Weihnachts-Ufos gelandet

Kurz vor Toresschluss habe ich noch zwei Ufos landen können und zwei Recycling-Taschen fertiggestellt. Links für Glas, rechts für Altpapier.

Meine private Buchführung verrät mir, dass ich den Stoff, Wachstuch mit Retro-Apfel-Motiv, vor ziemlich genau zwei Jahren gekauft habe. Und seit etwa anderthalb Jahren standen eine halbfertige und eine zugeschnittene Tasche mir in meinem Nähzimmer im Weg und wurden immer wieder von einer Ecke in die andere geräumt. Sie kennen das.

Aber gerade bin ich mal wieder ganz gut darin, Zeugs zu bearbeiten, und da fielen mir wieder diese zwei Teile in die Hände. Bei der Glas-Tasche fehlte mir tatsächlich nur eine einzige Naht, um den Beleg oben zu fixieren. Das war schnell gemacht. Die zweite Tasche habe ich heute dann komplett genäht. Bei diesem Exemplar habe ich dann auch meine Idee verwirklicht, die Seitennähte mit langen Kabelbindern zu verstärken. Wie man sieht, funktioniert das sehr gut.

Die Kabelbinder sind von der extra-langen Sorte, ca. 40 cm. Das dicke Verschluss-Ende habe ich abgeschnitten, und die dünnen Streifen in die abgesteppten Nahtzugaben eingeschoben. Erst einen bis ganz unten, dann noch einen zweiten gegengleich von oben. Beim Nachschieben hat mir mein bewährter, extralanger Schaschlik-Spieß aus Holz wieder gute Dienste geleistet. Die oberen 5 cm habe ich freigelassen, damit die mir nicht beim Absteppen des Belegs in die Quere kommen. Die Nahtzugaben der Seitennähte hatte ich einfach beide zur je schmaleren Taschen-Seite hin gelegt und knappkantig abgesteppt, ohne die irgendwie zu versäubern. Ist bei dem Wachstuch nicht nötig, und hätte das ganze nur unnötig kompliziert gemacht, weil sich das nicht wirklich gut knicken lässt.

Die Größen der Taschen sind Maßanfertigungen auf die beiden Abstell-Orte in der Küche. Einen Papier-Container haben wir direkt vor dem Haus, deswegen hat diese Tasche nur kurze Träger. Der Glas-Container steht ca. 200 Meter entfernt; darum hat diese Tasche lange Träger, um das Gewicht besser schultern zu können.

Der Stofftransport hat dank Teflonfuß und Obertransport sehr gut funktioniert. Dafür sehen die Nähte teilweise nicht wirklich schön aus, und die Fadenverschlingung lässt zu wünschen übrig. Ich habe ein bisschen mit der Oberfadenspannung herumgespielt, aber außer beim Dreifach-Gerad-Stich war das Ergebnis nicht wirklich hundertprozentig. Aber mal sehen, wie die sich im Gebrauch schlagen. Nachnähen geht immer, und „done is better than perfect“. 😉

Das hat jedenfalls richtig Spaß gemacht, mal wieder etwas in einem Rutsch fertig zu stellen, und zu sehen, dass meine Idee mit der Verstärkung funktioniert hat. 🙂

Jetzt habe ich noch wenige Stücke und Streifen Reste von dem Wachstuch. Daraus mache ich mir vielleicht noch eine kleine Tasche oder zwei; mal sehen.