noch die Träger und der Saum.

Es ist hinten etwas zu hoch – da muss ich noch einen Versuch mit dem Schnitt machen – und der Sitz vorne ist auch nicht hundertprozentig, aber ich denke, es ist tragbar. Habe keine Lust auf ein Ufo!

Ich werde das wohl jetzt noch fertig machen, und dann morgen mit der Hose beginnen. Ich muss mich aus meinem reichhaltigen Fundus jetzt nur noch für einen Stoff entscheiden. Derzeit favorisere ich den kleinen Hahnentritt, aber der gestreifte würde mich auch reizen. Mal sehen.

Primadonna die zweite

So, heute der zweite Versuch. Habe das Körbchen vergrößert, das Rückenteil zweigeteilt, anders aufgelegt, mehr Weite in der hinteren Mitte dazugegeben und nach unten schräg weiter werdend zugeschnitten. Jetzt sieht das schon besser aus, und ich habe nicht mehr den Eindruck, ein Korsett zu tragen und gleich in Ohnmacht zu fallen *lol*

Jetzt brauche ich nur noch ein paar farblich passende Kurzwaren, die ich gestern verbraucht habe. Das Wäschegummi könnte ich ja mit viel guten Willen noch vom ersten Teil auftrennen, aber die Charmeuse nicht, die ich für das Mittelteil brauche. Neu kaufen ist da erheblich stressfreier.

Und bis die Teile hier sind, mache ich erstmal mit einer Hose weiter, und lasse die Jeansjacke links liegen. Die Hose brauche ich immer noch dringender, habe mich aber so lange davor gedrückt. Aber vor der Taufe – Taufkleid! Jäckchen! – muss das unbedingt noch sein. Ich liebe es, unter Zeitdruck zu arbeiten… 😉

Frohe Ostern!

Heute habe ich den ersten Versuch eines Primadonna-Hemdchens unternommen. Mann, warum hat noch keiner gesagt, dass die Dinger so knalleng sitzen?!

Ich bin kaum reingekommen in das Teil; beim nächsten Mal werde ich die hintere mittlere Naht nicht vertikal sondern schräg nach außen verlaufen lassen. Auch beim BH aus dem Kurs, den ich als Vorlage benutzt habe, kam mir die Größe 70 schon ein wenig eng vor; normalerweise kaufe ich 75 und stelle es dann auf die kleinste Stufe.

Tragbar wird der erste Versuch schon werden, aber das geht besser. Da werde ich noch mal ein bisschen experimentieren müssen. Die Idee an sich gefällt mir aber sehr gut; genau, was ich in größerer Anzahl noch für meine neue Garderobe brauche 🙂