Das fängt ja gut an!

Nanu, gerade mal eine gute Woche rum, und schon ein fertiges Projekt?!

Tja, wenn einen das Näh-Virus mal wieder beißt, muss schnell gehandelt werden. Ich hatte schon länger darüber nachgedacht, mir einen oder mehrere kleine, transport-fähige Projektbeutel für das Stricken zu nähen. Bislang verwende ich für kleine Projekte oft Ziploc-Beutel, aber die sehen nicht sehr schön aus, der Verschluss geht unweigerlich irgendwann kaputt, und manchmal perforieren die Stricknadeln beim Transport das Plastik. Nicht besonders nachhaltig, die ständig neu kaufen zu müssen.

Dann lief mir neulich dieser Schnitt für einen Strickbeutel von Hummelhonig über den Weg, und der erschien mir fast perfekt für meine Anforderungen. Es gibt ihn in drei verschiedenen Größen; für den ersten Test habe ich mit der kleinsten Größe angefangen, die ausreichend für ein Paar Socken, eine Mütze, Schal oder Babykleidung ist. Außen gibt es Steckfächer, genau wie bei meinem großen Strickbeutel, der auf meiner Fensterbank wohnt.

Die Steckfächer werde ich bei der nächsten Version vielleicht nach innen verlegen. Für den Transport im Koffer und das Stricken unterwegs sind die Außenfächer nicht so gut geeignet, finde ich. Aber bei der ersten Version wollte ich erstmal (fast) alles so machen, wie vorgeschrieben. Mal sehen, wie ich das künftig löse.

Was ich unterlassen habe, ist eine festere Verstärkung der Außentaschen; da habe ich für meinen dicken Bettwäsche-Stoff nur die leichteste Schabracken-Einlage S133 verwendet. Wenn man es standfester haben möchte, wäre Decovil light oder ähnliches besser. Aber für den Transport wollte ich es nicht zu fest machen, wenn der Beutel im Koffer geknautscht werden würde.

Der Außenstoff ist ein Erbstück meiner Schwiegermutter; ein alter, aber sehr gut erhaltener Kopfkissenbezug. Ich tippe auf einen Westfalenstoff, wenn ich mir das Muster und die Qualität so ansehe; der ist etwa dreimal so dick wie Ikea-Bettwäsche… Kuschelig weich ist er außerdem, und das Muster ist so süß! <3

Als Futter habe ich einen Rest gelbes Mantelfutter verwendet; das ist auch etwas dicker als das normale Venezia oder NevaViscon. Das habe ich mit der linken Seite nach außen verwendet, weil mir die matte linke Seite besser zu der ebenfalls matten Baumwolle gefiel. Die Kordel stammt vermutlich aus irgendeiner geschlachteten Kauf-Tasche; nur der Kordelstopper ist neu. Der ist noch nicht endgültig; das war nur der erste, den ich in meinem Kurzwaren-Chaos zu fassen bekam. (Da muss ich demnächst dringend wieder Ordnung reinbringen!)

Also ein fast lupenreines Use what you have-Projekt. Nicht, dass das bei den kleinen Mengen, die ich hier verbraucht habe, einen wesentlichen Unterschied in meinem Bestand machen würde… 😀

Den Verschluss mit den Laschen und dem Kordeldurchzug finde ich optisch besonders hübsch:

Für lose herumfliegende Teile ist das nicht geeignet, aber für den Transport habe ich meine Kleinteile sowieso immer in einer kleinen Extra-Tasche. An dem Verschluss gefällt mir aber, dass es kein Reißverschluss ist, in dem sich das Garn verfangen kann, und eben, dass er so hübsch aussieht. 🙂