Schlag auf Schlag…

… kommen hier die Ergebnisse zustande. Ich bin selbst ganz überrascht von mir. Zwei fertige Teile in einem Monat sind kein schlechter Schnitt!

Als es letztes Jahr losging mit ihr-wisst-schon-was, dachte ich, dass ich in 2020 vermutlich viel Zeit zum Nähen haben würde. Bestimmt hatte ich die auch, aber genutzt habe ich sie kaum. Stoffe gekauft habe ich trotzdem, Schnittmuster auch, und Ideen hatte ich wie immer mehr als genug. Nur umgesetzt habe ich davon fast nichts. Dafür viel zu viel Zeit vor dem Rechner verbracht – natürlich komplett unproduktiv, Stichwort doomscrolling. Oder vielleicht war das einfach mal nötig zur Erholung? Zufriedener hat es mich aber auf Dauer nicht gemacht.

Jetzt ist aber die Freude am Nähen wieder da, und mit zwei Erfolgserlebnissen hintereinander hört das hoffentlich nicht so schnell wieder auf. Denn Zeit habe ich immer noch mehr als genug…

Das Kleid oben ist ein einfaches Modell für die seltenen, ganz heißen Sommertage. Der Schnitt ist bewährt, den habe ich schon einmal in 2008 genäht, damals aus blau-kariertem Seersucker. Das war das erste Teil, das ich hier in unserer neuen Heimat Hamburg beendet habe; angefangen hatte ich das noch in Köln. Das Modell ist die # 102 aus der Ausgabe März 2008 der burda style. (Leider nicht mehr auf der Burda-Homepage zu finden; deren Archiv geht weiterhin nur bis 2012 zurück, was dringend geändert gehört.)

Der rosa-weiße Stoff jetzt ist auch wieder ein Seersucker; der absolut perfekte Stoff für Tage, an denen es so heiß ist, dass man am liebsten gar nichts auf der Haut tragen möchte, aber trotzdem dazu gezwungen wird. Da ist dieses Kleid die Rettung; schön luftig, aber trotzdem angezogen. Das schlichte Modell ist fast etwas zu schade für den Stoff, der laut Preisschild von Cerruti 1881 stammt. Den hatte ich damals, in 2007, noch bei Korst am Eigelstein gekauft, wo man unter anderem Überhänge aus der Bekleidungs-Produktion sehr günstig als Coupons kaufen konnte.

Diesmal habe ich die sportlichen Steckschnallen an den Trägern weggelassen und diese statt dessen fest eingenäht. In der vorderen Blende habe ich sie mitgefasst; am Rückenteil habe ich sie dann zum Schluss auf der linken Seite festgenäht. So konnte ich die endgültige Länge erst festlegen, als das Kleid schon so gut wie fertig war. Die Träger sind jetzt ca. 5 cm länger als bei meinem ersten Modell; dadurch sitzt es nicht mehr so hoch in den Achseln. Außerdem habe ich an der oberen Kante ca. 2 cm an Umfang dazu gegeben. Da ist ein bisschen was dazu gekommen, teils kraftsport-, teils altersbedingt. 😘

Oh, und es hat natürlich Taschen! 😍