Eine einzige LED zum Leuchten bringen, ist cool, aber wäre mehr nicht noch besser? Heute geht es darum, wie wir insgesamt drei Lämpchen strahlen lassen. Oben seht ihr das nötige Zubehör: Es gibt wieder einen hübsch bedruckten Stoff mit dem Tick-Trick-Track-Motiv, den ihr bei stoffn bestellen könnt. Dazu der Batteriehalter, den wir in unserem 2. Projekt aus einem Band genäht haben, natürlich die Batterie, die drei LEDs, zwei Zangen, um sie in Form zu bringen und das leitfähige Garn, um alles miteinander zu verbinden.
Dann biegen wir zuerst wieder die Beinchen der LEDs in die richtige Form: Das kurze Beinchen, die Kathode, also der Minuspol, wird annähernd rund gebogen; das längere Beinchen (Anode = Pluspol) eckig.
Jetzt müssen wir den Batteriehalter vorbereiten, damit wir ihn annähen können. In der ersten Lektion hatten wir jeweils ein Stück leitfähiges Garn auf jeder Seite des Halters angenäht, um damit den Kontakt zur dazwischen liegenden Batterie herstellen zu können, um so den Strom nach außen transportieren zu können.
Diese Stromleitung müssen wir jetzt verlängern, damit wir die drei LEDs damit verbinden können. Der Faden sollte also lang genug sein, um angenäht zu werden, den Weg für die drei LEDs inklusive ihrer Befestigung zurücklegen zu können, und am Ende auch kurz vernäht zu werden. Wir nehmen den Faden dabei doppelt!
Damit wir nicht aus Versehen beide Pole zusammen nähen, habe ich zum Durchstechen erst einmal die Batterie in den Halter eingelegt, damit der Faden auch sicher nur auf der einen Seite bleibt. Wir ziehen nun den doppelten Faden durch die Pol-Fäden des Minus-Pols durch, bis ein kleines Ende stehen bleibt, das lang genug zum Verknoten ist.
Ich habe die Fadenenden nun einfach mit einem Kreuzknoten verbunden. Dabei schlingt man den einfachen Knoten zuerst so, wie man es gewohnt ist, und legt bei dem zweiten Knoten die Fäden andersherum übereinander. Dieser Knoten ist gut dazu geeignet, gleich starke Fäden miteinander zu verbinden.
Die Enden knapp abschneiden.
Das andere Fadenende benutzen wir jetzt dazu, den Halter an den Stoff anzunähen; wir legen den Halter so, dass der Minuspol auf dem Stoff liegt, klappen ihn kurz nach rechts, um mit dem ersten Einstich unter dem Halter diesen am Stoff zu befestigen, und folgen dann dem Pfad weiter nach oben.
Ich bin hier vom Buch abgewichen. Dort wird zuerst der Leitungs-Pfad genäht, und dann befestigt man jede LED einzeln mit einem neuen Stück Faden am Stoff und verbindet den Faden mit dem Pfad, um den Kontakt herzustellen.
Diese Methode eignet sich gut, wenn man später einzelne LEDs austauschen will, also für Sachen, die länger im Gebrauch sind, weil man eine einzelne LED entfernen und/oder ersetzen kann, ohne den gesamten Stromkreis zu unterbrechen. Da ich das hier aber nur zu Demonstrationszwecken mache, habe ich mich für die schnelle Methode entschieden, und die LEDs direkt in den Pfad integriert.
Da ich mit dem Minuspol der Batterie angefangen habe, habe ich nun also die rund gebogenen Minus-Pole der LEDs direkt mit angenäht. So sieht das dann fertig aus:
(Das kurze Fadenende unten ist das Fadenende des oben liegenden Pluspols, der beim Anfertigen des Batteriehalters im 2. Projekt stehen gelassen worden war.)
Der erste Leitungs-Faden endet links oben bei der letzten LED und wird dort vernäht. Mit ein wenig Übung und sauberem Arbeiten wird auch die Rückansicht hübsch:
Das gleiche machen wir dann mit der Vorderseite des Batteriehalters, also mit dem Pluspol, und den eckig gebogenen Pluspol-Beinchen der LEDs auch für den zweiten Pfad auf der rechten Seite:
Wenn man alles richtig gemacht hat, sollten nach Einlegen der Batterie alle drei LEDs aufleuchten:
Hurra, das hat geklappt!
Wenn man den Batteriehalter auf der Innenseite von Bekleidung, Taschen etc. aufnäht und auch noch einen Schalter, den wir in der letzten Lektion kennen gelernt haben, dazwischen schaltet, könnte man damit z.B. eine bei Bedarf leuchtende Tasche, ein Shirt oder ähnliches anfertigen.
Für mehr als drei LEDs reicht die Batterie allerdings nicht. Ein bisschen Theorie dazu folgt im nächsten Beitrag.