Meine Ufo-Kiste war heute mein Betätigungsfeld. Das letzte Mal hatte ich sie im Juni 2004 gesichtet, habe ich gerade beim Stöbern in meinem Blog gesehen. Diesmal habe ich ziemlich gnadenlos einige Sachen aussortiert. Die Hose, bei der ich die Beine aus Versehen identisch zugeschnitten hatte und ein Rock aus einem ganz furchtbaren Microfaserstoff, den ich daraus nie im Leben angezogen hätte sind die prominentesten Opfer.

Viele Sachen habe ich aber behalten, die vermutlich doch noch zu retten sind:

Zum Beispiel eine Jeans, aus der ich einen Rock machen wollte. Da muss ich den Bund komplett abtrennen und nach hinten schräg etwas tiefer wieder ansetzen, damit die Taillenlinie halbwegs gerade wird und das Zuviel an Stoff im Rücken weg kommt. Blöde, langweilige Trennarbeit, müsste aber zu schaffen sein.

Mein brauner Hosenrock, mein ältestes Ufo, glaube ich. Beim Annähen des Oberteils an das Unterteil sind auf der linken Seite die Nähte nicht paßgleich aufeinandergetroffen, so dass sich an der Knopfleiste jetzt einige Nahtlinien teilweise verschieben. Blöde, langwierige Messarbeit, sollte aber auch machbar sein.

Meine gelbe ärmellose Bluse mit vorderem Reißverschluss, die ich nur zugeschnitten habe. Da muss noch alles gemacht werden, also ist das fast noch kein Ufo, sondern eher ein fortgeschrittenes Nano.

Das ärmellose Top mit den Bändern, bei dem die Träger nicht richtig sitzen. Ich hatte schon einen Änderungsversuch unternommen, der allerdings etwas mühsam war, da ich das Meiste ja schon fertig gesteppt hatte. Wenn ich es auch im zweiten Anlauf nicht schaffe, werde ich den Schnitt ändern und es aus dem grünen Leinenstoff versuchen, von dem ich noch große Reste hier liegen habe. Damit kommen wir zum nächsten Teil:

Die grüne Leinenhose, die ich letzten Sommer wegen Paßformproblemen weggelegt habe. Ich habe sie grade noch mal anprobiert, und fand es gar nicht so schlimm. Eventuell müssen die hinteren Abnäher noch einen Tick tiefer gemacht werden, vielleicht reicht aber auch ein angesetzter Bund, der ein bisschen einhält. Ansonsten sitzt sie eigentlich sehr gut, und den seitlichen RV werde ich mit einem nahtverdeckten RV machen, da freue ich mich schon drauf.

Der grüne Sommer-Wickel-Rock. Eigentlich war der bis auf zwei Knöpfe fertig. Vermutlich hat mich im letzten Augenblick doch der Mut verlassen, ihn zu tragen; das Muster ist ja reichlich wild. Falls der Sommer dieses Jahr wieder mal so heiß wird wie 2003, sieht er vielleicht doch mal das Tageslicht. Ich mache ihn erstmal fertig und dann sehen wir mal.

Dann noch das Kleid aus dem super-edlen Jeans-Stoff. Alleine der Stoff ist es nicht wert, weggeworfen zu werden. Also erstmal behalten. Bis das dran kommt, vergeht eh noch viel Zeit. Ich habe auch noch so viel von dem Stoff, dass es kein Problem wäre, den Schnitt zu ändern oder was ganz anderes draus zu machen.

Sowie zwei T-Shirts. Eines werde ich vielleicht auseinander nehmen und damit was anderes versuchen. Das andere ist zu frisch, um es schon zu bearbeiten und muss erstmal ein wenig abhängen, sozusagen.

Das wars auch schon. Mein Ziel ist es, bis zum Ende des Jahres ufo-frei zu werden – bis auf das Jeans-Kleid, das lasse ich dabei außen vor.

Gestern im Nähkurs hatte ich noch ein anderes Ufo mit, und zwar die rostrote Bluse. Bei der hatte ich blöderweise Vlieseline so auf die Kragenansatznaht gebügelt, dass man sie auch nach dem Annähen des Kragens noch sehen konnte. Den Großteil konnte ich zwar abreißen, aber einen kleinen Streifen direkt in der Naht sieht man immer noch sehr gut, da es ein ganz einfacher Umlegekragen ist. Ich fragte unsere Nähkursleiterin nach Rat, und sie kam auf die Idee, ein schmales Band daraufzusteppen. Gute Idee, fand ich. Da mir der Ausschnitt bei dieser Bluse auch zu tief war, werde ich versuchen, den unteren Teil des Ausschnitts aneinanderzulegen und das Band von außen daranzusteppen. Auch das Bindeband unter der Brust könnte man aus diesem Band machen; dann wäre es an drei Stellen zu sehen, und nur ich wüßte, dass das nicht schon immer so gewollt war. Morgen werde ich in den Läden nach farblich passendem Band Ausschau halten.

Die Aussicht, dieses Ufo doch noch fertig zu machen, motiviert ungemein. 🙂

Und dann ist heute noch mein Maßschnitt gekommen, hurra! Vor sechs Tagen hatte ich nach zwei Tagen drumherum schleichen einen Hosen-Maßschnitt online bei Burda bestellt. Ich war sehr überrascht, als ich heute schon die Rolle vor der Tür hab stehen sehen. Das Schnittmuster wird auf dünnerem Papier in einer festen Papprolle geliefert, mit einer sehr ausführlichen Anleitung dabei und sogar einem Burda-Schildchen zum Einnähen; ganz süß. Ich scheue noch ein wenig davor zurück, einen Test in Probestoff damit zu machen. Ich habe beschlossen, erstmal ein Ufo fertig zu machen bevor ich mich daran wage. Ich habe eh keinen geeigneten Probestoff dafür hier und müsste erstmal gucken gehen. Aber jetzt gehe ich erstmal ins Bett 🙂

Das kommt dabei heraus, wenn eine Hobbyschneiderin Apple-Fan wird… Derzeit überlege ich, einen T-Shirt-Stoff komplett mit weißen, silbernen und/oder bunten Äpfelchen zu bemalen und mir dann ein T-Shirt daraus zu nähen. Eine kleine, süße Tasche wäre auch nicht schlecht… oder eine Abdeckung für meinen iMac, wenn wir längere Zeit weg sind?

So ein Shirt oder eine Tasche zaubert bestimmt ein Lächeln auf das Gesicht des einen oder anderen Passanten… im Gegensatz zu einem Windows-Logo vermutlich… *lol* Das wäre doch mal eine Testreihe wert – mit welchem Logo wird man öfter und wie angesprochen? *bg*

Die Idee ist jedenfalls zu gut, um sie nicht umzusetzen – auf meiner laaangen to-do-Liste steht sie jedenfalls jetzt ziemlich weit oben. 🙂

Wow, ich bin sowas von begeistert gerade! Das ist das Bündchen, das ich eben nach der Jalie-Anleitung genäht habe. Es ist breiter als in der Anleitung, deswegen wellt es sich am oberen Rand ein klein wenig, aber insgesamt sieht das doch aus wie gemalt, oder nicht?!

Ich hätte nicht gedacht, dass ich das so gut hinbekomme. Ich hatte schon mal etwas ähnliches versucht, und das hat überhaupt nicht geklappt, und jetzt das. Ich weiß nicht, ob es an den leicht anderen Arbeitsschritten liegt, oder an dem anderen Stoff, aber es hat funktioniert.

Das Bündchen habe ich jetzt zuerst gemacht, weil es leicher anzunähen ist, wenn die Seitennähte noch nicht geschlossen sind, und wenn es in die Hose gegangen wäre, hätte ich nicht ein fast fertiges Teil in die Tonne kloppen müssen… 😉 Aber jetzt kann ich das beruhigt fertig stellen, der Rest ist ein Klacks. Ich habe noch ähnliche Stoffe hier, die auf ihr neues Leben als T-Shirt warten, da freue ich mich jetzt richtig drauf. Der Sommer kann kommen! 🙂

Heute habe ich mal wieder meine Stoffreste sortiert und ziemlich gnadenlos weggeschmissen. Man denkt ja erst immer, man könnte sie irgendwann mal brauchen, aber wenn ich so darüber nachdenke, wie oft ich in den letzten Monaten in meine Restekiste gegriffen habe, dann geht die Zahl eigentlich gegen null. Auf Anhieb fällt mir jedenfalls nichts ein. – Nach einigem Nachdenken immer noch nichts. Die Angewohnheit, den ganzen Kram aufzubewahren, gehört vermutlich in die gleiche Kategorie wie die Silvester-Vorsätze – hehre Ziele, aber im Grunde Selbstbetrug.

Natürlich habe ich es auch diesmal nicht geschafft, alles wegzuschmeißen. Meine Kiste ist immer noch voll, aber jetzt quillt nichts mehr über, und sämtliche im Raum verstreuten Reste-Häufchen sind verschwunden. Aus einigen Resten kann ich möglicherweise Baby-Sachen machen oder sie zumindest als Probestoffe dafür verwenden. Andere sind groß genug für schlichte Shirts und Tops für mich, oder so schön, dass man sie als Tasche oder Applikation verwenden könnte. Irgendwann mal. Vielleicht. Wenn ich Zeit habe. …. *g*

Nächsten Montag beginnt der Nähkurs wieder. Ich habe jede Menge Pläne für neue Sachen, mal sehen, ob ich die alle umsetzen kann.

Hmph, Nietzel hat mir die neue Kollektion zugeschickt. Sind ein paar schöne Jerseys dabei, und feine Blusenstoffe, und ein Hosenstoff, der mir sehr gut gefällt. Ich hab allerdings grade erst drei Stoffe hier und drei Stoffe dort eingekauft, und wollte eigentlich erst mal Pause machen. Oder ich muss schneller nähen… 😀 Mein Konto wird dadurch allerdings auch nicht voller… *g*

Kennt ihr das auch, wenn ihr euch einen Stoff kauft, den ihr ganz toll findet, und dann liegt der monatelang in der Schublade? Und andere Stoffe kauft man, weil sie auch schön sind, aber nicht ganz so prickelnd, und die werden dann seltsamerweise doch viel eher verarbeitet als die tollen Stoffe, von denen man so begeistert war. So ging es mir mit dem Nicki-Stoff auf diesem Bild.

Bei Silvia hatte ich auf dem letzten Nähbrunch den gleichen Stoff in grün gesehen, allerdings in verarbeiteter Form an einer Brunch-Kollegin. Das Muster gab es nur noch in diesem lila-orange, also habe ich den genommen, obwohl ich mir vermutlich den grünen ausgesucht hätte, wenn ich die Wahl gehabt hätte.

Auch das Schnittmuster der Brunch-Kollegin gefiel mir, und sie sagte mir, es wäre Jalie 2005. Das hab ich mir dann auch sofort bestellt; es ist ein Shirt-Schnitt mit drei verschiedenen Ausschnittformen und zwei Ärmel-Längen.

Dies war mein erstes Jalie-Schnittmuster, und es ist ein wenig anders als die, die ich bislang kannte. Das Papier ist sehr dick, mindestens normales Schreibmaschinen-Papier, also nicht geeignet, um sich daraus etwas auszuschneiden und das zum Anprobieren zu nehmen. Da ich sowieso alles auf Folie kopiere, ist das aber nicht schlimm.

Die einzelnen Größen lagen bei diesem Modell teilweise sehr nah beieinander, und es war nicht immer ganz einfach, die richtige Linie zu finden. Die Nähanleitung befindet sich in vier Sprachen ebenfalls auf einem der beiden Schnittmusterbögen. Das fand ich sehr unpraktisch, weil der Bogen sehr groß und das Papier sehr steif ist. Um die Nähanleitung zusammen mit den erklärenden Abbildungen zu sehen, müsste man den Bogen ganz auseinander und dann anders wieder zusammen falten, und das ist sehr unpraktisch und äußerst unhandlich, weil man dann etwa DIN A 2-Größe vor sich liegen hat. Also nichts, was man gut neben sich auf den Tisch legen könnte; um es vor sich an die Wand zu hängen ist die Schrift wiederum zu klein. Nicht so dolle.

Laut der Maßtabelle wäre „T“ die für mich richtige Größe. Ich habe allerdings noch den Schnitt ausgemessen und mit einem ähnlich sitzenden Kauf-Shirt verglichen. Das war auch sehr gut so, denn ich habe ich mich dann dazu entschieden, zwar in Größe T zuzuschneiden, aber zusätzlich noch 1,5 cm Nahtzugabe dazu zu geben. Eigentlich ist eine NZ von 6 mm im Schnitt enthalten, aber das wäre wirklich zu eng geworden. Der Schnitt sitzt nämlich sehr körpernah, wie man auf dem Bild sieht.

Ich habe die Ausschnittvariante C genommen, den U-Boot-Ausschnitt; zum einen gefiel mir das sehr gut, zum anderen konnte ich so das Problem der Halsausschnittversäuberung elegant umgehen, weil der Stoff dort nur einmal umgeschlagen und von rechts abgesteppt wird. Prima 🙂

Die Ärmel habe ich verlängert, weil das ursprünglich nur 3/4-Ärmel sind; ich habe aber gerne die Möglichkeit, die Ärmel lang zu tragen, weil ich immer so auskühle am Schreibtisch. Auch am Saum habe ich ein paar Zentimter zugegeben, weil ich meine Shirts gerne in der Hose trage. Ohne an der Hüfte weiter zu werden, sitzt es auch dort noch sehr gut; nicht zu eng.

Auf dem Bild ist es noch nicht ganz fertig, die Säume muss ich noch nähen.

Mehr als ein dünnes Seidenhemd kann man allerdings nicht darunter tragen, weil es wirklich sehr körpernah geschnitten ist. Da mein Oberkörper insgesamt sehr schmal ist, auch meine Oberarme, und meine Körbchengröße auch nicht aus dem Rahmen fällt 😉 habe ich keine Probleme damit, aber für Frauen mit weiblicheren Rundungen dürfte dieses Schnittmuster ohne Änderungen wohl eher nicht geeignet sein, zumal auch für die größeren Größen keine Brustabnäher vorgesehen sind, was ich bei engen Shirts etwas problematisch finde.

Insgesamt gefällt mir persönlich der Schnitt sehr gut, und ich werde demnächst auch mal ein Modell mit rundem oder V-Ausschnitt ausprobieren.

Yippieyayeeha! Gerade habe ich den Schnitt der Jogging-Hose in einem unelastischen Stoff probiert – alte Bettwäsche – und es funktioniert! Selbst in diesem Stoff sieht es schon gut aus. Mit einem Nahtreißverschluss in der Seite kein Problem. Morgen gehts in den Stoffladen! 😀

So, der Bund ist dran. Ich hatte das zu kurze Bundteil noch mal abgetrennt und mit kürzeren Nahtzugaben an das Vorderteil genäht, und dann passte es. Jetzt noch ein paar Nähte versäubern, dann ist er fertig. Allerdings sollte ich noch Schlaufen zum Aufhängen daran nähen. Mal schauen, ob es die fertig gibt. Mh, das Band, das ich für die Weihnachtsanhänger genommen habe, sollte eigentlich auch gehen. Das gibts ja in verschiedenen Breiten. Und preiswerter als fertige Schlaufen sollte es dann auch sein. Morgen mal im Creativ-Markt gucken gehen… oder eher heute 😉



So sehen meine drei vorletzten Neuerwerbungen aus. Das Teil in der Mitte ist ein Tuch von Woolite, das überschüssige Farbe beim Waschen aufnimmt, damit andere Sachen sich nicht verfärben. Ich weiss nicht, ob die Stoffe sich ohne das Tuch auch nicht verfärbt hätten, aber es sieht schon so aus, als ob das ohne Tuch hätte passieren können.

Die Farben passen nicht so ganz zu meiner bisherigen Palette der letzten paar Jahre, die überwiegend aus herbstlichen Braun-, Grün- und Orangetönen bestand. Aber nachdem ich dieses Jahr festgestellt hatte, dass auch rosa mir gar nicht so schlecht steht, ziehen mich diese Farben immer stärker an. Mal sehen, ob ich sie dieses Jahr auch anziehe, oder ob das eine Fehlentwicklung ist. Bin mal gespannt.

Aus dem rosa-geblümten soll ein luftiges Sommer-T-Shirt werden, aus dem mit Rautenmuster ein langärmeliges Shirt und aus dem Fischgrat eine Hose. Große Pläne…

Erst mal muss ich den Cord-Rock fertig machen. Eines der beiden hinteren Bundteile ist zu kurz, das muss ich noch einmal in etwas länger zuschneiden. *nerv* Ich dachte, ich hätte beide Seiten identisch gemacht; keine Ahnung, was da passiert ist. Sehr seltsam. Naja, Stoff hab ich noch genug. Nur nicht die rechte Lust 😉

Nachdem die Jersey-Hose mit der Passe so gut sitzt, überlege ich, mir eine normale Stoff-Hose mit ähnlichem Schnitt zu machen. Den gleichen werde ich wohl nicht nehmen können, weil er für elastisches Material ist. Aber irgendsoetwas ähnliches habe ich bestimmt hier in meiner Sammlung.

In der Stofferia habe ich auch schon einen schönen Stoff dafür gesehen, einen Woll-Poly-Gabardine, braun-meliert, schöner fließender Fall. Der Laden war allerdings proppenvoll mit In-letzter-Minute-Stoff-für-Karnevalskostüme-kaufenden Frauen, so dass ich den Kauf auf nächste Woche verschoben habe.

Dafür nähert sich der Cord-Rock der Fertigstellung. Ich hatte den Bund geheftet und festgestellt, daß meine Hüften anscheinend ungleich sind; rechts musste der Bund tiefer gesteckt werden als links. Außerdem musste ich den vorderen Bund etwas tiefer stecken, das hat vermutlich mit meinem Hohlkreuz zu tun, weil ich den rückwärtigen Bund immer etwas höher stecken muss, damit es bequem sitzt. Jetzt sieht es soweit ganz gut aus. Diese Änderungen muss ich mir für die nächsten Röcke merken.

Jetzt werde ich noch etwas in meinen Zeitschriften nach einem passenden Hosenschnitt wühlen, bevor wir gleich ins Kino gehen 🙂