So, der Seidenjersey ist zugeschnitten… Er hat sich nicht so gewehrt wie z.B. Chiffon, aber kooperativ kann man diesen Stoff auch nicht gerade nennen. Er leistete mehr so passiven Widerstand. Ist schon interessant, wie jeder Stoff seinen eigenen Charakter hat… ;-D

Heute habe ich einen sehr erfolgeichen Schnelltest mit dem Top-Schnittmuster 111 aus der Burda 7/2005 gemacht. Erstmal zum Testen mit einem preiswerten Baumwoll-Jersey. Das Original will ich aus dem sündteuren Seiden-Jersey machen, für eine Fete am Samstag. Im Brustbereich musste ich es gerade etwas enger abstecken, aber sonst passte es in 34 wie angegossen. Hoffentlich macht der Seidenstoff beim Nähen keine Mucken!

Ebenfalls erfolgreich war ein Test mit meinem neuen „Chocolatier“, das ist ein Teil, mit dem man Kuvertüre schmelzen und Schoko-Fondue machen kann. Seeehr praktisch, das Teil; macht die Handhabung und Verarbeitung von Kuvertüre sehr viel einfacher als im Wasserbad. Der Tipp dazu kam natürlich auch aus meinem Lieblings-Forum, wo es auch eine Board-Küche gibt – ist eben ein Frauen-Forum – größtenteils 😉

Gestern war Nähbrunch in Köln; Marion/nowak hat sehr schöne Fotos gemacht, und ihren Bericht dazu findet ihr in ihrem Burda Blog – Nowaks Nähkästchen. 🙂
Wir haben „Kurzwaren-Wichteln“ gemacht, und ich habe einige rot-orangefarbene Knöpfe, Gummiband und Bendel gegen rote Litze, rotweiße Paspel sowie runde Knöpfe eingetauscht. Sehr praktisch, da ich gerade mit den entsprechenden Nähfüsschen liebäugele.

Nach dem Nähbrunch war ich noch bei Ulli, und durfte mal eigenhändig mit ihrer schicken Janome Cover und der schnuckeligen Toyota Overlock spielen… Eigentlich wollte ich mir ja dieses Jahr die Cover selbst zu Weihnachten schenken, aber nachdem ich nun mal live eine Overlock bedienen durfte, haben sich, glaube ich, gerade meine Prioritäten geändert…. Beide, Ovi und Cover, waren sehr einfach zu bedienen, und man hat ohne grosse Einstellerei sehr schnell gute Ergebnisse. Ich glaube, wenn ich nächste Woche Urlaub habe, statte ich dem nächsten Toyota-Händler mal einen Besuch ab… Kann aber nicht versprechen, dass der unverbindlich sein wird… 😉

Das Vernähen kommt gaaanz langsam in Fahrt… Ein T-Shirt hatte ich angefangen, da ist mir aber das Garn ausgegangen, um die restlichen Säume farblich passend zum ersten zu nähen. Einen Pullover habe ich zugeschnitten, um damit ein Schnittmuster auszuprobieren, da fehlte mir aber einfach die Lust zum Nähen… Dafür habe ich ein sehr erfolgreiches Taschen-Wochenende hinter mir.

Für meinen Comic-Stoff (siehe in meiner Liste unter der Nummer 11) fehlte mir seit dem Kauf die passende Inspiration. Dann habe ich letztens mal bei McCall gestöbert, und bin bei Butterick 4364 fündig geworden, Modell B. Ich hatte mir das Schnittmuster aber nicht gekauft, sondern baue es so nach, wie ich mir denke, dass es gemacht ist; so schwierig ist so eine Tasche ja nicht.

Das Schwierigste war die Entscheidung, wie ich den schönen Stoff zer-, äh, zuschneide. Nach einigen Stunden Photoshop-Spielerei habe ich dann beschlossen, den Oberstoff in einer Fläche daraus zuzuschneiden, und auf die zweifarbige Aufteilung des Originals zu verzichten – die Bilder sind dafür einfach zu gross; ich glaube, das würde nicht so gut wirken. Die Auswahl des richtigen Bildausschnittes aus dem Stoff hat mich dann noch mal aufgehalten, bis ich mich endlich entschieden hatte.

Den Oberstoff habe ich dann mit Volumenvlies hinterlegt, und die einzelnen Bildquadrate nachgesteppt. So soll sich die Wirkung der einzelnen Bilder nochmal plastisch verstärken (außerdem mag ich weiche Taschen). Obwohl ich unter dem Vlies keinen weiteren Stoff liegen habe – da die Tasche ja noch ein Futter erhält – hat meine Pfaff das problemlos gefressen – *freu*.

Die unteren Ecken der Tasche habe ich schräg abgenäht, um daraus den Taschenboden zu bilden. So hat man unten genug Platz für den Inhalt, und oben bleibt sie schön schmal.

Der Oberstoff ist schon fertig – siehe oben; und das Futter auch fast. Ich habe drei Paspeltaschen eingenäht, bei denen nur noch die Taschenbeutel selbst fehlen, dann kann ich das zusammen nähen. Fehlen nur noch die Henkel, und für den Verschluss muss ich mir noch was schönes ausdenken. Im Forum habe ich mir von einem anderen Mitglied buntes Ripsband gekauft, das ich vielleicht als Henkel verwenden werde, wenn das farblich und stilistisch passt. Mal sehen.

Jedenfalls hat es total viel Spaß gemacht, das halbe Wochenende an dieser Tasche zu arbeiten – ich habe neue Techniken ausprobiert, und alles hat so geklappt, wie ich mir das vorgestellt habe, vom Schnitt bis zum Nähen. Das ist immer das Schönste am Nähen: Wenn ich mir das Teil anschaue, und dabei ganz glücklich werde – so muss das sein 🙂


Eigentlich, also eigentlich, wollte ich ja heute nähen und/oder Plätzchen backen. Statt dessen habe ich den ganzen Abend damit verbracht, meine Stoffkommode auszuräumen, und mal sämtliche Stoffe darin mit der Liste auf meiner Website abzugleichen und auszumessen. Einige „Leichen im Keller“ sind dabei noch zum Vorschein gekommen, die ich zwar immer im Hinterkopf hatte, aber aus irgendeinem Grund nie auf der Website gelistet hatte. Und durch das Ausmessen von Länge und Breite jedes einzelnen Stoffes könnte ich jetzt auf den Quadratzentimeter genau sagen, wieviel Stoff ich besitze. Ich hab mich aber noch nicht getraut, das alles zusammenzurechnen… 😉

Morgen räume ich das Ganze wieder schön geordnet in meine Kommode, und dann werde ich mich verstärkt ans Vernähen begeben – jetzt aber ernsthaft 😉

Zunächst kommen mal die T-Shirt-Stoffe. Ich war ja bislang sehr zufrieden mit Jalie 2005, allerdings war mir der ab und an doch etwas zu figurnah. Jetzt habe ich das T-Shirt aus Jalie 2212 ausprobiert, und bin sehr begeistert. Die Hüftweite muss ich noch anpassen; obwohl ich dort schon eine Nummer größer zugeschnitten hatte, sitzt es im Vergleich zum Rest etwas zu eng. Da ich meine Shirts, außer im Hochsommer, aber immer im Bund trage, macht das eigentlich nichts, wenn es dort nicht so aufträgt. Mal sehen. Jedenfalls bin ich ansonsten schwer begeistert von diesem Schnitt, der genau richtig in der Weite ist; nicht zu figurnah, aber auch nicht schlabberig weit. Der Halsausschnitt ist mir einen Tick zu klein, aber den kann ich ja gestalten, wie ich will, und der Schnitt ist mir viel zul lang – vom Saum habe ich beim ersten Modell gut 10 Zentimeter gekürzt, und direkt auch das Schnittmuster dementsprechend verändert. Anscheinend sind Kanadier größer als andere Menschen.. 😉

Da der erste Advent naht, heute mal was Weihnachtliches: Mein diesjähriger Weihnachtskranz. Den Kranz habe ich gerade in dem schönen Blumenladen am Eigelstein ohne alles gekauft, und dann mit Material aus meiner Weihnachtskiste geschmückt. 🙂

Die Kerzen sind noch vom letzten Jahr, außerdem habe ich sie alle mit ein paar Wachstropfen auf den Steckern befestigt, deswegen die schwarzen Dochte – ich bin zu geizig, noch brauchbare Kerzen wegzuschmeissen, nur weil sie im letzten Jahr schon mal gebrannt haben… 😉

Was das Nähen angeht, schlage ich mich schon seit einiger Zeit mit einem Geschenk herum, das ich hoffentlich am Wochenende fertig stellen kann. Dann kommen ein paar Sachen für mich aus meinen neuen Farben dran… habe mich schon fleißig mit neuen Stoffen eingedeckt – es gibt doch nichts schöneres, als Stoffe kaufen 😉

So, nachdem ich nochmal tief in mich gegangen bin, habe ich meine Stoffreste nun doch grösstenteils zum Verkauf freigegeben… Einiges davon liegt schon länger als ein Jahr herum, und wenn ich sehe, wieviel andere Sachen ich mir in den nächsten Wochen und Monaten nähen möchte, komme ich sowieso nie dazu, meine kleinen Reste zu irgendetwas Sinnvollem zu verarbeiten. Und die Farben sind ja jetzt auch falsch… 😉

Also weg mit dem Zeug zu ebay… Ausserdem sind noch einige Stoffe und Schnittmuster im Angebot. Hier klicken für alle meine ebay-Auktionen.

Da seht ihr meine neuen Farben… Nachdem ich nun etwa zwei Jahre um das Thema Farbberatung herumgeschlichen bin, habe ich vor zwei Wochen spontan der Beraterin, die ich mir ausgeguckt hatte, eine Mail geschrieben, und einen Termin ausgemacht. Letzte Woche Donnerstag war es dann soweit, und ich besuchte sie in ihrem Studio.

Nach einem einleitenden Gespräch fing es an: Ich wurde so vor einen Spiegel gesetzt, dass ich nur mein Gesicht sehen konnte, mehr nicht. Die Haare wurden zurückgenommen. Meine Brille konnte ich auflassen; ohne bin ich ja blind wie ein Maulwurf.

Dann legte sie nacheinander mehrere – viele! – farbige Tücher auf meinen Oberkörper. Der Trick dabei ist, dass man ja zunächst die Farben gar nicht sieht, die einem aufgelegt werden, man sieht nur, was davon ins Gesicht abstrahlt. Ich habe beim „Umblättern“ – die Stoffe sind mit einem Ring in einer Ecke zusammengefasst – extra noch immer die Augen geschlossen, damit ich mich wirklich nicht von Lieblings- und Haßfarben beeinflussen lasse. Wie gesagt, muss man auf sein Gesicht achten – wie wirkt die Haut, was passiert mit den Augen, den Lippen, auch die Zähne sind wichtig… Als Lichtquelle dienen Vollspektrumleuchten links und rechts des Spiegels.

Ich muss sagen, dass die Unterschiede bei den einzelnen Stoffen nicht soo dramatisch waren, aber man konnte schon sehen, dass bei bestimmten Farben meine Hautrötungen – ich neige zu Besenreisern – zurücktraten, meine Augen leuchtender wurden und meine leider etwas gelblichen Zähne weißer wirkten, und meine natürliche Lippenfarbe, die etwas ins Lila tendiert, verstärkt wurde.

Erst nach dieser ersten Runde sieht man dann in der zweiten Runde auch die Farben, die einem aufgelegt werden.

Ihr könnt euch meine Überraschung nicht groß genug vorstellen, denn die Farben, die mir gut stehen, gehören zum Typ… Winter!

Winter! Wenn ich meine gesamten Ersparnisse im Vorfeld auf einen Farbtyp hätte setzen müssen, der ich garantiert _nicht_ bin, es wäre der Winter gewesen! Beim Anblick der Farbe Pink habe ich bislang immer schreiend die Flucht ergriffen! Und meine weißen Blusen und schwarzen Hosen habe ich nie angezogen, weil ich mir darin zu blaß vorkam…

Urgs. Schock.

Aber ein Blick in den Spiegel sagte mir sehr deutlich, dass mir ein kräftiges, blaustichiges Pink ausgezeichnet steht…

Gut, es ist ja nicht so, dass ich sämtliche Wintertöne bislang streng abgelehnt hätte… In der letzten Zeit hatte ich ja öfter schon mal zu Blau gegriffen, weil ich weiß, dass mir diese Farbe gut steht; sehr vorteilhaft für meine hellblauen Augen. Mein Lieblingspullover als Teenager war dunkelblau, den habe ich getragen, bis er fast auseinanderfiel. Dann hatte ich mal ein petrolblaues T-Shirt, das ich immer noch in einer Erinnerungskiste aufbewahre, weil ich die Farbe und den Schnitt so phantastisch fand. (Dieses T-Shirt war übrigens einer der Gründe im Hinterkopf, warum ich mit dem Nähen angefangen habe…) Und in einem Sommerurlaub vor zig Jahren wollte ich meine rot-weiß-karierte Bluse gar nicht wieder ausziehen – zu der gebräunten Haut sah das Rot einfach klasse aus! Und dieses dunkelrote Cocktailkleid, was ich mir vor ein paar Jahren auf Zuraten einer Freundin gekauft hatte…

In den letzten Jahren allerdings hatte ich meine Garderobe ja fast vollständig auf Herbst-Töne umgestellt. Ich besitze kaum noch schwarze Schuhe, sondern fast nur noch braune. Meine Hosen sind braun oder hellbeige, meine Pullover sind rostfarben oder braun, meine T-Shirts mit Vorliebe orange… Von meinen Stoff-Vorräten gar nicht zu reden… Ächz.

Nun gut, für eine Hobbyschneiderin ist jeder Vorwand, sich neue Stoffe zu kaufen, ein guter 😉

Also habe ich mir für den Anfang bei Karstadt einen preiswerten, schwarz-weiß-karierten Hosenstoff gekauft, und auf dem Stoffmarkt letzten Sonntag in Köln drei weitere Stoffe in meinen neuen Farben, die mich ebenfalls nicht viel gekostet haben. Dann ist da noch dieser Pulloverstoff, den ich mir letztens gekauft hatte, und schon wieder wegtun wollte, weil mir das rosa doch zu pink war – der wird jetzt erstmal behalten und testweise verarbeitet. Mal gucken, wie ich mir so im Spiegel gefalle, und wie es jetzt weiter geht.

Dass ich mir ein „Junge Avantgarde“-Modell aus der Oktober-Burda nähen möchte, hatte ich ja in diesem Beitrag schon mal erwähnt. Seitdem bewege ich mich in ganz kleinen Schritten auf die Verwirklichung zu…

Das Schnittmuster habe ich auf die altmodische Art mittels Schluppen mit Reihgarn auf den auserwählten Stoff gebracht; da dies ein Langzeit-Projekt wird, war mir das sicherer als Anzeichnen oder gar nicht markieren. Nach einem provisorischen Heften gefiel mir das Modell immer noch sehr gut, also sollte es damit weitergehen.

Der nächste Schritt war das Auffinden des passenden Schrägbands. Für dieses Modell wird nämlich die nervenzerfetzende Länge von 12 Metern gebraucht! Die fertig zu kaufenden Schrägbänder gefallen mir alle nicht, oder sie sind viel zu dick oder sonstwie nicht geeignet, und dann wäre bei 12 Metern ja auch ein nicht unerheblicher Geldbetrag dafür fällig… Also habe ich mir einen schönen, farblich passenden Futterstoff gekauft sowie einen Prym-Schrägbandformer und mache mir das Schrägband selbst. Wenn mich meine Rechenkünste nicht ganz verlassen haben, kann ich aus dem einen Meter Futterstoff mit der Endlos-Methode 20 Meter Schrägband bei 5 cm unfertiger Breite rausholen – das sollte reichen! 😉

Auf dem obigen Bild seht ihr den auseinandergeschnittenen und dann andersherum wieder zusammengenähten Meter Futterstoff, der im Moment rhombenförmig ist. Der wird dann in Streifenbreite markiert, nochmal zusammengenäht und dann als ein einziger Streifen ausgeschnitten. Puh!

Ich könnte natürlich den Futterstoff auch einfach so in Streifen schneiden und die dann je nach Bedarf zusammennähen. Aber diese Endlos-Methode wollte ich sowieso mal ausprobieren, und das war die erste Gelegenheit dazu.

Der nächste Schritt wird aber noch etwas warten müssen, weil ich jetzt erstmal meine Stoffberge abbauen wollte. In völliger Mißachtung meiner zuletzt aufgestellten Prioritätenliste 😉 habe ich jetzt beschlossen, erstmal meine ganzen T-Shirt-Stoffe zu verarbeiten. Shirts lassen sich ja relativ schnell nähen…

Achja, meine Stoffreste habe ich gestern sortiert… aber ich bringe es einfach noch nichts übers Herz, mich auch davon zu trennen! Mal schauen…

Puh, meine Stoffreste haben schon wieder die Höhe eines kleinen Hügels erreicht… Das letzte Mal hatte ich im Februar aussortiert. Wenn ich jetzt sehe, dass ich die wenigsten Reste im Laufe des vergangenen Jahres gebraucht habe, kann ich eigentlich direkt alles wegschmeissen. Ich werde noch einmal wirklich gnadenlos aussortieren müssen…

Heute habe ich meinen Pullover aus dem doubleface Wollstoff fertiggestellt. Gestern im Nähkurs hatte ich bereits den unteren Saum genäht, und dabei einmal mehr festgestellt, dass ich wirklich dringend eine Covermaschine brauche, weil der Saum sich beim Nähen furchtbar ausgedehnt hat. Durch Einbügeln – ein Rat von meiner Kursleiterin – habe ich das schlimmste buchstäblich wieder ausbügeln können, aber das kann so nicht weitergehen. Ich brauche unbedingt eine Cover mit Differentialtransport – da ich dieses Jahr etwas vernünftiger gewirtschaftet habe, wird dies hoffentlich mein Weihnachtsgeschenk an mich selbst werden. *freu*

So, jetzt gehe ich mal ans Aussortieren… *uah*

Die letzten Tage bin ich nicht zum Nähen gekommen, ausser ein wenig am Montag im Nähkurs. Heute Abend waren meine Eltern hier, und ich zeigte ihnen den Pullover, an dem ich gerade arbeite. Sie waren begeistert 😀

Das hat mich dann motiviert, weiterzumachen, und ich habe die Seitennähte abgesteckt. Ich hatte dieses Modell ja vor dem Urlaub schon einmal aus einem Sweatshirt-Fleece genäht, und da konnte ich mich einfach an das Schnittmuster halten. Aber der dicke Wollstoff trägt so sehr auf und hat auch ein ziemlich hohes Eigengewicht; daher muss ich jetzt etwas enger zusammen nähen, sonst sehe ich so aus als ob ich den Pulli meines großen Bruders auftrage. Nur, dass ich keinen Bruder habe…

Ich hoffe, der Winter wird kalt, denn der Wolldoubleface hält wirklich sehr warm. Im Moment haben wir ja eher Hochsommer hier… Ich glaube, wir hatten es den ganzen Sommer hindurch nicht so warm wie jetzt in den letzten Tagen. Ich bin gerade im dunklen, um halb Acht, mit dem Fahrrad nach Hause gefahren, und ein T-Shirt ist als Bekleidung völlig ausreichend, und auch der Fahrtwind war angenehm warm. Und es ist Ende Oktober! Komisches Wetter…

Zu Hause hatte ich noch eine Überraschung für meine Mutter: Ich habe ihr von einer Lekala-CD ein Tunika-Schnittmuster nach ihren Maßen erstellt. Sie hat ein „paar“ Kilo zuviel auf der Hüfte, und ist auch ein wenig zu kurz für ihr Gewicht 😉 und da dachte ich mir, ich tue ihr mal was gutes. Die Version aus Folie, die sie eben anprobiert hatte, sah jedenfalls ganz gut aus; mal gucken, ob das in Stoff auch so bleibt.

Mittlerweile bekomme ich langsam auch wieder etwas Platz in meinem Nähzimmer…. Aus der Erbmasse meiner verstorbenen Freundin hatte ich sämtliche Stoffe, Wolle und Näh-Zeitschriften erhalten. Die Sachen, die mir gefielen, habe ich behalten; den Rest habe ich im Hobbyschneiderin-Forum angeboten, und mittlerweile ist das meiste verkauft. Drei Kartons mit Stoffen stehen hier noch fertig zum Versand, und ein paar noch nicht verkaufte Reste, dann sehe ich langsam den Boden wieder. Die Erlöse aus den Verkäufen werde ich dem Frauenhaus spenden, weil ich sonst ein schlechtes Gefühl hätte. Ich habe sie so gerne gehabt, und möchte mich an ihrem Tod nicht bereichern. Lieber hätte ich sie wieder hier… 🙁