Hose nähen unter erschwerten Bedingungen

Endlich, endlich kommt einmal eine lange Hose dran, die ich so dringend bräuchte. Es gestaltet sich allerdings etwas schwierig.

Zum einen habe ich es geschafft, die Schnitt-Teile für den Bund sowie meine selbst gebastelte Eingrifftasche zu verbummeln. Es ist mir absolut un-be-greif-lich, wie ich das gemacht habe! Eigentlich gehöre ich zu den ordentlichen Näherinnen, habe alle meine Schnittmuster in Klarsichthüllen abgeheftet und räume spätestens nach jedem dritten Projekt den Nähtisch von Grund auf. Und trotzdem… weg!

Da musste ich also erstmal wieder Teile neu abzeichnen und neu basteln. Man hat ja sonst nichts zu tun. Das hat mir aber Gelegenheit gegeben, mal die Lösung mit dem verlängerten Taschenbeutel bis zum Reißverschluss-Beleg auszuprobieren. Die Befestigung vorne gibt mir zwar noch Rätsel auf, aber da werd ich schon irgendwas basteln.

Das nächste Hindernis ist der Stoff. Ein sehr verziehfreudiger Karowebstoff, beflockt mit einer Art Paisley-Muster. Und dieses Druckmuster ist so unregelmäßig aufgebracht, dass ich für die hinteren Taschenbeutel partout kein passendes Musterstück auf meinen Zuschnittresten finden kann. Ich kann also nur Karo-genau zuschneiden, das Flockmuster muß ich ignorieren. Auch gut…

Bislang habe ich den Reißverschluss und die vorderen Taschenbeutel angenäht:

Hose, vorne

Mal gucken, wie weit ich morgen noch komme. Im Moment plagen mich große Kleiderschrank-Probleme; ich finde für Paris noch nicht das richtige zum Anziehen.  :roll:

Ich brauche dringendst einige schickere, aber alltagstaugliche Hosen, schöne Blusen oder Shirts und eine schöne Übergangsjacke. Meine neue Jeans-Jacke ist sehr sportlich, aber das taugt eben nicht für alle Tage. Die Frage ist, schaffe ich es, mir das alles dieses Jahr zu nähen oder sollte ich mal wieder einen Blick in Kleidungsgeschäfte werfen?!  :shock: – Zumindest für die Jacke sollte ich das wohl in Erwägung ziehen, denn Hosen und Blusen zu nähen ist kein unlösbares Problem. Geeignete Stoffe habe ich hier, Schnitte auch, und die Nähtechniken beherrsche ich. Hingegen eine gefütterte Jacke wäre Neuland.
Mal sehen, ob ich in Paris was schönes finde!  :wink:

Ufos, Ufos überall…

… Aber es werden immer weniger!

Das silberne Top, das ich neulich angefangen hatte, ist fertig und tragbar:

silbernes Top

Aus meiner Ufo-Kiste habe ich heute dann meine graue, kurze Hose gezogen, die an den Seiten enger gemacht wurde. Da muss der innere Bund jetzt noch angepasst werden; da bin ich grad dran.

Außerdem eine halb zugeschnittene lange Hose. Die Hose ist kariert, und beim Zuschneiden hatte ich zwar auf die Paßzeichen oben geachtet, aber weiter unten nicht mehr, und das Karo ist jetzt an einem Hosenbein am Saum etwas schräg geschnitten. Mal gucken, ob ich das irgendwie „einbügeln“ kann…  :roll:

Ufo-Liste

Drei Stunden ohne Strom können auch mal sehr nützlich sein: Gestern hat unser Vermieter uns neue Steckdosen und Schalter angebracht, um das bunte Sammelsurium, das uns unser Vormieter hinterlassen hatte, mal etwas in Ordnung zu bringen. Wir wohnen ja auch erst acht Jahre hier… 😉 – Dafür hat er sich nicht lumpen lassen, und neue Gira-Schalter besorgt, sehr nett 🙂

Jedenfalls musste dazu natürlich überall der Strom abgestellt werden, und die drei Stunden habe ich zum Aufräumen meines Nähzimmers genutzt. Jetzt liegen sämtliche Ufos auf einem Stapel, der große Berg von Stoffresten ist in zwei Stapel noch verwertbarer Stücke und einen Sack für die Müllabfuhr aufgeteilt und sämtliche Schnittmuster, Kopien, Kurzwaren und was sonst noch so alles hier und da herumlag ist jetzt wieder an seinem Platz. Jetzt habe ich Luft, um meine Ufos wegzuarbeiten. Als da wären:

  • 1. blauer Jeans-Rock, der mal ein Kleid werden sollte: Taille abstecken, Nähte nähen, Bund und Saum
  • 2. schwarzer Rock. Das ist streng genommen kein Ufo, da ich diesen Rock nicht selbst genäht habe, sondern von meiner Kursleiterin geschenkt bekam. Ein ganz klassischer, langer schwarzer Rock aus einem sehr dankbaren Crepe-Material, gefüttert, mit Reißverschluss hinten und Bund. Der Bund war innen mit so einem altmodischen Bund-Gummi gearbeitet, das inzwischen seine Dehnfähigkeit und Geschmeidigkeit eingebüsst hat. Ich habe den Bund aufgemacht und werde ihn jetzt etwas schmaler machen und innen nur mit Vlieseline bebügeln; das ist eher mein Stil. Etwas kürzen muss ich ihn auch noch, da er fast bodenlang ist und das steht mir nicht.
  • 3. Mein Franzius-Lodencape. Das ist bislang nur zugeschnitten, die Teile und die 11 Meter Borte, mit denen sämtliche Nähte und Kanten eingefasst werden, liegen schon länger hier bereit. Das ist eine reine Fleißarbeit, die ich auf den Herbst verschieben werde, da ich derzeit keine Verwendung für ein warmes Lodencape habe… 😉
  • 4. Jeans-Jacke. Fast fertig, bis auf die Taschen, Knöpfe und Knopflöcher und den Saum
  • 5. petrolfarbenes Viskose-Jersey-Top. Da brauche ich nur noch eine Lösung, um den Ausschnittbeleg innen zu befestigen, so dass die Kante nicht nach außen fällt. Irgendeine Stickerei vielleicht?
  • 6. rot-weißes Blumen-T-Shirt: Ausschnitt und Säume müssen noch genäht werden Fertig
  • 7. rot-weißes Blumen-Top: Aus dem gleichen Stoff wie Nummer Sechs; Träger und Ausschnittbeleg nur noch der Saum fehlt
  • 8. aubergine-farbenes Top: nur zugeschnittenNähte fertig, Ausschnitt und Säume fehlen noch
  • 9. alt-rosé-farbenes T-Shirt: Eigentlich nicht mehr ganz meine Farbe, aber ich werde es erstmal fertig nähen. Ausschnitt, Ärmel jetzt fehlen nur noch die Säume
  • 10. Tasche für meine Mutter. Da fehlt eigentlich nur noch eine vordere Blende, dann ist sie fertig, und eine Stickerei muss noch ergänzt werden, und die Reißverschluss-Enden mit Fliegen schön machen. Leider ein TfT…
  • 11. Jersey-Top aus „Mädchen“-Stoff. Bis auf den Saum jetzt fertig

    Ich mache jetzt hier keine Prioritätenliste, weil ich mich an sowas eh nie halte. Die Tasche werde ich mir aber als erstes vornehmen; wenn ich Glück habe, bekomme ich sie heute fertig und kann sie übergeben 🙂

    Auf der dringenden To-do-Liste stehen außerdem ein T-Shirt für meine Mutter, sowie eine Spieldecke für meine Nichte. Schnitt und Stoff für das Shirt sind schon vorhanden und auch am lebenden Objekt überprüft und optimiert. Die Vorderseiten-Stoffe für die Spieldecke sind auch schon gekauft und der Entwurf ist gemacht.

    Für mich selbst hätte ich außerdem gerne eine oder zwei neue Hosen – ist ja nichts neues… – sowie eine weiße Leinenjacke/-bluse im Safari-Stil.

  • Ufo-Flotte

    Derzeit stapeln sich bei mir wieder die halbfertigen Teile…

    Meine schwarze Hose, die eigentlich letzte Woche schon fertig werden sollte, ist immer noch ohne Säume und Knöpfe.

    Dann hatte ich ja fünf T-Shirts und Tops zugeschnitten, da fehlen auch noch die Säume und Halsausschnitte.

    Meine halbfertige Jeans-Jacke hängt schon seit Wochen über dem Stuhl und verstaubt… Alle paar Tage nehme ich sie in die Hand, und überlege, was ich als nächstes machen müsste, nämlich den zweiten Ärmel einsetzen – aber ich finde Ärmel einsetzen total blöd, und deswegen schiebe ich das vor mir her…

    Eine zugeschnittene Tasche, ein lang versprochenes Geschenk für meine Mutter, liegt auch noch hier.

    Ganz zu schweigen von der kürzlich gekauften Jeans, die ich noch kürzen muss, meinem Beitrag für die Design-Challenge II, und der Schürze, die ich meinem Süßen zu Geburtstag geschenkt hatte, diesen Sommer…

    Und dann schneide ich heute lustig ein weiteres Teil zu, nämlich das Wickelshirt Nr. 116 aus der aktuellen November-Burda. Vermutlich wird das jetzt als erstes fertig… 😉

    Naja, was soll´s. Eins nach dem anderen wird es schon fertig werden. Ich mach mir deswegen jetzt keinen Stress, weil ich weiß, dass ich das alles handwerklich problemlos hinbekommen werde. Nur an der Motivation hapert es zeitweise, aber ich hab ja keinen Termindruck. Spaß machen soll es ja auch noch 🙂