Puh, ich hab ja ewig lange nicht mehr geschrieben!
Aber genäht habe ich schon… Und wie! Ich habe versucht, von einer alten Shorts ein Schnittmuster abzunehmen und mir danach eine neue Hose zu nähen. Die habe ich zwar jetzt, aber perfekt ist es nicht… In meinem Wip bei der Hobbyschneiderin könnt ihr alles nachlesen, mit Bildern – darum spare ich mir das doppelte Posten hier.
Im Verlauf der diversen Anpassungen habe ich bislang neun Probehosen genäht! Und der Sitz stimmt immer noch nicht… *mit den Augen rollt* Ich glaube, ich konstruiere das Ding einfach neu und fange dann noch mal mit dem Feintuning an. Aber auch so habe ich viel gelernt, dank stofftantes Hilfe im Forum und ihren tollen Hinweisen und Änderungsanleitungen :-))))
Als kleine Ablenkung habe ich heute „Das perfekte Tank-Top“ genäht – so lautet jedenfalls der Titel dieses Schnittmusters von Pamela´s Patterns. Ich hatte mir dort das Tank-Top und das T-Shirt bestellt. Das T-Shirt eher aus Neugierde, denn mit meinen angepassten Jalie-Mustern komme ich sehr gut zurecht, aber man kann ja nie wissen, ob es nicht noch was besseres gibt 😉
Auf das Tank-Top war ich eher neugierig, und darum habe ich es gleich ausprobiert, nachdem es gestern in der Post war.
Pamela verspricht uns das perfekte Tank-Top, und hat dafür einige Argumente: Es ist in der Hüfte weiter geschnitten als üblich, weil viele Frauen dort ja breiter sind als die Idealmaße der Hersteller das vorgeben. Die Träger sind breiter als üblich, damit BH-Träger darunter vollständig bedeckt werden. Der Ausschnitt vorne wie hinten sitzt relativ hoch, so dass der BH – auch hinten – gut verdeckt bleibt. Es ist nur leicht antailliert.
Die Schnittmuster sind auf sehr, sehr dickem, weißem Papier gedruckt. Da das Papier sehr klein gefaltet wird, gibt es dadurch viele Knicke, die sich wegen der Dicke nicht gut ausstreichen lassen. Ich habe es heute aus Ungeduld nicht glatt gebügelt, bevor ich meinen Schnitt abkopiert habe, aber das würde ich jedem empfehlen.
Die Linien der einzelnen Größen sind ebenfalls sehr dick – ich könnte sie vermutlich auch ohne Brille gut erkennen, und das will etwas heißen bei meinen -7 Dioptrien *lol*.
Außerdem sehen die Linien aus wie handgezeichnet, was zwar charmant wirkt, aber bei Linien, die eigentlich gerade sein sollen, wie z.B. Bruchkanten, doch etwas ärgerlich ist. Da würde ich etwas professionelleres Auftreten begrüßen.
Es gibt fünf verschiedene Größen, XS bis XL. Die Oberteile werden, wie in Amerika oft, nach dem Maß des „high bust“ ausgewählt; das ist der Brustumfang, aber etwas weiter oben gemessen, nicht an der stärksten Stelle, sondern quasi auf „halber Höhe“. Die fünf Größen decken einen Bereich zwischen 78,74 cm bis 114,3 cm Oberbrustumfang ab.
Wie immer bei dehnbaren Stoffen ist eine Ovi nützlich, aber keine Bedingung. Die Anleitung ist für beide Arten geschrieben. Es gibt ein paar hilfreiche Tipps zum Anpassen des Schnittmusters, wenn man doch noch mehr Hüftweite braucht, oder weniger Taille.
Laut Anleitung ist XS meine Größe. Nach der ersten Anprobe musste ich an beiden Seitennähten aber noch gut was wegnehmen; am meisten in der Taille (etwa 3 cm), aber auch am Armausschnitt und an den Hüften ein wenig (ca. 1,5). Das ist für sich schon etwas gutes, denn durch meinen Größenunterschied zwischen Taille (66) und Hüfte (98) muss ich normalerweise an der Hüfte immer etwas zugeben. Da hat Pamela also schon eine großzügige Mehrweite einkalkuliert, ganz wie versprochen 🙂
Der BH wird in der Tat vollkommen verdeckt, auch im Rücken, wo das Top ganz gerade geschnitten ist, und bei mir etwa 2 cm über dem BH-Verschluss endet. Das gefällt mir sehr gut 🙂
Als einzige Änderung habe ich die Träger im Rücken ein Stück weiter innen als vorgesehen plaziert. Auch das ist eine meiner üblichen Änderungen, da mein Körperbau etwas schmaler ist.
Auch der vordere Armausschnitt ist sehr hoch geschnitten, um ein eventuelles „Zuviel“ dort auch zuverlässig zu bedecken. Ich selbst habe dort keine „Problemzone“, aber sowas sieht man ja auch oft.
Die obere Kante wird mit einem Beleg verstürzt, dabei werden die Träger mitgefasst. Beim Absteppen von rechts habe ich, trotz Stetchstich, die Kante etwas ausgeleiert *nerv* (Entweder kaufe ich mir bald eine Cover, oder ich spare auf eine Janome 6600… *träum*)
So, und hier mal ein Bild. Gesäumt habe ich noch nicht. Dafür, dass es nur ein Probeteil ist, ist es eigentlich recht tragbar geworden:
Und morgen geht´s mit Ulli auf den Stoffmarkt in Leverkusen *freu* – hoffentlich finde ich dort ein paar schöne Jerseys und Interlocks. Bei dem schönen Wetter der letzten Wochen habe ich festgestellt, dass ich doch noch zu wenige schöne, gemusterte T-Shirts habe. Und ein paar Tanktops werden dann wohl auch noch dazu kommen 🙂
Hallo Kerstin,
super, die genaue Beschreibung des Tank-Tops, sieht auch wirklich sehr gut aus.
LG, Sabine deren Sparstrumpf schon für die 6600 gefüllt wird, langsam zwar aber stetig