Wir schreiben Mittwoch, den 31. Januar 2007, 16.30 Uhr – alle Pakete haben ihren Empfänger erreicht. Alle Pakete? Nein!
Ein kleines Paket, hoffnungsfroh erwartet von der stoffsüchtigen Hobbyschneiderin K., schlummert friedlich im Depot. Der Fahrer konnte es nicht ausliefern, da die Empfängerin tagsüber gezwungen wird, einem schnöden Broterwerb nachzugehen, anstatt geduldig zu Hause auf die nächste Paketlieferung zu warten.
Ich rufe bei der Hotline an. Nachdem wir den Schreibfehler in der Paketnummer auf dem Benachrichtigungszettel durch einen Abgleich in der Datenbank korrigiert haben, veranlasse ich die Ersatzlieferung an die Firmenadresse meines Freundes.
Am nächsten Abend kommt mein Freund mit leeren Händen. Zugegeben, das Firmengelände ist sehr unübersichtlich – viele Gebäude verstreut auf einem alten Fabrikgelände. Aber in der Einfahrt zum Gelände steht eine große Tafel, auf der sämtliche Hausnummern verzeichnet sind. Und Fragen kostet nichts. Nun ja.
Ich rufe nochmals bei der Hotline an. Ja, man würde es erneut versuchen. Nein, die Hotline kostet nichts. Jedenfalls viel weniger als die üblichen 0180-5 Nummern. Ja, was denn jetzt…?!
Der Freitag Abend naht, ein Wochenende mit viel Zeit zum Nähen liegt vor mir, und wenn ich den Stoff heute Abend noch wasche, könnte ich am Samstag schon zuschneiden…. *träum*.
Am Abend bringt mein Freund mir – zwei Schokoriegel. Als Trost, weil das Paket heute wieder nicht bei ihm eingetroffen ist. Ohoh!
Nun schon leicht verärgert, rufe ich die Hotline an. Ja, man würde es ein weiteres Mal versuchen. Natürlich erst am Montag.
Zur Sicherheit gebe ich der Hotline einige Hinweise auf das gesuchte Gebäude, damit man es auf dem Gelände leichter auffindet – ein großer, roter Turm sollte wirklich nicht zu übersehen sein.
Nachdem auch das Wochenende ohne neuen Stoff knapp überstanden ist, warte ich gespannt auf den Montag Abend. Und erhalte – zwei Schokoriegel! Argh! *zensiert*
Dummerweise ist die Hotline nach 18.00 Uhr nicht mehr besetzt. Was jetzt wohl mit meinem Paket passiert, nach dem vierten erfolglosen Versuch? Ich fürchte schon, dass es unverrichteter Dinge an den Absender zurückgeht, und formuliere in Gedanken bereits einen Brief an den Absender, in dem ich ihn um den Versand per altmodischer Post bitte, und natürlich übernehme ich die dafür anfallende zweite Versandgebühr… Aber erst mal den Dienstag abwarten.
Und was soll ich sagen – heute kam es dann endlich. Aller guten Dinge sind fünf! Die Waschmaschine läuft, und morgen wird zugeschnitten. Hurra!
Ehrlich, ich liebe die Deutsche Post und DHL. Die geben das Paket einfach beim Nachbarn ab, wenn ich nicht da bin, oder deponieren es in meiner Packstation, und benachrichtigen mich sogar noch kostenlos per SMS und Email darüber. Lieferdienste dagegen scheinen nur für Hausfrauen und Firmenkunden gedacht zu sein. Vielleicht sollte ich mich beruflich verändern….? 😉