Oder: Ich war eine Handtasche…
… und beabsichtige, wieder zu einer zu werden.
Meine schöne Handtasche, die ich mir vor ziemlich genau zwei Jahren nach dem Vorbild einer Kauf-Tasche genäht habe, hat sich im Alltag leider als teilweise untauglich erwiesen. Der schwarz-weiße Bouclé hat in Verbindung mit meinem Wintermantel sehr unschöne Abriebspuren auf diesem hinterlassen, die sich allen Entfernungsversuchen des Fusselrasierers hartnäckig widersetzen. Und die Paspeltasche im Futterstoff, die für das Portemonnaie gedacht war, ist nach recht kurzer Zeit ausgerissen; der Futterstoff war wohl doch zu dünn für das Gewicht.
Aber die Innen- und Außengröße der Tasche war extrem praktisch; es passte sehr viel hinein, ohne dass sie zu voluminös war. Und die Henkel hatten genau die richtige Länge, um sie wahlweise in der Hand oder über dem Arm zu tragen. Der Reißverschluss oben hat dafür gesorgt, dass nichts herausfällt, wenn sie mal umkippt, und das schwarze Leder außen war sehr strapazierfähig.
Deswegen hatte ich schon länger den Plan, die Tasche noch mal neu mit einem anderem Außenstoff zu nähen, und jetzt endlich finde ich die Zeit dazu. Das Reißverschlussband oben, die Ringe für die Henkel und den kleinen gelben Reißverschluss werde ich wiederverwenden. Das Lederteil habe ich inzwischen auch schon abgetrennt; das kann ich hoffentlich auch noch mal verwenden, indem ich (ziemlich) genau in der alten Naht nähe. Sonst müsste ich nochmal zu Leder Detmer – was ja auch kein furchtbares Unglück wäre…
Derzeit plane ich als Außenstoffe eine recht spezielle Kombi, die eigentlich wieder mal als Handtaschenstoff völlig ungeeignet ist, aber aus anderen Gründen. Mal sehen, was damit passiert. Dazu mehr im nächsten Post.