Picot-Rätsel…

… gelöst. Glaube ich jedenfalls.

Mein nächstes Projekt, die Stulpen, sind, abgesehen vom Rundstricken, ja wieder nur ein einfaches zwei rechts-zwei links-Muster. Aber wie das so ist mit mir, muss ich auch da wieder was abändern. 😉

In meinem schönen Vogue-Buch fiel mir der Picot-Anschlag auf, der eine hübsche Kante mit „Mausezähnchen“ produziert – genau richtig für Socken, und auch Stulpen.

Mit der Anleitung im Buch wurde ich allerdings nicht glücklich, denn dabei strickt man eine lose Knötchen-Kette, aus der man hinterher wieder Fäden aufnehmen muss. Jeweils den richtigen Faden zu erwischen, damit es regelmäßig aussieht, ist gar nicht so einfach, daher suchte ich nach einer anderen Möglichkeit, und wurde im Netz fündig. Da stellte sich aber direkt das nächste Problem, denn ich habe jetzt schon drei Anschlagtechniken gefunden, die alle „Picot“ heißen (mit der aus dem Buch sind es dann schon vier), aber alle unterschiedlich sind, und vermutlich gibt es noch einige mehr. Für jemanden wie mich, der klare Anweisungen liebt, eine ziemliche Herausforderung!

Die nächsten Abende habe ich dann damit verbracht, mit dieser Anschlagtechnik herumzuspielen, um ein zufriedenstellendes Ergebnis herzustellen, denn die Anweisungen im Netz sind für mich Anfängerin nicht hundertprozentig nachvollziehbar gewesen. Ich mache es jetzt folgendermaßen:

1. Drei Maschen anschlagen (Technik ziemlich egal)

2. Zwei Maschen nacheinander rechts abstricken.

3. Eine Masche durch Überziehen abketten.

4. Die abgekettete Masche verschränkt wieder auf die linke Nadel heben. (Das Verschränken ist wichtig; das Abstricken hinterher fällt leichter, habe ich festgestellt).

5. Drei  weitere Maschen aufstricken. (Ist das der Fachbegriff? Man tut so, als ob man die Masche abstrickt, behält sie aber auf der linken Nadel. Die Schlaufe der neuen Masche, die sich auf der rechten Nadel befindet, hebt man verschränkt auf die linke Nadel ab. Aus dieser neuen Masche dann eine weitere Masche genauso aufstricken, und dann noch ein drittes Mal aus der zweiten Masche, macht insgesamt drei neue Maschen.)

6. Schritte 2 bis 5 beliebig oft wiederholen; bei jedem Schritt bilden sich zwei neue Maschen, bis die gewünschte Anzahl erreicht ist.

Was sagen die Profis dazu? Das Ergebnis gefällt mir optisch und lässt sich gut weiterstricken, aber mich würde interessieren, ob das eine „richtige“ Methode ist…

Die gleiche Technik habe ich noch mit fünf aufzustrickenden Maschen gefunden, von denen dann vier auf eine reduziert werden (glaube ich jedenfalls). Das Ergebnis gefiel mir aber nicht so gut, die Mausezähnchen wurden mir zu groß:

Picot, zwei Maschen werden abgekettet

Bei einem Pullover nicht verkehrt, denke ich, aber nicht für meine Stulpen geeignet. Mit meiner Drei-Zwei-Eins-Picot-Technik wird das ganze etwas kleiner:

Picot mit einer abgeketteten Masche

Vorgestern habe ich dann mit dem Projekt Stulpe selbst begonnen, bin aber noch nicht so weit gekommen damit. Das dunkelblaue Garn wird ein kleiner Kontraststreifen am Anfang und Ende jeder Stulpe, der Rest wird aus dem hellblauen Garn, aus dem ich auch schon den Schal gemacht habe, denn die Stulpen sollen ja dazu passend sein.

Hier ist der aktuelle Stand, etwa zwei Zentimeter von jeder Farbe habe ich:

Stulpen, noch ganz klein

So richtig anfreunden kann ich mich mit dem Nadelspiel noch nicht, aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich gerade mal zehn Maschen auf jeder Nadel habe? Die anderen Nadeln sind irgendwie immer im Weg, obwohl ich heute etwas mehr Erfolg hatte, indem ich die linke Nadel, von der ich abstricke, immer nach ganz oben sortiere, und auch die rechte, neue Nadel immer über der anderen rechten halte. Im Moment kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen, dass ich je eine süchtige Sockenstrickerin werde, aber grundsätzlich Rundstricken zu können ist ja auch schon mal was. Ohne mein schönes Stricken lernen-Buch hätte ich mich da bestimmt nicht so schnell alleine rangetraut. 🙂

Neue Herausforderungen…

… zeigen sich am Horizont: Rundstricken.

Das nächste Projekt in meinem Buch sind rundgestrickte Handstulpen. Dazu habe ich mir zum Geburtstag das praktische Nadelspiel-Set von KnitPro schenken lassen. Das Rundstricknadeln-Deluxe-Set gab es schon zu Weihnachten. 😉

Geburststagsgeschenke

Heute habe ich mir neues Garn gekauft; die Stulpen – und die darauf folgende Mütze – sollen nämlich zu dem blauen Schal passen. Ich habe sogar die Farbe aus dem gleichen Färbekessel erwischt; das ist gut.

Das Rundstricken habe ich gestern erst mal mit den Resten von dem beigefarbenen Garn ausprobiert. Ich hatte überlegt, alle Maschen auf einer Nadel anzuschlagen und dann erst zu verteilen, habe dann aber doch die Methode, wie sie im Buch beschrieben ist, ausprobiert, die Nadeln direkt beim Anschlag zu verteilen. Etwas fummelig, aber das Ergebnis war besser, als ich dachte. Ich habe jedenfalls keine erkennbare Lücke im Gestrick zwischen den verschiedenen Abschnitten, wie ich befürchtet hatte. Dafür fällt mir die Handhabung der fünf Nadeln noch etwas schwer – wie ordnet man die am besten während des  Strickens an, damit sie einem nicht ständig im Weg sind? Die Maschen selbst schiebe ich nach dem Abstricken immer in die Mitte der Nadel, damit sie nicht runterrutschen, wie es mir einmal passiert ist, aber die Nadeln selbst sind immer im Weg. Mal sehen, wie ich damit langfristig zurecht komme. Bei einer schmalen Stulpe ist das Problem vermutlich auch ausgeprägter als bei der folgenden Mütze.

Neben den Nadeln gab es noch ein Knäuel wunderschöne Sockenwolle in meinen Lieblingsfarben dazu. Socken stehen allerdings erst an zwölfter Stelle in meinem Buch, also muss dieses Knäuel noch etwas auf seine Verarbeitung warten, aber ich freue mich jetzt schon darauf; die Farbe rockt! Außerdem hat mir mein Liebster noch einen großzügigen Gutschein für Wolle & Design geschenkt. Den werde ich vermutlich für das sechste Projekt im Buch, einen Pullover, einlösen. Als Strick-Anfängerin finde ich es ja noch etwas schwierig, Wolle online einzukaufen; da geht es mir genauso wie zu Beginn meiner Stoffkauf-Karriere. Aber mit Noro Kureyon, mit dem ich liebäugele, kann man wohl nichts falsch machen, oder? 😉

Ein weiteres Knäuel, oder eher eine Kone, hat mir Irina gestern noch aus ihrem Bestand geschenkt; ein mehrfarbig gezwirntes Baumwoll-Garn:

türkisfarbenes Baumwollgarn

Hier eine Nahaufnahme, da kann man die einzelnen Fäden und Farben besser erkennen:

Nahaufnahme

Die einzelnen Fäden sehen aus, als ob sie wiederum je aus zwei Fäden gedreht sind. Bei dem ganz außen rechts zwei verschiedene Grüntöne, einer davon mit etwas mehr „fluff“, und auch der zweite von rechts sieht aus wie aus zwei verschiedenen Grüntönen zusammengesetzt, einer davon dunkler.

Die Kone muss ich noch abrollen und auswiegen, um feststellen zu können, wieviel darauf enthalten ist. (Zu schade, sie ist derzeit professionell aufgewickelt.) Hat jemand eine Idee, was ich daraus machen könnte? Für einen Pullover ist es definitiv zu wenig. 😉

Winterblau…

… ist nicht meine Stimmung, sondern mein neuer Schal. 🙂

Das zweite Projekt aus meinem Stricken lernen-Buch; ein ganz einfacher Schal im drei rechts drei links-Rippenmuster aus einem schön weichen Merino-Garn mit superwash-Ausrüstung.

Das Rippenmuster zieht das Gestrickte ja ziemlich zusammen, und ich hatte die ganze Zeit die Befürchtung, dass der Schal zu schmal, zu dick und zu unflexibel ist, um ihn wirklich tragen zu können.

Ich habe dann einfach nach dem Fertigstellen einmal mit heißem Dampf darüber gebügelt und ihn dabei in die Breite gezogen und dann liegend trocknen lassen. Das hat sehr gut geholfen; er hat jetzt annähernd die Breite, die ich nach der Maschenprobe angestrebt hatte, weil die Rippen sich flacher gelegt haben, und er ist flexibler und formbarer geworden, und noch weicher, falls das überhaupt möglich war. Ich habe ihn sozusagen „totgebügelt“ – ich bin nicht ganz sicher, ob dies die „richtige“ Methode ist, aber das Ergebnis entspricht nun eher meinen Erwartungen an einen Schal, also bin ich zufrieden damit. Den Tragetest heute bei einem Winterspaziergang hat er mit Bravour bestanden. 🙂

Vor dem Bügeln hatte ich noch in Erwägung gezogen, ihn bei nächster Gelegenheit aufzuribbeln und das Garn wiederzuverwenden, aber davon kann jetzt keine Rede mehr sein. – Auch die Kissenhülle, die ich mir neulich gestrickt hatte, leistet mir nun gute Dienste, um die Rückenlehne unserer Holzstühle für meine empfindlichen Knochen abzupolstern. (Es ist nicht immer angenehm, sooo dünn zu sein…)

Ich hatte mir zwar vorgenommen, jedes Projekt aus diesem Buch zu stricken, aber ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich tatsächlich auch so gute Verwendung dafür haben würde. Dass ich die Zeit und das Geld nicht umsonst investiert habe, freut mich nun sehr.

Auch ein anderes Buch bereitet mir gerade viel Freude; das Christkind hat mir nämlich das Buch „Vogue Knitting“ gebracht. Laut Buchumschlag „the ultimate knitting book“, und das ist es fürwahr!

Es beginnt erstmal mit einer kurzen Geschichte des Strickens, und allein damit hätte es mein Herz schon gewonnen! Und nicht nur, dass es inhaltlich extrem umfangreich ist – es werden allein 14 verschiedene Arten des Maschenanschlags beschrieben! – es erklärt bei vielen Dingen auch die „technischen“ Hintergründe. Zum Beispiel den Unterschied von Garn, das aus mehreren, kilometerlangen Fasern wie Seide oder Kunstfasern gemacht wird im Gegensatz zu solchem aus kürzeren Fasern wie sie beim Scheren von Wolle entstehen, und welche Auswirkungen das auf das Garn hat. Anschlagen, abketten, alle Arten von Stichen, Zöpfe, auch viele Arten des Musterstrickens wie Fair Isle, Intarsien, Mosaik etc. pp. werden erklärt, das Zusammensetzen der Teile, auch die Pflege von Gestricktem. Den Abschluss bildet ein „modularer Pullover“, bei dem man sich aus verschiedenen Arten von Ausschnitten, Ärmelformen und Mustern einen Pullover für Damen-, Herren- und Kindergrößen selbst zusammenbauen kann, sowie einige Anleitungen für komplette Teile mit sogenannten „traditionellen“ Mustern, darunter auch zwei Designs von Oscar de la Renta. In seiner Gesamtheit ist es beeindruckend und fast ein wenig einschüchternd!

Als einziges Buch oder Lehrbuch für einen blutigen Anfänger würde ich es nicht empfehlen, da einzelne Arbeitsschritte, wie z.B. die genaue Bewegung der Nadeln beim Maschen anschlagen, meiner Ansicht nach ausführlicher sein könnten, und Anfänger auch besser mit einem Buch beraten sind, das ein konkretes Projekt vom Anfang bis zum Ende erklärt, wie es bei „Stricken lernen“ der Fall ist.

Durch den modularen Aufbau von „Vogue Knitting“ – inklusive eines ausführlichen Indexes und vielen Querverweisen innerhalb – ist es aber sehr gut als Nachschlagewerk für jeden Stricker, ob Anfänger oder Experte, geeignet, sowie durch die Vielzahl der dargestellen Stiche und Muster auch als Inspirationsquelle ein Augenschmaus. Es enthält Beiträge von Berühmtheiten wie Elisabeth Zimmermann oder Kaffe Fasset, und auch die optische Aufmachung ist ansprechend und auch ohne den hübschen Buchumschlag sehr wertig, durch den zweifarbigen Leineneinband mit silbernem Prägedruck auf dem Rücken. Eine Zierde für das Bücherregal jeder Strickerin (und jedes Strickers natürlich auch).

Stricken lernen, aber richtig

Oder: Warum einfach, wenn es auch umständlich geht?

Meine verfügbare Freizeit wird im Moment nicht nur durch Plätzchen backen im wahrsten Sinne des Wortes aufgefressen 😉 auch mein neu entdecktes Hobby Stricken hält mich vom Nähen ab. Über meine Stulpen hatte ich hier ja schon geschrieben.

Damals hatte ich ja festgestellt, dass ich die rechten Maschen falsch abstricke, und zwar verschränkt. Keine Ahnung, wie ich darauf gekommen bin, als ich ganz alleine wieder mit dem Stricken angefangen hatte vor ein paar Wochen. Daraufhin dachte ich mir aber, es wäre eine gute Idee, das Stricken mal so richtig von der Pike auf zu lernen. Außer rechten und linken Maschen kann ich nämlich eigentlich nichts. Ich suchte nach einem solchen Buch, und wurde tatsächlich fündig: Stricken lernen. Das 15-Projekte-Einsteigerprogramm.

Mein wie immer irrwitziger Plan ist es, sämtliche Projekte aus diesem Buch zu machen. Alle. Mal sehen…

Die Modelle darin sind nicht besonders modisch, aber das ist bei einem Grundlagenbuch ja auch schwerlich zu erwarten. (Ist bei dem Burda Nähen lernen-Buch ja auch nicht anders.) Das große Plus des Buches liegt für mich darin, dass man Schritt für Schritt lernt. Für jedes neue Projekt lernt man eine neue Technik, oder auch mehr, was man eben gerade braucht. Genau, was ich will; ich liebe diese systematische Vorgehensweise. Für die Modelle wird jeweils ein ganz konkretes Garn angegeben. Das ist dann auch der zweite Hauptkritikpunkt bei den amazon-Rezensionen, da wohl nicht alle diese Garne noch erhältlich sind. Da ich aber sowieso nicht zu den Menschen gehöre, die sich gerne den Stoff oder hier eben die Wolle so konkret vorschreiben lassen, und mir das Grundprinzip der Maschenprobe auch schon bekannt ist, stellt dies für mich kein großes Problem dar. Ohnehin sind die wenigsten Modelle passformsensibel; bei einer Kissenhülle, einem Schal oder einem Teddybär ist es ja nicht so wirklich relevant, ob diese einen oder zwei Zentimeter größer oder kleiner werden.

Das erste Projekt ist eine Kissenhülle in kraus rechts. Kein Problem für mich, da ich ja gerade selbst herausgefunden hatte, was ich da falsch gemacht habe bei den rechten Maschen. Obwohl ich mir vorgenommen hatte, jedes Projekt buchstabengetreu nachzustricken, war mir glatt rechts dann aber doch etwas zu langweilig. Ich weiß was ihr denkt, the devil will find work for idle hands to do…

Die erste Idee war, eine kleine Reminiszenz an meine falsch gestrickten rechten Maschen einzubauen, und so begann ich damit, einen Streifen von etwa sechs Zentimetern in glatt rechts verschränkt zu stricken. Blöde Idee. Ich stricke eher fest, und die verschränkten Maschen wiederum verschränkt abzustricken, stellte sich als gutes Handgelenksmuskel-Training heraus… Nun gut, diese Tortur war nach einigen Zentimetern vorbei, und leichter ging es weiter.

Dann kam ich auf die zweite Idee, nämlich, die Klappe der Kissenhülle mit einem rechts-links-Muster zu versehen. Drei rechts, drei links, in der Rückreihe rechts, damit das kraus rechts zwischen den glatt rechts Maschen erhalten bleibt.

Komisch, es wurde schon wieder sehr schwierig, die rechten Maschen, die ich in der Rückreihe links gestrickt hatte, abzustricken. Sehr seltsam.

Ich hatte einen Verdacht, recherchierte ein wenig im Internet, und stieß über YouTube auf die Site Nadelspiel.com, die exzellent gemachte Strick-Videos anbietet. Und tatsächlich – ich legte den Faden bei den linken Maschen falsch herum um die Nadel, von hinten nach vorne, statt andersherum! Dadurch „guckten“ die rechten Maschen in der Rückreihe in die falsche Richtung, und deswegen fiel es mir auch leichter, diese verschränkt abzustricken statt richtig. Bingo!

So war auch dieses Rätsel gelöst, und mit frischem Mut ging es weiter.

Um das Muster noch interessanter zu machen, arbeitete ich einen „Verlauf“ ein: Die zum Schluss drei rechten Maschen starten als eine einzige, nach vier Reihen werden es zwei, weitere vier Reihen dann erst die vollen drei. Und das ganze noch abwechselnd in jeder zweiten Reihe der rechten Musterreihen versetzt, und am Ende des Musters das ganze genau umgekehrt. Ich habe mir extra eine Tabelle mit dem Muster am Computer entworfen, und jede gestrickte Reihe abgestrichen, um nicht durcheinander zu kommen.

Das nächste Problem tauchte auf, als ich das fast fertige Kissen zu einem Familienbesuch mitnahm. Gleichzeitig Stricken und Reden kann mein Gehirn noch nicht koordinieren, und so strickte ich eine Musterreihe doppelt, vergaß also die Rückreihe. Das fiel mir zwar nach zwei Reihen auf, aber ich hatte keine Lust, das wieder aufzumachen, also – machte ich weiter.

Naja, ich kenne mich. Es gibt Fehler, die ich tolerieren kann, aber nicht alle. Dieser gehörte nicht dazu; das wurde mir allerdings erst nach mehr als zehn weiteren Reihen klar. Aufribbeln? Komplett? Auf keinen Fall! Und wenn ich nur den Teil aufribbelte, der falsch war, wie sollte ich die Maschen danach alle wieder heil auf die Nadel bekommen?! Ein Blick in mein schlaues Strickbuch gab mir aber auch dafür eine Lösung an die Hand – rückwärts Stricken! Erstaunlich, aber einleuchtend. Genau, wie man beim Nähen Stich für Stich wieder auftrennen kann, geht dies beim Stricken auch, ohne eine Masche zu verlieren. Nach zehn Reihen oder mehr hatte ich auch darin hinreichende Übung erlangt. Uff.

Die letzten sechzehn Reihen, bis die Hülle fertig war, waren dann ein Klacks. 😉

Zwischendrin hatte ich gelegentlich auch mal die eine oder andere Masche verloren, was ich dann erst in der Rückreihe feststellte. Gottseidank gab es auch dafür eine Anleitung in meinem Buch; Hochstricken mit der Häkelnadel ist sehr einfach. 🙂

Was als einfachstes Anfänger-Projekt gestartet war, gab mir so also Gelegenheit, viele neue Dinge zu lernen. Da ich sämtliche Probleme mit Hilfe von Buch und Internet sowie etwas Geduld aber erfolgreich lösen konnte, bin ich nun zuversichtlich, dass das auch in Zukunft so sein wird. 🙂

Das zweite Projekt ist ein  Schal im ganz einfachen Rippenmuster, also wieder drei links, drei rechts. Ein Klacks, nicht wahr? – Hat jemand eine Idee, wie man dieses langweilige Muster etwas aufpeppen kann…? 😉

Glänzende Inspiration

Meine Hose aus dem letzten Beitrag liegt halbfertig hier, weil ich mit dem Sitz und der Stoffauswahl nicht ganz zufrieden bin. Dafür hat mich letzte Woche beim Besuch meines Lieblings-Stoffladens ein Inspirationspartikel getroffen. Ihr kennt das bestimmt, wenn man einen Stoff sieht, und sofort und ganz bestimmt weiß, dass man diesen Stoff haben muss. Zugegeben, das passiert öfter, aber dieser Stoff war trotzdem etwas besonderes: Ein Stretch-Jersey mit einer Art Lack- oder Latex-Optik, mit ganz vielen kleinen Vierecken, die ein bisschen spiegeln und einen Eindruck von Tiefe erwecken, wenn man „hineinschaut“. Vollkommen unbeschreiblich, absolut irre.

Ich nahm einen Meter davon mit, in der Absicht, mir ein ganz einfaches Etuikleid daraus zu machen, um diesen irrwitzigen Stoff am besten zur Geltung zu bringen. Je außergewöhnlicher der Stoff, desto schlichter sollte ja in der Regel der Schnitt sein.

Ich hatte mich schon für den Schnitt Neue Mode Avantgarde 23286 entschieden, und die Teile bereits in der passenden Größe auskopiert. Dann dachte ich, och nö, der Schnitt ist zwar nett, aber auf eine Art auch ein wenig langweilig. Der Rock ist ganz nett, aber für einen Jersey vielleicht nicht so gut geeignet, da kommen die Stufen nicht so schön heraus, und das Oberteil ist schlicht und, nun ja, schlicht.

Also schwenkte ich um auf einen Vogue-Schnitt, den ich ebenfalls noch hier liegen habe, 2762. Das Design besonders des Oberteils ist alles andere als langweilig, und dieser Schnitt ist auch explizit für Jersey gemacht, so dass weniger Anpassungen nötig wären. Ich musste zwar noch anderthalb Meter nachkaufen, weil das Design, besonders durch den schrägen Zuschnitt des Rockes, sehr materialintensiv ist, aber das war es mir wert.

Hier ist ein Bild vom halbfertigen Oberteil, von vorne:

Der Wasserfall-Ausschnitt kommt in diesem etwas steiferen Jersey nicht ganz so gut rüber, aber es ist gut genug. Und von hinten…

Von vorne dezent, von hinten… 😉

Das allerbeste ist, dass ich an dem Rückenausschnitt absolut nichts tun musste, damit es sitzt wie angegossen, trotz meines schmalen Rückens inklusive Hohlkreuz. Im Original wird ein Gummiband an den Seiten und unten mitgefasst; das habe ich mir bei diesem Stoff gespart, und trotzdem sitzt es perfekt. Lediglich die Seitennähte des Unterteils werde ich noch ein bisschen mehr abnähen, da meine Taille höher sitzt als vorgesehen. Außerdem war es insgesamt super einfach zu nähen. Das perfekte Teil, wenn man auf die Schnelle noch etwas spektakuläres braucht, und bequem ist es auch durch den Jersey. Ich kann es immer noch nicht fassen, wie wenig Aufwand zu diesem Ergebnis nötig war. Kommt mir fast vor wie Betrug… 😉

Der Rock ist auch schon zugeschnitten; es sieht so aus, als ob ich dieses Wochenende mit beidem komplett fertig werden kann. 🙂

Zeichen und Wunder…

geschehen manchmal ja doch. Ich habe gerade eben tatsächlich eine Hose zugeschnitten. Wie lange rede ich davon, dass ich neue Hosen brauche? Und wie oft war ich in den letzten Monaten in den Geschäften, um ergebnislos wieder die Heimreise anzutreten? Mal gucken, was jetzt draus wird.

Flickschusterei

habe ich heute nicht betrieben, sondern im Gegenteil sehr sorgfältig gearbeitet.

Seit einiger Zeit war der Trageriemen meiner geliebten Ledertasche kurz vor dem Reißen:

Trageriemen, kaputt

Einige Wochen oder wohl eher Monate bin ich damit herum gelaufen, ehe ich mich endlich dazu aufraffen konnte, das Problem anzugehen. Erst einmal war das Auftrennen von drei Nähten angesagt; zuerst die obere Kantennaht, die die Tasche mit dem Futter verbindet, und dann die zwei oberen Nähte an dem Querstreifen, der den Trageriemen festhält. Das war der einfache Teil der Arbeit.

aufgetrennte Seite der Tasche

Beim Durchprobieren meiner Ledernadeln wurde mir sehr schnell klar, dass ich für die Reparatur Profiwerkzeug benötigen würde, und zwar eine Ahle, um neue Löcher in den etwas kürzer geschnittenen Riemen bohren zu können, und die vorhandenen Löcher in der Tasche vor dem Nähen etwas aufweiten zu können. In meinen Ledernähbüchern – ja, ich besitze schon zwei, obwohl ich bislang noch kein Projekt in Angriff genommen habe 😉 – wurde behauptet, dass Ahlen zum Beispiel in Baumärkten zu finden seien. Diese Information muss allerdings entweder veraltet oder nicht überprüft gewesen sein, denn in zwei Baumärkten wurde ich nicht fündig. Im Gegenteil wusste erstmal keiner der befragten Mitarbeiter, im Alter von etwa Zwanzig bis Mitte Vierzig, was überhaupt eine Ahle ist! Da war ich dann doch etwas baff. Erst ein älterer Mitarbeiter, um die Sechzig, würde ich schätzen, wusste, was ich meinte, wurde aber im eigenen Sortiment auch nicht fündig. Solches „Handwerkergerät“ würde man hier eben nicht führen – ah ja… Ein Baumarkt ohne Handwerkergerät, interessant.

Na gut, dann eben doch wieder online bestellen, was ich eigentlich hatte vermeiden wollen.

Neben einer einfachen Stechahle hüpfte dann noch eine Nähahle mit eingebauter Garnrolle in den Einkaufswagen, man kann ja nie wissen.. 😉

Den leicht gekürzten Lederriemen habe ich mit Hilfe von etwas Wondertape unter dem Querstreifen befestigt, damit er nicht verrutscht, und dann zunächst mit der Ahle, die vorhandenen Löcher des Querriemens und der Tasche verwendend, auch in den Trageriemen neue Löcher gestochen.

Ahle im Einsatz

Mit farblich passendem Knopflochgarn, das hoffentlich langfristig haltbar sein wird, habe ich dann die Nähte mit einem Sattlerstich nachgenäht. Dabei näht man mit einem Faden, aber zwei Nadeln, eine an jedem Ende, und zieht die Nadeln abwechselnd von unten und von oben durch jedes Loch. Die drei Nähte sind zwar sehr kurz, nur ca. 8 Zentimeter, aber da man jede Öffnung erst mit der Ahle weiten muss, um dann die zwei Nadeln nacheinander durchziehen zu können, geht es nicht ganz so schnell wie das übliche Handnähen. Der ganze Vorgang war aber dank der Ahle sehr stressfrei und leicht zu machen.

Die Reparatur ist nicht zu bemerken; es sieht aus wie Original. Die Öffnungen im Leder ziehen sich übrigens sehr schnell wieder zusammen:

reparierter Träger mit neuen Nähten

Nun ist die Tasche wieder einsatzbereit. Sie ist zwar schon recht abgegriffen, weil sie mich schon so lange begleitet, aber die Größe (ein A4 Ordner passt locker hinein) ist einfach ideal und ich hoffe, sie wird nun noch viele weitere Jahre ihren Dienst tun können. 🙂

Obwohl ich ja mit dem Gedanken liebäugele, mir eine ganz neue selbst zu nähen; Anleitung dazu finden sich ja in meinen Büchern… Aber jetzt beschäftige ich mich erstmal mit dem Stricken; die Lederverarbeitung muss warten… 😉

Schwarz-weiß…

…scheint derzeit mein Thema zu sein. Bereits letzte Woche habe ich mein Feinstrick-Shirt fertig gestellt, an das ich mich dank des Motivations-Monates endlich mal herangetraut habe. Wer nicht weiß, was ein Motivationsmonat ist, hier die Erklärung: Im Hobbyschneiderin-Forum stimmen wir jeden Monat über ein Näh-Thema ab, das im kommenden Monat jeder nach seiner Fasson verwirklichen kann. Im Oktober war das Thema Strickstoffe angesagt. Abgestimmt hatte ich schon öfter für den sogenannten MoMo, aber bislang hatte ich es nie geschafft, dann auch mal rechtzeitig zum Termin etwas umzusetzen. Diesmal aber waren Lust und Zeit und Stoffe vorhanden, und so habe ich mich an zwei Stoffe herangetraut, die bei mir schon länger auf Halde lagen.

Das erste Projekt war ein Pullover aus einem Blockstreifen-Grobstrick in Schwarz, Weiß und Grau. Ich habe den Stoff einfach quer gefaltet und in der Mitte eine kleine Halsöffnung reingeschnitten:

Dann einfach die Ärmel quer und den Körper längs abgenäht, bis ich mit der Weite zufrieden war. Ich habe ein Strickbuch, das sich mit an einem Stück längs oder quer gestrickten Pullovern beschäftigt, und dachte mir, dann geht das mit Meterware doch bestimmt auch. Optisch gefiel mir das Ergebnis dann ganz gut; ich hatte später noch etwas enger abgenäht, hier hat es noch zu viele Beulen:

Der Effekt mit den durchlaufenden Streifen an den Ärmeln gefällt mir sehr gut. Leider stellte sich dann das Manko der Stoffqualität heraus: Zum einen juckte mich das Mischgewebe am Dekolletee, wo die Haut sehr dünn und empfindlich ist. Zum anderen hat der Stoff anscheinend einen nicht unwesentlichen Polyacryl-Anteil, in dem sich der mir bekannte Effekt einstellt, dass es am Anfang sehr warm ist, aber sehr schnell zu kalt wird, trotz des dicken Stoffes. Da ich mich inzwischen gut genug kenne, um zu wissen, dass ich ein solches Teil niemals anziehen werde, wenn ich mich darin buchstäblich nicht wohl in meiner Haut fühle, wandert dieses Teil also in die ewigen Jagdgründe. (Vielleicht könnte man noch einen Kissenbezug oder eine Tasche daraus abnähen? Mal sehen.)

Schade, der Stoff war nicht gerade, was man billig nennt, aber dieses Design werde ich auf jeden Fall mal im Kopf behalten, falls ich mich doch noch mal an das Stricken eines Pullovers herantraue.

Ernüchtert, aber nicht entmutigt, wandte ich mich dann dem zweiten meiner lang gehüteten Stoff-Schätze zu; ein sehr dünner, hauchzarter Feinstrick in einer Art Spitzen-Optik, ebenfalls in Schwarz-Weiß:

Manchmal hält man sich an den seltsamsten Entscheidungen ja viel zu lange auf. Hier hatte ich immer wieder gegrübelt, ob ich den Stoff quer oder längs verarbeiten soll. Und natürlich, welchen Schnitt ich dafür verwende. Der knappe Meter, der sich nach dem Waschen eher auf 90 cm zusammenzog, würde auf keinen Fall für ein normales Shirt mit kurzen Ärmeln reichen; also entweder ein ärmelloses Top oder Stückeln. Ich entschied mich nach Rückfrage bei meinem GöGa zum Zuschnitt quer; die „Streifen“ würden dann längs verlaufen; und wählte einen meiner Lieblings-Schnitte, Jalie 2005, dafür aus. Da ich die langärmelige Variante zuschnitt, verwendete ich für das Rückenteil einen Rest schwarzen Viskose-Jersey. Auch für die angesetzten Bündchen an den Säumen reichte der Rest noch. (Ich versuche ja immer noch, möglichst „use what you have“ zu praktizieren.) Der U-Boot-Ausschnitt ist recht offen, und der Stoff ist supersuperdünn, also wird das eher ein Shirt für den Hamburger  Sommer, aber das macht ja nichts. Mit diesem Ergebnis bin ich nun rundherum zufrieden!

Quasi als kleine Belohnung gönnte ich mir am Wochenende in Köln einen Besuch bei der Maschenkunst. Im Gegensatz zum Stoffkauf schaffte ich es hier, mich strikt an meine geplante Einkaufsliste zu halten, und so verließ ich den Laden tatsächlich mit nur zwei Wollknäulen in der Tüte:

Schwarz, weiß, grau, sind alle meine Farben...

Aus dem schwarz-weiß-grauen Ball links soll ein Dreieckstuch werden; die Anleitung für das Heidetuch liegt schon länger bei mir im Regal. Aus dem grauen Mohair-Garn rechts möchte ich mir meine Stulpen noch einmal stricken; die ersten beiden Modelle waren ja eigentlich nur zur Probe gedacht. Ich trage sie bei diesem Wetter tatsächlich öfter; sowohl drinnen als auch draußen, also ist ein zweites Paar in „gut“ bestimmt eine lohnende Investition.

Außerdem im Bild sind die neuen Stricknadeln, die ich mir ebenfalls gekauft habe; ungefragt habe ich ein Paar KnitPro erhalten, von denen ich schon so viel gutes im Netz gelesen habe. Spätestens jetzt weiß auch ich, wieso die überall so hochgelobt werden – austauschbare Endstücke sind für sich ja schon eine geniale Idee (ich habe eine Rundstricknadel); Holzstricknadeln, die keinen „Lärm“ machen, also ohne das übliche Klick-Klack auskommen, finde ich ebenfalls äußerst angenehm, und das Tüpfelchen auf dem I ist das schön bunte Design. Wer hätte gedacht, dass man ein so simples, jahrzehnte-altes Produkt noch so entscheidend verbessern kann?! Chapeaux!

Pretty in pink

Vor einem guten halben Jahr war ich beim Stoffverkauf von Margarete Meier in Norderstedt, wo ich ein paar schöne Schnäppchen gemacht habe. Die hab ich noch gar nicht gezeigt hier, glaube ich? Auf jeden Fall sehr zu empfehlen für alle Liebhaberinnen hochwertiger Stoffe zum kleinen Preis – wo bekommt man sonst reine Seiden für 3 oder 5 Euro den Meter?

Einer dieser Stoffe ist ein Nicky in einem blaustichigen Rosa gewesen, aus dem ich mir etwas kuscheliges für zu Hause machen wollte. Die Tage habe ich mich dann endlich mal rangetraut, und mir das Schnittmuster Jalie 2682 vorgenommen. Es ist ein eigentlich einfaches, langärmeliges Shirt, das aber mit einem schönen, angeschnittenen Schalkragen, wahlweise mit oder ohne Reißverschluss drin, punktet. Ich hatte etwas Befürchtungen, dass der Nicky sich als zu dick und unflexibel herausstellen könnte, und es insgesamt viel zu eng wird, aber das war vollkommen unbegründet.

Zum einen ist der Stoff ein Traum; ganz weich, überhaupt nicht steif oder voluminös, etwas querelastisch, reine Baumwolle – was will man mehr? Und genug „Luft“ ist auch drin im Schnitt, obwohl ich zwischen zwei Größen die kleinere, die oben herum besser passt, gewählt habe.

So sieht es aus, wenn man den Kragen umschlägt:

Man kann den Kragen bei Stoffen mit etwas Stand auch hochgeklappt tragen, das sieht dann so aus:

Bei weicheren Stoffen, Jersey zum Beispiel, würde der Kragen in dem Fall dann in weicheren Wellen um den Hals liegen. Aber bei so einem Kuschelshirt, wie dies eines ist, ist es sehr angenehm, den Nacken und Hals stärker bedecken zu können.

Mit der Anleitung für den Reißverschluss im Schalkragen musste ich etwas kämpfen, und habe das ganze erstmal „trocken“ mit Stecknadeln nachgebaut, ehe ich die Maschine hervorgeholt habe. Ich habe auch den Eindruck, dass die Anleitung in diesem Punkt einen klitzekleinen Fehler hat; das muss ich noch mal in Ruhe überprüfen. Das obere Vorderteil ist nämlich gedoppelt, der Reißverschluss wird im unteren Teil zwischengefasst. Dadurch hat man auch gleich den Ausschnitt sehr schön versäubert, und da man dazu nur vier einfache, gerade Nähte braucht, ist danach nicht mehr viel zu tun, und das gesamte Shirt ließe sich in sehr kurzer Zeit fertig stellen, wenn man möchte. Da meine Ovi grad in Reparatur war, und man den RV sowieso nur mit der normalen Nähmaschine einsetzen kann, habe ich den Rest des Shirts auch damit genäht; nur die Säume habe ich eben mit der Cover gemacht. Zwei oder drei Abende habe ich dazu gebraucht, was für mich im Moment schon recht schnell ist. 😉

Wie man auf der Jalie-Seite sieht, wirkt das Top je nach Stoff ganz unterschiedlich; man kann es als sportliches Fleece-Oberteil machen, oder in edlerem Stoff auch ausgeh-tauglich, in ärmellos sogar für den Sommer. Das wird auf jeden Fall nicht meine letzte Version dieses Schnittes gewesen sein; wie so oft bei Jalie hat der Schnitt wieder mal das Zeug zum „wardrobe staple“. 🙂

Eventuell verlege ich die Teilungsnaht noch einen oder zwei Zentimeter nach unten; zusammen mit meiner obligatorischen Hohlkreuz-Änderung – die ich hier erstmal weggelassen hatte, aus Angst, dass es dann zu eng sein könnte – wäre das aber die einzige Änderung an diesem schönen Schnitt.

Winterkleid, kurz

Eigentlich, also eigentlich, wollte ich aus dem Wollinterlock ja ein Winterkleid machen, und als solches sollte es länger sein, um auch schön warm zu halten. Dummerweise habe ich zugeschnitten, ohne vorher nochmal in meinen persönlichen Stilratgeber zu gucken, wo die optimalen Rocklängen notiert sind, und die Länge stellte sich jetzt genau als die falsche heraus. Zu kurz, um ein langes Kleid zu sein, zu lang für ein kurzes, und im ganzen sehr unvorteilhaft, genau diese truschige Nicht-Fisch-nicht-Fleisch-Länge in halbwadenlang.

Tja, da bleibt nur eins: Kürzen.

Also habe ich jetzt ein kurzes Winterkleid. Notiz an mich selbst: Thermo-Strumpfhosen kaufen! (gibt´s die?)