Nachtrag vom 02. Juni, weil ich Blogger da nicht erreichen konnte:
Ja, das T-Shirt ist fast fertig. Ich habe Vorderteil und Rückenteil vertauscht, weil ich gemerkt habe, dass das Rückenteil den etwas tieferen Ausschnitt hat. Am Vorderteil war er mir zu hoch, zu nah am Hals oder eher an der Gurgel, also trage ich das T-Shirt jetzt sozusagen falsch herum. Die Säume habe ich nicht einfach gerade gemacht, sondern abgerundet. Das sieht netter aus, gerade wenn man es drüber trägt, und da es doch etwas kurz ist, werde ich es wohl eher drüber als drin tragen. Die Ärmel habe ich ein bisschen länger gemacht und den vorgesehenen Umbruch noch mit dazu genommen. Zu kurze Ärmel scheuern immer so in den Achseln, und außerdem finde ich, dass sie dann auch schneller durchschwitzen. Jede Menge Änderungen also insgesamt, für eine so einfache Sache wie ein T-Shirt. Jetzt habe ich auf jeden Fall aber mal einen Grundstock, auf dem ich aufbauen kann. Ich werde den Halsausschnitt im Schnitt noch etwas tiefer legen, die Länge der Ärmel und des Saums anpassen, und dann müsste ich eigentlich ein Modell haben, das ich demnächst mit dem passenden Stoff etwas schneller nähen kann als das jetzige.
Letztens sagte jemand im Forum, dass sie oft keine Lust mehr hat, die Sachen auch anzuziehen, wenn sie sie fertig hat. Das kann ich gut nachvollziehen. Ich denke mir, wenn man sich solange nur mit einer Sache beschäftigt hat, hat man dann einfach die Lust dran verloren. Und das nächste Projekt ist sowieso immer das interessanteste. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne… 😉
Was ich als nächstes mache, weiß ich noch nicht so recht. Ich habe so viele Sachen auf meiner Liste, ich kann mich kaum für eines davon entscheiden. Im Moment läuft der Wettbewerb zwischen der Bluse im Empire-Stil und der Fertigstellung meines UFOs vom letztem Jahr, dem braunen Kurz-Overall. Und morgen hat Mama Geburtstag, und ich schenke ihr die Anfertigung eines Kaftans; Hendrik schenkt ihr den Stoff. Und dann habe ich wieder mal bei ebay zugeschlagen und einen schönen Viskose-Cupro ersteigert, der sich gut für die weite Hose eignen würde, die ich mir auch schon lange mal nähen wollte. Und meinen Kurzmantel, und meinen Schlafanzug… Hm. Alleine, bis ich die paar Sachen fertig habe, ist das Jahr wahrscheinlich rum. Und dabei ist in der letzten Burda ein ganz süßes Top mit aufgenähten Borten, das ich auch furchtbar gerne machen würde.
Ich brauche endlich diesen Nähtisch. Wenn ich nicht jedes Mal alles auf- und abbauen müsste, und ab und zu kann ich dann auch gar nicht so arbeiten wie ich gerne würde, weil Hendrik sich Arbeit mit nach Hause genommen hat, und dazu Ruhe im Wohnzimmer braucht. Bei IKEA haben sie noch genau den Tisch, den wir als Esstisch benutzen. Ich dachte mir, ich kaufe mir den gleichen, nehme den dann als schönen neuen Esstisch, und den alten nehme ich zum Nähen. Und wenn wir mal mehr Gäste zum Essen als zwei oder maximal vier haben, können wir beide Tische aneinander stellen; das wäre doch toll.
Ich habe mir grade mein Stofflager mal angesehen – Asche über mein Haupt! – und festgestellt, dass die ganzen unifarbenen Stoffe größtenteils noch der Verarbeitung harren, während ich zur Zeit ganz wild darauf bin, die gemusterten oder sonst wie nicht so langweiligen Stoffe zu vernähen. Und in meinem T-Shirt-Stapel befinden sich ganz oben auch immer die schönen, bunten T-Shirts, und die schwarzen liegen schon seit Jahren ganz unten, ohne dass ich sie noch anziehe. Ich habe sie bei der letzten Aussortier-Aktion erst mal alle behalten; wer weiß, ob ich nicht aus Geldmangel irgendwann noch mal bei einer SM-Fete hinter der Theke stehe. 😉 Sonst sehe ich im Moment überhaupt keinen Bedarf mehr, sie zu behalten, außer der Tatsache, dass sie alle noch tadellos in Ordnung sind. Mein Kleidungsstil hat sich besonders im vergangenen Jahr doch sehr zum Positiven verändert. Der Hosenkauf kurz vor meinem dreißigsten Geburtstag, mit dem ich endgültig von den Jeans weggekommen bin, war die Initialzündung zu einer Veränderung, die immer noch im Fluss ist. Ich hätte gerne noch mehr farbige Sachen, aber im Moment muss ich ein bisschen aufs Geld gucken. Aber wenn ich das T-Shirt, die Bluse und dieses Top schaffe, habe ich ja auch schon wieder drei mehr. Und diese Weste, und die Hose, und vielleicht auch mal einen Rock, oder noch eine kurze Hose mit rückwärtigem Gummizug und und und. Naja, eins nach dem anderen.