Katz- und Maus-Jagd für das Geld…

Ich bin immer noch ganz entzückt über mein neuestes Werk; diese süße kleine Geldbörse!

Die handliche Größe ist genau richtig. Der Reißverschluss, auch für das Kleingeldfach im Inneren, macht sie „auslaufsicher“. Die Verarbeitung sieht auch innen absolut sauber aus (meine krummen Außen-Nähte bitte ignorieren; Korkstoff ist nicht ganz so einfach zu nähen). Und, meine Lieblings-Eigenschaft für Taschen, sie hat soooo viele Innenfächer! 😍

Dabei habe ich schon ein Element mit Kartenfächern weggelassen! – Es gibt ja zigtausend Taschen-Schnittmuster auf dem Markt; aber egal, wie schön sie von außen aussehen, für mich ist es ganz wichtig, dass ich genug Innenfächer und -taschen habe, damit nicht alles unsortiert darin herum fliegt. (Buchhalterin halt…) Dann habe ich vor zwei Jahren zuerst „Machwerk“ entdeckt, und war so begeistert von der Dany-Handtasche! Und jetzt habe ich dieses Hansedelli-Schnittmuster ausprobiert, die „Little Mynta“, und bin ebenso begeistert!

Die Schnitte sind nichts für blutige Anfänger; würde ich sagen. Obwohl sich die Anleitung redliche Mühe gibt, wirklich jeden mit jeder Frage an die Hand zu nehmen! Die vielen Teile und die zig Arbeitsschritte machen dies aber zu Werken, die nichts für die Leute von der Schnell-schnell-Fraktion sind, oder von der Ich-lese-nie-Anleitungen-Sorte. Denn lesen muss man hier viel, und einiges beachten. Da es mehrere Optionen gibt, was die Außengestaltung oder die Zahl der Innenfächer angeht, muss man zu Beginn auch ein paar eigene Entscheidungen treffen, was sich wiederum auf die Anzahl der Schnitt-Teile und die zu befolgenden Arbeitsschritte auswirkt. Aber wer eine kleine Herausforderung sucht, und dabei mal keine Lust auf Passform-Änderungen hat, ist hier genau richtig aufgehoben.

Als überzeugte Burda-Näherin und Vertraute mit dem Fachchinesisch des Nähens finde ich manche Schritte sogar zu ausführlich beschrieben. Wenn zum Beispiel ein Teil erst neben ein anderes Teil gelegt wird, dann im nächsten Bild umgedreht wird, dann im nächsten Bild auf das andere Teil gelegt wird… Da könnte man auch kürzer sagen „links auf rechts annähen“, denke ich mir. Aber nicht jeder weiß, was damit gemeint ist, und ich kann mir die Schritte dann „rück-übersetzen“ in die mir eher vertraute Fach-Sprache; auch gut.

Immer noch beeindruckt bin ich von der Konstruktion. Die vielen Arbeitsschritte, mit Hilfs-Nähten und den Reißverschluss-Endstücken aus Stoff, sorgen wirklich für eine ausnehmend saubere Innenverarbeitung. Damit muss man sich nicht vor gekauften Teilen verstecken. Hier der Beweis:

Ich habe testweise mal ein paar Scheine, Münzen und Karten eingefüllt, damit ihr einen Eindruck von der aktiven Verwendung bekommt:

Und weil auch ein schöner Rücken entzücken kann, hier noch ein Foto von der „Rückseite“:

Der Korkstoff stammt von Zic‘n‘Zac in Essen; Aufnäher und Webband sind von der Weberei Kafka (allerdings schon vor zig Jahren gekauft und inzwischen nicht mehr erhältlich). Die Endlos-Reißverschlüsse habe ich bei machwerk gekauft. Woher ich die grünen Innenstoffe habe, weiß ich gar nicht mehr… (untypisch für mich).

Ich überlege, noch zwei weitere Exemplare zu nähen; eines als aktives Portemonnaie, und ein weiteres nur für die zahlreichen Kundenkarten, die sich so ansammeln und unnötig die reguläre Geldbörse verstopfen. Dieses hübsche Exemplar geht jetzt nämlich als kleine Überraschung auf die Reise… 😘