Das neue Jahr ist gerade mal zwei Wochen alt, und ich habe schon zwei Sachen fertig gestellt. Das zweite kann ich euch schon zeigen; einen kleinen Einblick hatte ich ja schon Silvester verraten. Hier ist sie also im Ganzen, meine Matrioschka:
Ihr Zweck ist hier auch schon zu sehen; es ist eine Türstopper-Figur.
Der Schnitt stammt aus der November-Ausgabe 2011 der Burda, in dieser Serie ist es Bild Nummer 12.
Wer hier mitliest, weiß ja, dass ich kein Freund übermäßiger Verzierung bin, und für Kitsch nichts übrig habe. Daher würde dieses Figürchen voll in meine No-go-Kategorie fallen, aber – keine Regel ohne Ausnahme. Und wer kann diesem „Blick“ schon widerstehen? 😉
Püppi ist das erste Ergebnis meines für 2012 geplanten „Use what you have“-Projektes zum Materialabbau. Deswegen ist der Körper aus zwei verschiedenen Wollstoffresten zusammengesetzt. Die Unterseite ist grüner, dicker Deko-Filz, auch ein Rest. Das rosafarbene Gesicht ist appliziert, mit aufgestickten Augen, Wangen, Haaren und Mund. Angezogen ist sie mit allen möglichen Borten und Bändern und Zeugs aus dem Fundus. Wo die alle herkommen, kann ich gar nicht genau sagen; einiges davon habe ich geschenkt bekommen, und nicht selbst gekauft. Was sich halt im Laufe einiger Jahre so ansammelt.
Und ich hatte endlich eine sinnvolle Verwendung für die drei Kilo Sand, die ich im Laufe meines Lebens an unterschiedlichen Stränden Europas gesammelt habe, und seit Jahren von einer Ecke in die andere schiebe – im Karton, natürlich! Verschiedene Steine habe ich auch noch hier – neben den Muscheln, die ja eh jeder hat. 😉
Den Sand habe ich allerdings in einer Zip-loc-Tüte in die Puppe gefüllt, nicht direkt hinein, wie Burda das wollte. Das war mir dann doch zu riskant!
In Ermangelung von Füllwatte habe ich außerdem gefühlte zig Kilo Stoffreste aus meinem Zuschnittreste-Korb zum Ausstopfen kleingeschnippelt. Der Korb ist jetzt fast leer, dabei hatte ich da bestimmt ein Jahr lang gesammelt – echt irre, wieviel Volumen so ein kleines Teil hat. Naja, die Gesamthöhe ist 34 cm, also nicht gar so klein. Und schon wieder ein Gang zum Papierkorb gespart!
Ein bisschen überrascht bin ich über die fertige Form des unteren Teils; das sah auf dem Foto in der Burda ein wenig anders aus, hatte ich den Eindruck. Aber ich habe mich, selten genug, genau an die Anweisung gehalten, und das soll wohl so sein. Sie ist jedenfalls sehr standfest, und ein Hingucker, und erfüllt ihren Zweck voll und ganz.
Sie bewacht jetzt den Eingang zu meinem Nähzimmer und wird mich hoffentlich lange begleiten.