So,
ich hatte mal wieder Lust auf was neues. Ich hoffe, das neue Layout gefällt euch. Als kleinen Ansporn für mich habe ich meine Ufo-Liste links hinzugefügt 😉
Wer nähen kann, ist klar im Vorteil!
So,
ich hatte mal wieder Lust auf was neues. Ich hoffe, das neue Layout gefällt euch. Als kleinen Ansporn für mich habe ich meine Ufo-Liste links hinzugefügt 😉
Heute war ich im Stoffladen auf der Suche nach einem Bolero-Stoff. Mein Brautkleid ist schulterfrei, und ich fürchtete, dass mir das im Laufe des Tages zu kalt werden würde, zumal es ja Oktober sein wird.
Da es unmöglich ist, genau den passenden Hellblau-Ton zu finden, hatte ich überlegt, eine Kontrastfarbe zu verwenden, nämlich rosa.
Bei Stoff Müller sprach mich eine Verkäuferin an, der ich erzählte, was ich plante. Daraufhin meinte sie, diese Farbkombination würde in der Form ihrer Meinung nach zu sehr nach Nachthemd mit Bettjäckchen aussehen, und sowas würde sie mir nicht verkaufen. *lol* Ich musste zugeben, dass da was dran ist.
Ich sagte, dass ich trotzdem gerne einen Bolero hätte, dann in einer anderen Farbe, damit ich nicht friere. Eine Stola bekomme ich zum Kleid, aber ich hasse Stolen, weil die ständig von der Schulter rutschen und man immer dran rumzupfen muss. Daraufhin sagte sie, die Stola würde ich ja höchstens für den Weg Auto-Standesamt und Auto-Restaurant tragen, innerhalb der Räumlichkeiten aber nicht. Und die paar Minuten müsste eine Braut aushalten. Wie cool ist das denn?!
Tja, ich musste zugeben, dass auch diese Überlegung Hand und Fuß hat. Also habe ich keinen Stoff gekauft. Wenn das mal keine gute Verkäuferin ist! 🙂
Schade, ich habe so einen interessanten Bolero-Schnitt in meiner alten „Burda International“ gefunden. Mal überlegen, ob ich den nicht für was anderes einsetzen kann… *lol*
Naja, ist wirklich ganz gut so. Zum einen hat sie vollkommen Recht, zum zweiten spart mir das Geld, zum dritten kann ich mich voll auf meine Ufos konzentrieren, statt noch mehr neue Sachen anzufangen.
Wo wir gerade von Ufos sprechen: Ich habe schon seit über einem Jahr ein zugeschnittenes Top hier liegen. Der Stoff ist dunkel-lila, mit Blättermuster. Ich war unsicher, ob ich das Ding überhaupt noch nähen sollte, weil es nicht mehr so ganz in mein Farbschema, also zu meinen restlichen Klamotten, passt. Dann ist mir gestern aufgefallen, dass der Stoff auf der linken Seite sehr interessant silbrig ist, und das Blättermuster kommt viel deutlicher heraus als auf der rechten Seite. Also werde ich diesen Stoff jetzt auf links verarbeiten. War doch ganz nützlich, dass ich die Teile bislang nicht vernäht habe, so ist es besser *freu*
Ein weiteres Ufo ist bis auf den Saum fertig. So gaaaanz langsam geht es vorwärts.
Gestern und heute habe ich die beiden Tops nach dem Schnittmuster von Pamela´s Patterns fertig gemacht. Über dieses Schnittmuster hatte ich ja in diesem Eintrag bereits einmal geschrieben. Nachdem ich jetzt insgesamt drei Tops fertig habe, kann ich noch folgendes sagen:
Der Belegstreifen für das Rückenteil sollte kürzer gemacht werden. Ich habe beim letzten Modell 10 % von der Breite abgezogen; dadurch liegt das Top jetzt im Rücken eng an und wird auch durch Absteppen von rechts nicht mehr ausgeleiert.
Auch den vorderen Beleg habe ich etwas verkürzt, hier aber nur jeweils einen halben Zentimeter von allen „Endnähten“ weggenommen; also jeweils an den beiden Seitennähten und an den oberen Enden. Wenn man zuviel wegnimmt, verzieht sich der Oberstoff zu leicht und dann sitzt es bescheiden (ist mir beim zweiten Modell passiert).
Über die anderen Änderungen hatte ich ja im alten Eintrag bereits geschrieben.
Insgesamt finde ich das ein sehr gutes Schnittmuster 🙂
Als kleine Belohnung habe ich mir eine neue Sommerbluse vorgenommen, und zwar das Modell 39 aus der Ottobre 2/2005. Ich habe zwei schöne, ganz leichte Sommerstöffchen hier liegen, und angeblich soll das Wetter in der kommenden Woche ja endlich etwas sommerlicher werden. *hoff*
Dabei will ich gleich noch eine für mich neue Art anwenden, die Knopfleiste zu arbeiten. In Kathleens Blog habe ich eine interessante Lösung gefunden, die ich unbedingt nachmachen will. 🙂
Und auch für mein Shorts-Problem zeichnet sich eine Lösung ab: Letzte Woche habe ich spontan meinen Maßschnitt genommen, und in der Mitte längs jeweils einen Zentimeter Mehrweite hinzugefügt und die Beine abgeschnitten und dann nach unten etwas erweitert. Das Bomull-Modell sah recht gut aus. Ich glaube, diese Mehrweite sollte ich auch bei meinem langen Schnitt einfügen, denn meine Oberschenkel haben in den letzten Jahren etwas zugelegt, und am Hintern saß das Teil von Anfang an so eng, dass ich ein SSL-Problem hatte… *schäm* Die Erkenntnis, dass 98 cm Hüftumfang eben keine Größe 38 mehr sind, hat bei mir etwas gebraucht. *ähem*
Am Wochenende habe ich die Zahl der to-dos auf zwei reduziert. Die Tasche für meine Mutter ist jetzt fertig 🙂
Das Schnittmuster hatte ich bereits einmal bei einer Tasche für meine Schwester genutzt. Meiner Mutter gefiel die große Tasche so gut, dass sie auch eine haben wollte. Ich habe die Tasche etwas schmaler gemacht, und die Henkel recht kurz gemacht, damit sie sie auch in vollem Zustand tragen kann, ohne dass sie über den Boden schleift.
Der Stoff ist ein türkisfarbener (ach was!) Stretch-Jeans, den ich vor über einem Jahr gekauft hatte. Eigentlich sollte mal ein Rock daraus werden, aber das hat leider nicht geklappt, also habe ich das Material für diese Tasche recyclet.
Außen habe ich eine Blasebalg-Tasche aufgesetzt, und dabei den Streifenstoff quer verarbeitet. Geschlossen wird sie dann mit dem Riegel aus schwarzem Stoff und einem Knopf aus der geerbten Knopfsammlung, der recht gut passte.
Die Seitenteile und Träger sind aus einem türkis-farbenen Kunstleder, das ich kürzlich bei ebay gekauft habe. Der Farbton passt so dermaßen genau zu dem Stoff dass man meinen könnte, sie wären füreinander gemacht. 🙂
Die Henkel der Tasche sind aus langen Streifen von dem Kunstleder. Ich habe die Längskanten nach innen zur Mitte gefaltet und geklebt. Das war das aufwendigste an der ganzen Sache, weil die Gewebeunterseite von dem Kunstleder den Klebstoff aufgesaugt hat, und es war etwas mühselig, alles einzustreichen und dann platt zu drücken. Dann habe ich ein ganz normales Ripsband dagegen genäht.
Die überstehenden RV-Enden habe ich mit zwei Fliegen aus dem Kunstleder gesichert. Die Ränder habe ich mit dem Rollschneider mit Wellen-Schliff abgeschnitten.
Gefüttert ist die Tasche mit einem etwas helleren Futter-Stoff, den ich per Hand innen anstaffiert habe. Und zwar so gut, dass mein Freund sich wunderte, wo denn die Naht ist, hihi… 😉
Innen habe ich auch eine Blasebalg-Tasche eingebaut, die ich etwas von der Mitte nochmal längs abgenäht habe, um zwei Taschen daraus zu machen: Eine für das Portemonnaie, eine für´s Handy.
Leider hat sich die obere Blenden-Kante beim Absteppen von rechts etwas gedehnt, trotz aufgebügelter Vlieseline (siehe erstes Bild). Naja, ohne Absteppung sah es auch nicht gut aus…
Der Boden ist unverstärkt, wie man an dem leichten Durchhängen sieht. Ich denke, bei meinen nächsten Taschen werde ich mal beginnen, mehr Verstärkungen auszuprobieren, am Boden und auch an solchen Teilen wie Blenden oder Öffnungen, damit die Tasche auch im leeren Zustand nicht so in sich zusammenfällt und voll nicht so durchhängt.
Überreicht habe ich sie gestern, und sie ist seeehr gut angekommen – wie alles, was ich mache. Was die Zustimmung für mein Hobby angeht, bin ich wirklich mit einer sehr positiven Familie gesegnet – sonst natürlich auch *freu*
Übrigens: Beim letzten Post saß ich noch im Fleece-Hemd da, heute ist es der Bikini. Was für ein verrücktes Wetter!
Ist das nicht ein verrücktes Wetter? Anfang Juli, und ich würde in meinem Nähzimmer am liebsten die Heizung aufdrehen! Ein dünnes Fleece habe ich schon an. Okay, mein Zimmer liegt nach Osten und ist durch die Bauweise sehr fußkalt – unter mir ist die Garagendurchfahrt – aber das ist doch echt kein Sommer dieses Jahr! Naja, vielleicht haben wir Glück und bekommen einen tollen Oktober 😉
Auch an anderen Fronten ist Schlechtwetter-Stimmung angesagt: Heute wurde im HS-Forum verbreitet, dass Neue Mode dicht macht – Schock!
Damit wird der größte Teil des deutschen Marktes nun von Burda alleine beherrscht. Schade, denn Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Auf dem Zeitschriftenmarkt gibt es hierzulande außer Burda ja schon länger nur noch den OZ-Verlag, der mit Diana, Sabrina & Co. tapfer das gedruckte Wort Schnittmuster hochhält.
Daneben gibt es allerdings unzählige kleine und kleinste Anbieter, die zum Großteil erst in den letzten Jahren entstanden sind und überwiegend das Internet als Vertriebskanal nutzen, wie z.B. Schnittvision, Schnittquelle, Golden Pattern etc.
Wie ich im HS-Forum schon bemerkte, macht der Schnittmuster-Markt anscheinend eine ähnliche Entwicklung durch, wie sie auf anderen Märkten schon länger im Gange ist: Neben ein oder zwei Fast-Monopolisten besteht der Rest des Marktes aus zersplitterten Nischen-Anbietern. Für eine „goldene“ Mitte scheint kein Platz mehr zu sein. (Wie in der Gesellschaft insgesamt: Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer, und die Mittelschicht bricht weg.)
Ganz entgegen meiner sonstigen Gewohnheit habe ich mich etwas in Panik versetzen lassen. Sprich, ich habe eine ausgedehnte Mittagspause im Karstadt dazu genutzt, den NM-Katalog gründlich durchzublättern, und mir noch schnell ein paar Schnittmuster zu sichern, bevor sie endgültig nicht mehr zu haben sein werden. Ich weiß, ich weiß – es wäre klüger gewesen, noch ein paar Tage abzuwarten und zu gucken, ob die „Reste“ nicht etwas billiger angeboten werden, aber irgendwie setzte bei mir kurz der ökonomische Verstand aus.
Hier also meine – trotz allem recht bescheidene – Ausbeute:
Dass es nur so wenige Schnittmuster sind, liegt hauptsächlich daran, dass ich viele Schnittmuster dank meiner Schnittkonstruktions-Kenntnisse auch selbst herstellen könnte. Röcke zum Beispiel sind eigentlich sehr einfach selbst beliebig abzuwandeln, wenn man einmal einen passenden Grundschnitt hat. Auch T-Shirts und Tops, Pullover und ähnliche Sachen lassen sich leicht selbst herstellen. Hosen passen mir dank meiner 3 Größen Differenz zwischen Hüfte und Taille sowieso nie von der Stange, also brauche ich da schon gar nicht zu gucken; da hilft eh nur selber machen. Bleiben Kleider, und Überkleidung wie Jacken und Mäntel. Auch da könnte ich vermutlich selbst was hinkriegen, aber diese größeren Stücke, mit oft viel mehr Einzelteilen, sind schon schwieriger von Grund auf selbst zu machen, finde ich.
Mal sehen, was habe ich mir denn gekauft, und warum? Von links oben nach rechts unten:
23345, Kleid und Jacke. Hier fand ich die Jacke interessant, mit dem asymmetrischen Schnitt, Verschluss und Kragen, der so schön fällt.
23337, Kleid. Die geschwungenen Teilungsnähte mit den darin eingesetzten Taschen sind mal was anderes. Sieht bestimmt auch in unterschiedlichen Farben schick aus mit den seitlichen Einsätzen.
23435, Kleid. Hach. Raffungen über der Brust sind ideal für ein B-Körbchen wie mich. Die Flatterärmel, sehr elegant. Keine Ahnung, wo ich sowas je anziehen sollte, aber das musste einfach mit…
23319, Jacke. Da ich mich immer noch recht gut hinter einem Laternenpfahl verstecken könnte, sind zweireihige Jacken wie geschaffen für mich. Ein großer Kragen lenkt den Blick nach oben, und kann im richtigen Stoff auch schön kuschelig sein wenn es kühler wird. Und das Koller am roten Modell – ein schöner Hingucker, und zeitlos elegant.
23367, Bluse. Mit den großen aufgesetzten Taschen, dem Schulterriegel und der vorderen Passe zitiert diese Jacke eindeutig den Safari-Stil. Genau so ein Modell, mit langen Ärmeln, vorderen Längs-Teilungsnähten und einem Revers-Kragen, habe ich vor wenigen Wochen noch in meinen sämtlichen Burdas gesucht. Was mir zu meinem Glück noch fehlen würde, wären ein Gürtel und Schlaufen dazu in der Taille, aber die kann man ja einfach hinzufügen. Noch dazu beginnt das Muster in Größe 36. In meinen Burdas hatte ich zwar drei ähnliche Modelle gefunden, aber keines davon konnte so viele Wunsch-Design-Details auf einmal aufweisen und dazu noch in einer so kleinen Größe. Perfekt! Das Leinen für dieses Modell habe ich letztens schon gekauft 😉
23223, Jersey-Kleid. Mit diesem Modell hatte ich schon länger geliebäugelt, weil mir die ungewöhnlichen Teilungsnähte so gut gefielen. Ungewöhnlich für Schnittmuster, heißt das; ähnliche Modelle gibt es ja als Fertigkleidung schon lange zu kaufen. Nur als Schnittmuster gibt es für Sportkleidung ja nicht allzuviele interessante Modelle, jedenfalls nicht auf deutsch; darum musste das jetzt endgültig mit.
23441, Jacke. Ein recht einfaches Modell, aber das Bild auf der Verpackung täuscht ein wenig, finde ich. Im Katalog ist das gleiche Modell „in echt“ aus einem karierten Wollstoff gearbeitet, und da macht es viel mehr her. Zufällig…. habe ich einen geeigneten Wollstoff auch schon länger hier liegen. Eigentlich wollte ich damit einen klassischen schmalen, halblangen Mantel machen, aber dieses Modell hier fand ich auch sehr interessant.
Mal sehen, was aus diesen Schätzen jetzt wird. 🙂
So ein Nähkränzchen ist schon eine feine Sache. Zum einen, weil es Spaß macht, sich mit den Leuten mal „in echt“ zu unterhalten. Zum anderen hatten wir beim heutigen Kölner Näh-Brunch einen „Tauschtisch“. Jeder konnte Sachen mitbringen, die er loswerden will, und dann konnte getauscht – oder auch verkauft – werden.
Ich bin sage und schreibe fünf Stoffe losgeworden; zum Teil getauscht, zum Teil verkauft:
Einen Badeanzugstoff habe ich gegen ein Stück Bündchenstrick und eine Sew News eingetauscht, einen Satin und einen Cupro habe ich verkauft, einen Strickstoff habe ich gegen eine Bionade eingetauscht, und einen Feincord habe ich gegen einen sehr schönen pinkfarbenen Streifenstoff getauscht. Außerdem hatte ich mir von Silvia noch drei Meter Buddelhosen-Stoff in knallgelb mitbringen lassen. So war meine Kiste hinterher zwar nicht leerer als vorher, aber mit nützlicheren Dingen für mich gefüllt. Ich bin seeehr zufrieden mit diesem Tag 🙂
So, jetzt gehe ich mal meine Homepage aktualisieren, das Chaos in meinem Nähzimmer beseitigen, das gestern beim Aussortieren der geeigneten Stoffe entstanden ist, und eine Tasche weiternähen. Ein bisschen Wäsche und Kuchen backen steht auch noch auf dem Programm, so dass der Tag heute auf keinen Fall langweilig wird.
Das erste Ufo, die Tasche, ist gerade eines unrühmlichen Todes gestorben. Ich wollte es mir einfach machen, mit dem Ergebnis, dass an einer der sichtbarsten Stellen an der Tasche ein elendes Gefummel entstanden ist, das mit allen Tricks nicht unsichtbar zu machen ist. Ich habe mir die Beschreibung im „Taschen-Buch“ durchgelesen und festgestellt, dass ich es doch lieber so machen sollte, wie dort gesagt wird, anstatt zu versuchen, es mir „einfach“ zu machen. Lesson learned…
In meiner gut sortierten Reste-Kiste *ähem* habe ich aber einen anderen geeigneten Stoff gefunden, der jetzt für den nächsten Versuch herhalten muss. (Ist ja dann erst der dritte Anlauf; ein früheres Exemplar habe ich nämlich auch schon mal entsorgt.)
Und auf der Suche nach einem geeigneten Kunstleder als Komplementärstoff habe ich gerade bei ebay nicht widerstehen können und dazu noch drei flippige Jerseys gekauft. *schäm* – Aber ich hab viel zu wenige schöne T-Shirts, ehrlich…
Damit hat sich die Zahl der Ufos auf Neun verringert, und die To-do-Liste auf Drei erhöht.
Drei Stunden ohne Strom können auch mal sehr nützlich sein: Gestern hat unser Vermieter uns neue Steckdosen und Schalter angebracht, um das bunte Sammelsurium, das uns unser Vormieter hinterlassen hatte, mal etwas in Ordnung zu bringen. Wir wohnen ja auch erst acht Jahre hier… 😉 – Dafür hat er sich nicht lumpen lassen, und neue Gira-Schalter besorgt, sehr nett 🙂
Jedenfalls musste dazu natürlich überall der Strom abgestellt werden, und die drei Stunden habe ich zum Aufräumen meines Nähzimmers genutzt. Jetzt liegen sämtliche Ufos auf einem Stapel, der große Berg von Stoffresten ist in zwei Stapel noch verwertbarer Stücke und einen Sack für die Müllabfuhr aufgeteilt und sämtliche Schnittmuster, Kopien, Kurzwaren und was sonst noch so alles hier und da herumlag ist jetzt wieder an seinem Platz. Jetzt habe ich Luft, um meine Ufos wegzuarbeiten. Als da wären:
Ich mache jetzt hier keine Prioritätenliste, weil ich mich an sowas eh nie halte. Die Tasche werde ich mir aber als erstes vornehmen; wenn ich Glück habe, bekomme ich sie heute fertig und kann sie übergeben 🙂
Auf der dringenden To-do-Liste stehen außerdem ein T-Shirt für meine Mutter, sowie eine Spieldecke für meine Nichte. Schnitt und Stoff für das Shirt sind schon vorhanden und auch am lebenden Objekt überprüft und optimiert. Die Vorderseiten-Stoffe für die Spieldecke sind auch schon gekauft und der Entwurf ist gemacht.
Für mich selbst hätte ich außerdem gerne eine oder zwei neue Hosen – ist ja nichts neues… – sowie eine weiße Leinenjacke/-bluse im Safari-Stil.
Jaaaa…. nach etwas Hin und Her steht jetzt auch der Termin; im Oktober ist es soweit *freu*
Und bis dahin, habe ich mir heute vorgenommen, will ich alle Ufos loswerden!
Heute habe ich ein angefangenes Jeans-Kleid aus der Ufo-Kiste gezogen. Der Stoff ist ein ganz dünner Sommerjeans mit schön weichem Fall. Daraus sollte eigentlich mal ein Kleid mit Wasserfall-Ausschnitt, # 114 aus BuMo 7/04, werden. Das Ding liegt jetzt seit 2004 bei mir herum, und dürfte derzeit mein ältestes Ufo sein (hoffe ich…)
Allerdings musste ich damals feststellen, dass durchgehende Kleider bei einem Hohlkreuz sehr schwierig sind – heute wüsste ich so ungefähr, was ich _vorher_ machen müsste – und dass der Jeans, so dünn er auch ist, nicht wirklich für einen Wasserfallausschnitt geeignet ist. Nun ja, man lernt.
Der Rockteil allerdings gefiel mir sehr gut – und einen Jeansrock kann man ja immer brauchen, derzeit hab ich nämlich keinen. Also hab ich das Ding beherzt in der Mitte durchgeschnitten, oben enger gesteckt und die ungefähr beste mittlere Rocklänge für mich abgesteckt – und siehe da, es sieht sehr brauchbar aus. 🙂
In Erwartung, dass der Sommer nochmal besser wird, werde ich also irgendwann demnächst mal die Feinarbeit daran beginnen.
Und dann die vielen anderen Ufos genauer unter die Lupe nehmen, die hier derzeit alle so rumschwirren. *seufz* In den letzten Monaten habe ich wirklich zig Sachen angefangen und nicht zu Ende gebracht, und ich habe gar keine so rechte Lust mehr zum Nähen, habe ich festgestellt, weil mich das ganze Zeug total blockiert: Sowohl praktisch, weil überall was angefangenes rumliegt, als auch psychisch. Jedes Ufo ist für mich erstmal ein Misserfolg auf meiner inneren Liste, und das demotiviert… 🙁
Also ran an die Arbeit. Ich denke, die meisten Sachen werde ich fertig und auch tragbar bekommen. Der Grund für die vielen Ufos sind nämlich weniger irgendwelche Näh- oder Paßform-Probleme, sondern einfach nur meine Disziplinlosigkeit der letzten Monate. Und dem kann abgeholfen werden…
Ich glaube, ich habe zugenommen. Nee, ich weiss es, denn mindestens zwei T-Shirts, die ich mir in den letzten Wochen nach meinem altbewährten Jalie-Schnitt genäht habe, spannen über der Brust. Bislang hat immer nur meine untere Körperhälfte meine sitzende Tätigkeit zu spüren bekommen – schön, dass es da oben auch mal aufwärts geht… *grins* – Nur blöd, dass ich diese neuen T-Shirts damit praktisch nicht gebrauchen kann, denn die rutschen immer hoch, werfen Falten und das sieht doof aus und trägt sich sehr unbequem.
Da wir keine Waage in unserem Haushalt haben, merke ich sowas immer nur an den Klamotten. Da ich seit Jahren, fast Jahrzehnten, kaum ein Kilo zugelegt habe, finde ich so ein Teil nicht wirklich notwendig.
(Und sonst eigentlich auch nicht – ob meine Sachen mir passen, merke ich doch auch so. Was interessiert mich eine Zahl auf einer Skala? Aber ich hab gut reden, nicht wahr? 😉
Jetzt muss ich erstmal ein neues T-Shirt-Grundschnittmuster erstellen, bevor ich weitere Sachen nähe.
Erinnert sich noch jemand an Erma Bombeck, die amerikanische Hausfrau, die in den Achtziger mit ihren heiteren Büchern so viel Erfolg hatte? Es gibt da eine schöne Szene, wo sie Kleidung einkaufen möchte. Die Verkäuferin mustert sie und fragt, welche Größe sie hätte, 40, 42 oder 44? Antwort: Ja. Brust 40, Taille 42, Hüfte 44. Früher fand ich das lustig… 😉