So, jetzt habe ich auch einen BH-Nähkurs mitgemacht. Gestern gab es einen Kurs in „Schebbisch-Gläbbisch“ – auf hochdeutsch ist das Bergisch-Gladbach -, den Heimke organisiert hatte.

Der Kurs sollte um 10.00 Uhr anfangen, und ich hatte bereits am Abend vorher meine Sachen zusammengepackt, und habe es am Samstag Morgen sogar geschafft, zu frühstücken, trotz der kleinen Uhren. *stolz auf mich bin* Um viertel nach Neun fuhr ich dann los, nur ein kurzer Hüpfer auf die A4 und in Refrath wieder runter; in einer Viertelstunde war ich da. Toll!

Wegen eines Triebwerkschadens am Zug hatte unsere Kursleiterin, Ela, ein wenig Verspätung, aber das war nicht schlimm, weil wir uns solange in der Gruppe nett unterhalten haben.

Als sie dann ankam, ging es direkt in medias res, und ich arbeitete hochkonzentriert, aber locker, an meinem ersten BH. Ela ist eine ganz tolle Kursleiterin; jederzeit ansprechbar, geduldig und hilfsbereit; eine ganz Liebe!

Mittags gab es zur Stärkung etwas vom Pizza-Taxi, und dann ging es direkt weiter. Ich musste wegen einer Verabredung am Abend leider um Punkt 17.00 Uhr wieder fahren, und bin nicht ganz fertig geworden, aber es fehlten nur noch ein paar Nähte vom Träger; die habe ich heute Mittag gemacht. Seitdem trage ich meinen ersten selbstgenähten BH, der mir sehr gut passt und auch ganz bequem ist. Und er ist optisch nicht von einem gekauften zu unterscheiden; wirklich klasse!

Ich habe mir, bevor ich gefahren bin, direkt ein weiteres Materialset gekauft, denn das wird bestimmt nicht mein letzter Selbstgenähter gewesen sein. Ich komme zwar auch mit den Gekauften sehr gut zurecht, aber Selbermachen ist natürlich viel schöner! 🙂

30 T-Shirts. Soviel habe ich gerade eben aus meinem Schrank aussortiert. Neben den Sachen, die ich in den letzten Wochen bereits schon aussortiert hatte; auch darunter zahlreiche T-Shirts, sowie Hosen, Pullover etc.

Gründe waren zum Beispiel die falsche Farbe, zu tiefer Ausschnitt, blödes Material, immer schon zu eng gewesen, ehemalige Lieblings-Shirts, die inzwischen verschossen oder fleckig sind undsoweiter.

Inzwischen stehen zwei große 60-Liter-Tüten neben meinem Kleiderschrank, voll mit „alten“ Klamotten. Und es ist nicht so, als ob ich nichts mehr zum Anziehen hätte… Denn meistens zieht man ja doch nur die Teile an, die einem wirklich, wirklich gut gefallen. Lauter Lieblings-Stücke, wie es in einem Stilberatungs-Buch heisst, sollten sich im Kleiderschrank befinden. Ich bin auf dem besten Wege dahin. Und ich freue mich schon auf die neuen Sachen, die ich mir aus meinen schönen Stoffen nähen werde, die alle hier liegen 🙂

Der Blick aus unserem Büro-Fenster heute Mittag – direkt vor unserem Fenster ist eine große Tribüne aufgebaut, und weitere stehen die ganze Straße entlang. Die Kölner Innenstadt befindet sich schon weitgehend im Ausnahmezustand; entweder es ist menschenleer – Büros, Geschäfte – oder proppenvoll – vor jeder Kneipe.

Der Rosenmontagszug wird direkt vor unserem Fenster vorbei ziehen – zu schade, dass ich kein Karnevalsfan bin – ich hab mir den Montag frei genommen *lol* Einige Paraden, wie die obige, ziehen auch heute schon die Straßen entlang, aber ohne Kamelle, und noch weitgehend ohne Zuschauer.

Wir haben ein gemütliches Frühstück im Büro veranstaltet; die meisten Kollegen sind jetzt bereits auf der hausinternen Fete, und ich bin lieber nach Hause gegangen, um hier ein bisschen zu pusseln.

Die letzten Tage hatte ich keine große Lust zum Nähen; ich hatte beim letzten Mal Probleme mit der Ovi, weil sie Stiche ausgelassen hat, und es hat einige Zeit in Anspruch genommen, bis ich wieder ein zufriedenstellendes Ergebnis hatte. Und in meinem Arbeitszimmer hat sich schon wieder soviel Zeug angesammelt, dass ich grad gar keinen richtigen Platz habe. Hier werde ich gleich erstmal klar Schiff machen, dann kommt die Lust aufs Nähen vermutlich auch wieder. 🙂

So sieht mein neuer Arbeitsplatz jetzt aus 🙂

Mein Süßer hat mir heute Nachmittag noch das Glasregalbrett über dem Tisch angebracht, wo ich meine Kurzwaren untergebracht habe, und meine beiden kleinen Körbe mit den Einzelschnittmustern stehen inzwischen auch dort. Sehr praktisch und übersichtlich. Meine Stoffkommode steht jetzt etwas weiter weg, aber die brauche ich ja auch nicht während der eigentlichen Arbeit, sondern nur im Vorfeld, wenn ich einen Stoff heraussuche.

Fast das Beste an der neuen Raumaufteilung ist der Platz, den ich jetzt auf dem Boden frei habe. Sehr praktisch, falls ich mal, so wie jetzt, für Arbeiten auf den Boden ausweichen muss.

Ich habe meinen Pulloverschnitt geändert, und nachdem ich an der Länge etwas weggenommen und die Seitenstreifen abgetrennt habe, passen die Teile jetzt tatsächlich auf den vorher zu kurzen Stoff. Ha!

Den Schnitt hatte ich schon einmal in Probestoff zur Hälfte schnell zusammen genäht, um den Sitz zu überprüfen. Wie meistens bei Oberteilen ist er mir etwas zu lang, und nachdem ich Vorder- und Rückenteil um ein paar Zentimeter gekürzt habe, passen sie jetzt untereinander auf den 1,30 m langen Stoff, und daneben reicht es gerade für die breiten Raglan-Ärmel. Dann noch die Längsstreifen für die Seitenteile und einen Streifen für den Halsausschnitt. Passt! Gut zu wissen, falls ich mal einen traumhaften Stoff in kleiner Menge sehe – auch damit lässt sich was machen.

Gestern war ich doch zu müde, um noch was zu nähen – hab mich direkt nach der Arbeit erstmal für zwei Stunden schlafen gelegt. *g*

Und heute habe ich mein Arbeitszimmer umgeräumt… wieder mal 😉

Ich liebe es, ein Zimmer umzuräumen, und immer noch eine bessere Aufstellung zu finden, hier etwas auszusortieren, dort etwas neues aufzuhängen… herrlich! Ich habe schon seit Monaten immer wieder mal auf der Fensterbank gesessen, minutenlang das Zimmer angeschaut und mir versucht vorzustellen, wie es aussieht, wenn ich das dorthin, jenes hierhin rücke… Die jetzige Aufstellung ist mir eigentlich erst vorgestern eingefallen, und nicht mehr aus dem Kopf gegangen, und ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Das Zimmer sieht jetzt viel größer aus als vorher. 🙂

Demnächst kommt allerdings noch ein Möbel dazu; meine Schwiegermutter zieht nämlich um, und gibt mir eine ganz alte Nähmaschine, noch eine zum Treten, ganz aus Metall, mit einem entzückenden kleinen Tisch dazu und allem drum und dran… Um dieses schöne Teil besser präsentieren zu können, war die Umstellung jetzt nötig.

Jetzt bekommt sie einen schönen Platz direkt neben der Tür. Und ich muss noch ein wenig Kram loswerden, wie z.B. Kisten mit Stoffresten und einige aussortierte Stoffe verkaufen… Das werde ich die Tage mal angehen 🙂

*grummel* Jetzt wollte ich mir gestern Abend schon mal die nächsten Sachen zum Nähen vorbereiten und stelle fest, dass überall der Stoff zu kurz ist…

Aus dem blau-braun-gestreiften Strickstoff wollte ich mir einen Raglan-Pullover nähen, aber der Stoff ist zu kurz, und schmaler als üblich ist er auch noch. Mal sehen, ob ich das irgendwie mit Stückeln hinbekommen kann – dann hätte ich eine Quernaht durch den Ärmel, und die Seitenteile wollte ich sowieso verkehrtherum ansetzen als Design-Gag… mal gucken, ob ich das so hinbekomme.

Und aus dem blauen Sweat wollte ich mir eigentlich einen Pullover und eine Hose nähen, aber bei 2,50 m wird auch das eine Kunst. Vielleicht arbeite ich bei der Hose direkt eine Teilungsnaht am Knie ein; da könnte man dann später auch tricksen, falls der Stoff dort ausbeult. Ha, die Idee ist gut!

Heute Abend werde ich erstmal den Pullover-Schnitt für den Streifen-Stoff wie vorgesehen ändern, und dann gucken, ob ich mit dem Stoff nicht doch hinkomme. Bislang habe ich das immer geschafft – sich stundenlang in ein Problem verbeißen kann auch Spaß machen! 😀

Und demnächst kaufe ich besser immer einen halben Meter mehr ein… 😉

Jetzt habe ich meine Ovi gerade mal zwei Wochen, und möchte sie schon nicht mehr missen! 😀

Kaum vorstellbar, dass ich früher immer gedacht hatte, sowas bräuchte ich nicht… *g*

Es ist so einfach und schnell geworden, dehnbare Stoffe zu nähen… und der Differentialtransport ist unbezahlbar!

Ich muss allerdings sagen, dass die Gebrauchsanleitung der Bernina zwar vollkommen ausreichend ist, wenn es um die Bedienung geht, aber was mit so einer Maschine alles – noch – möglich ist, erschliesst sich einem erst durch die richtige Fachliteratur. Ich hatte mir direkt zwei englisch-sprachige Bücher gekauft, Singers „Sewing with a Serger“ und „The ultimate Serger Answer Guide“, und da bleibt wirklich keine Frage offen… Und man bekommt so viele Ideen! Von der grundlegenden Technik, Anwendung, Pflege und Neukauf geht es zu den sehr interessanten Themen, wie die jeweiligen Nähte aussehen sollten, was man einstellen kann, um sie richtig hinzubekommen, und wie man sie einsetzt. Ausserdem Tipps, wie man welches Kleidungsstück optimalerweise mit einer Ovi näht, und was geht und was eben nicht geht.

Ab und zu liest man ja von Leuten, die ihre Ovi nur zum Versäubern benutzen; das finde ich sehr schade. Was mich aber fast noch mehr irritiert sind diejenigen, die sagen, sie hätten bei ihrer Ovi noch nie die Fadenspannung verstellen müssen; jede Naht wäre einfach so richtig… Nähen die immer nur den gleichen Stoff? Es kommt mir jedenfalls seltsam vor, wenn ich mir meine Bücher so ansehe, und mich erinnere, was ich alleine in den letzten zwei Wochen so verstellt habe, um die Naht zu optimieren. Ich mache grundsätzlich aus den Zuschnittresten ein paar Testnähte, und schaue mir die Naht genau an, und bei Zweifeln schaue ich in meinen schlauen Büchern nach, um mir Tipps zu holen. Mal schauen, wie meine ersten Nähte den Langzeittest in der Waschmaschine überstehen, aber ich bin guter Hoffnung 🙂

Ausserdem habe ich wieder mal der Versuchung nicht widerstehen können, und habe meinen Lieblings-Stoffhändler besucht, Korst. Ich betrete dieses Paradies so selten wie möglich, weil die immer so tolle Sachen haben, und das nicht gut für meinen Geldbeutel wäre… Aber jetzt musste es einfach sein; ich suchte nämlich einen vernünftigen Hosenstoff. Ich habe mir jetzt zwei Hosen genäht, die ich in der Öffentlichkeit tragen kann, aber bei beiden habe ich das Problem, dass die Stoffe recht schnell ausleiern. Die braune Hose mit dem leichten Elasthan-Anteil wurde insgesamt immer viel weiter und schlabberig. Und die schwarze Hose neulich wurde auch mit jedem Tag weiter, und beulte speziell an den Knien sehr aus; die war allerdings auch aus reiner Baumwolle.

Also suchte ich einen „richtigen“ Hosenstoff, wie ihn auch die Kleidungsproduzenten verwenden, und dachte mir, dass ich bei Korst am ehesten fündig werden würde, weil der ja Überhänge aus Designer-Kollektionen verkauft. Tatsächlich habe ich zwei sehr schöne Stoffe aus Baumwolle mit Elasthan gefunden, die einen guten Eindruck machen. Einer in schwarz – meine neue Basisfarbe – und für den Sommer habe ich mich in ein leuchtendes Türkis verliebt, für das ich hoffentlich mutig genug sein werde, um es zu tragen… 😉

Aber jetzt wird erstmal mein Fleece-Pullover fertig genäht. Danach kommt vielleicht der gestreifte Strickstoff dran, denn ich brauche dringend noch ein paar kuschelige Pullover bei diesem Sauwetter.

*mach ein Kreuz im Kalender* – für meine erste „richtige“ Overlocknaht 🙂

Gestern habe ich einen kuscheligen Interlock zugeschnitten, um daraus ein Wickelshirt zu nähen, und gerade habe ich die Schulternähte mit der Ovi gemacht. Dank der Markierungen auf der Abdeckung war es doch leichter als ich dachte, den Stoff im richtigen Abstand zu führen, damit nicht zuviel oder zuwenig abgeschnitten wird.

In den linken Nadelfaden habe ich normales Garn eingefädelt, das farblich zum Stoff passt; der Rest ist weiß. Ich habe erstmal an Reststücken ein paar Testnähte gemacht – dabei verwurstelte sich das Garn komplett, und die Nadelfäden lagen meist nur lose auf dem Stoff auf… Ich dachte zuerst, das muss wohl an dem normalen Nähgarn liegen, bis mir auffiel, dass ich den Fuß nicht komplett abgesenkt hatte – danach klappte es problemlos. 😉

Gut zu wissen, dass meine Maschine auch normales Garn anscheinend ohne Probleme „frisst“. 🙂

Ich habe gerade bei meiner Hose etwas neues ausprobiert, und bin davon so begeistert, dass ich das hier mitteilen muss!

Es geht um die Nahtzugaben des Hosenbunds, und ich habe mir die Technik von der Konfektion, also von einer gekauften Hose, abgeguckt. Es geht so:

Der äußere Hosenbund wird ganz normal rechts auf rechts genäht; die untere Nahtzugaben wird nach innen, in den Bund gebügelt. Dann steppt man den inneren Bund rechts auf rechts an die obere Kante des äußeren Bunds und verstürzt die Kante.

Die untere Nahtzugabe des inneren Bunds lässt man erstmal so, wie sie ist. Die Bundteile stecken, so dass sie gut aufeinander liegen, und dann steppt man von rechts im Nahtschatten die untere Bundkante ab. Damit befestigt man die Bundteile miteinander, und hat nun noch die offene Nahtzugabe des inneren Bundes unschön da rumhängen. Nicht verzweifeln, sondern die Nahtzugabe auf etwa einen Zentimeter Länge kürzen. Dann nimmt man fertiges Nahtband, das ist ein dünnes Textilband mit gewebten Kanten, die nicht ausfransen, und fasst damit die untere Kante ein. Also eine Hongkong-Versäuberung.

So spart man sich das milimetergenau Stecken und Absteppen der unteren Nahtzugaben beim Bund, was besonders bei einem Formbund, wie ich ihn bei meiner Hose hier verwende, ja sehr mühsam werden kann und zu unschönen Falten führen kann. Klappt natürlich noch besser bei einem geraden Bund.

Noch ein Hinweis für Formbünde: An nach innen gerundeten Stellen lässt man die Nahtzugabe einen Tick länger als sonst; an nach außen gerundeten Stellen vielleicht einen Tick kürzer. So werden die Kurven etwas ausgeglichen, und das Schrägband wirft weniger Falten bei extremeren Kurven.

Allgemein gilt, dass die Nahtzugabe dabei nicht zu kurz geschnitten werden darf, weil das Stecken sonst sehr mühsam wird – ich spreche aus Erfahrung 😀 – und die Nähmaschine hat es einfacher, weil der Bund ja sehr nah am Nähfüßchen liegt. Ich hatte es am einfachsten mit einem schmalen Reißverschlussfuß in der rechten äußeren Position. Auch eine verstellbare Nadelposition kann dabei von Nutzen sein.

Das Schrägband habe ich mit dicht gesteckten Stecknadeln an der Nahtzugabe befestigt, und dann während des Nähens erst kurz vorher herausgezogen, um zu verhindern, dass sich das Schrägband davonmacht.

Ich finde, das ist eine schöne und einfache Methode, die ich ab jetzt öfter verwenden werde. Mit einem feineren Band, vielleicht etwas leicht glänzendes, kann das bestimmt auch edel aussehen.

Mein neues Spielzeug 😀

Letzten Samstag hatten wir endlich Zeit, nach Leverkusen zu fahren, zum Nähzentrum Kühler. Ich kannte diesen Laden noch gar nicht, und war angenehm überrascht von der schönen Atmosphäre, der großen Auswahl an Stoffen, Zubehör und Nähmaschinen und den vielen freundlichen MitarbeiterInnen.

Die letzten Tage hatte ich ausführlich im Netz recherchiert, und fühlte mich immer mehr zu der Bernina hingezogen. Ich liess sie mir dort vorführen, testete selbst das Einfädeln und das Nähen, und war sehr zufrieden. Schon hatte ich sie gekauft ;-D

Zu meiner Schande muss ich gestehen, das ich in den letzten fünf Tagen nicht viel damit genäht habe; zu meiner Entschuldigung kann ich sagen, dass ich gerade mit einer Hose beschäftigt bin – endlich, und sie ist auch schon fast fertig; ich hab sie gerade an. 🙂

Am Samstag hatte ich mich abends mit meiner Ovi beschäftigt; das war eine Achterbahnfahrt… Beim Auspacken stellten wir fest, dass die Verpackung der Silikatkügelchen aufgeplatzt war, und diese kleinen Kügelchen hatten sich in jede Ecke der Maschine verkrümelt, und davon gibt es bei einer Ovi ganz schön viele… Ausserdem sprangen jede Menge davon aus der Kiste raus; grad eben habe ich noch eines dieser Kügelchen in der Küche gefunden!

Ausserdem war die Maschine von außen überall leicht ölig; ich weiss nicht, ob das von diesen Kügelchen kam, oder ob das generell so ist bei einer neuen Maschine „out of the box“.

Nachdem das gröbste beseitigt war, fädelte ich erstmal alle vier Fäden ein. Das hat so etwa dreißig Minuten gedauert… 😉
Allerdings auch nur deswegen, weil ich beim zweiten Greiferfaden den Anleitungsteil von der 700er Maschine durchgelesen hatte, und mich wunderte, dass das bei mir irgendwie anders aussieht – Kunststück, ich hab ja auch die 800! Ich hasse diese papiersparende Angewohnheit der Hersteller, eine Anleitung für mehrere Modelle zu drucken!

Naja, die erste Naht klappte gleich auf Anhieb und sah perfekt aus, nur der Stoff wellte sich an der Kante. Der zweite Versuch mit verändertem Differential wurde dann aber perfekt – hach, schön! 🙂

Dann wurde ich mutig, und versuchte, einen mittelschweren, recht festen Strickstoff zu „locken“, weil das eine der Anwendungen ist, für die ich die Maschine brauche. Dabei erlebte ich einen Schock, als mitten in der Naht es auf einmal laut „Klack“ machte, die linke Nadel abbrach und gar nichts mehr ging… Mein Herz stand still und mein Puls war auf 210 und mir wurde sehr warm… ;-D

Die vordere Abdeckungsklappe hatte sich vorher nicht richtig schliessen lassen; ich dachte, vielleicht hätte sich eines dieser Kügelchen irgendwo verklemmt. Was ich da noch nicht wusste, ist, dass diese Klappe auch dafür sorgt, dass der abgeschnittene Stoff neben dem Messer aussen an der Maschine runterfällt. Durch den entstandenen Spalt war der Stoff aber in die Maschine und unter die Nadeln gezogen worden, und verklemmte da alles. Ich fummelte alles raus, setzte eine neue Nadel ein, zog den Faden durch die Nadel – und sie nähte wie vorher! Erleichterung!

Ich berichtete meinem Freund von der überstandenen Gefahr, und sagte ihm, dass es wohl an der Klappe gelegen hätte… Er nahm beherzt den Schraubendreher zur Hand, ignorierte meine stammelnden Schreie bezüglich Garantieverlust – und justierte in 20 Sekunden die Schrauben der Klappe. Jetzt rastet sie beim Hochklappen auf Anhieb ein und sitzt 1a 🙂

Danach wollte er auch mal eine Naht damit machen – ist er nicht süß?

Tja, das waren bislang meine Ovi-Abenteuer, und weiter bin ich noch nicht gekommen. Aber bald.

Ausserdem habe ich direkt auf der Bernina-Website die Garantieverlängerung auf vier Jahre eingetragen; sehr praktisch das. Die wollen noch nicht mal persönliche Daten von einem; das ist wirklich rein maschinen-bezogen. Ich frage mich, warum sie nicht direkt vier Jahre gewähren. Okay, es gab eine Umfrage, warum man die Maschine gekauft hätte undsoweiter, aber wie gesagt, man muss keine Adresse oder sonstwas angeben. Die diskreten Schweizer eben… 😉

Irgendwann in den nächsten Wochen – oder Monaten – bekomme ich ausserdem drei Schulungen, in denen eine Gruppe von Neukäufern lernt, was man alles schönes mit der Maschine machen kann. Das finde ich gut, denn eine Ovi kann ja viel mehr als nur versäubern… Ich habe mir außerdem bei Amazon zwei Bücher zu diesem Thema bestellt, in englischer Sprache, die sehr gute Rezensionen hatten. Vermutlich lerne ich da mehr als in diesem Kurs, aber mal sehen… 😉

Im nächsten Monat habe ich mir auf jeden Fall absolutes Stoffkauf-Verbot auferlegt, damit mein Kontostand sich wieder erholt. Da ich mich gerade vorher noch gut eingedeckt hatte und meine Truhe gut gefüllt ist, ist das theoretisch kein Problem. Heute war ich sogar in der Stoffabteilung im Karstadt, ohne einen Stoff zu kaufen, obwohl da schon ein sehr schöner Jersey lag… hm… Aber schwarzen Futterstoff brauche ich unbedingt noch, für diese und die nächste schwarze Hose, aber das zählt nicht.

Dafür brauche ich wohl ein bisschen Overlock-Garn; das ist ja teuer genug, habe ich gestern mit Erschrecken festgestellt… Mein nächster Kurzwaren-Laden möchte über 10 Euro für eine 5.000-Meter-Kone – huch! Ich wusste nicht, dass es so teuer ist… Sie haben auch preiswertere für 3 Euro nochwas.

Den besten Preis hat wohl ein sehr beliebter ebay-Verkäufer, der 5.000 yards für 1,69 Euro anbietet – aber ob das Garn bei dem Preisunterschied wirklich gut sein kann? Im Forum habe ich jedenfalls noch nichts gegenteiliges gelesen. Auf den Stoffmärkten soll es noch billigeres Garn geben; da allerdings gibt es wohl geteilte Meinungen drüber. Ich werde mal alles testen, denke ich. Ich will nicht zuviel Geld ausgeben, aber ich kaufe lieber gute Qualität als schlechte, das ist auf Dauer preiswerter und nervenschonender.

Wow, so ein langes post heute… Aber jetzt ist gut. Gute Nacht 🙂