Pretty in pink

Vor einem guten halben Jahr war ich beim Stoffverkauf von Margarete Meier in Norderstedt, wo ich ein paar schöne Schnäppchen gemacht habe. Die hab ich noch gar nicht gezeigt hier, glaube ich? Auf jeden Fall sehr zu empfehlen für alle Liebhaberinnen hochwertiger Stoffe zum kleinen Preis – wo bekommt man sonst reine Seiden für 3 oder 5 Euro den Meter?

Einer dieser Stoffe ist ein Nicky in einem blaustichigen Rosa gewesen, aus dem ich mir etwas kuscheliges für zu Hause machen wollte. Die Tage habe ich mich dann endlich mal rangetraut, und mir das Schnittmuster Jalie 2682 vorgenommen. Es ist ein eigentlich einfaches, langärmeliges Shirt, das aber mit einem schönen, angeschnittenen Schalkragen, wahlweise mit oder ohne Reißverschluss drin, punktet. Ich hatte etwas Befürchtungen, dass der Nicky sich als zu dick und unflexibel herausstellen könnte, und es insgesamt viel zu eng wird, aber das war vollkommen unbegründet.

Zum einen ist der Stoff ein Traum; ganz weich, überhaupt nicht steif oder voluminös, etwas querelastisch, reine Baumwolle – was will man mehr? Und genug „Luft“ ist auch drin im Schnitt, obwohl ich zwischen zwei Größen die kleinere, die oben herum besser passt, gewählt habe.

So sieht es aus, wenn man den Kragen umschlägt:

Man kann den Kragen bei Stoffen mit etwas Stand auch hochgeklappt tragen, das sieht dann so aus:

Bei weicheren Stoffen, Jersey zum Beispiel, würde der Kragen in dem Fall dann in weicheren Wellen um den Hals liegen. Aber bei so einem Kuschelshirt, wie dies eines ist, ist es sehr angenehm, den Nacken und Hals stärker bedecken zu können.

Mit der Anleitung für den Reißverschluss im Schalkragen musste ich etwas kämpfen, und habe das ganze erstmal „trocken“ mit Stecknadeln nachgebaut, ehe ich die Maschine hervorgeholt habe. Ich habe auch den Eindruck, dass die Anleitung in diesem Punkt einen klitzekleinen Fehler hat; das muss ich noch mal in Ruhe überprüfen. Das obere Vorderteil ist nämlich gedoppelt, der Reißverschluss wird im unteren Teil zwischengefasst. Dadurch hat man auch gleich den Ausschnitt sehr schön versäubert, und da man dazu nur vier einfache, gerade Nähte braucht, ist danach nicht mehr viel zu tun, und das gesamte Shirt ließe sich in sehr kurzer Zeit fertig stellen, wenn man möchte. Da meine Ovi grad in Reparatur war, und man den RV sowieso nur mit der normalen Nähmaschine einsetzen kann, habe ich den Rest des Shirts auch damit genäht; nur die Säume habe ich eben mit der Cover gemacht. Zwei oder drei Abende habe ich dazu gebraucht, was für mich im Moment schon recht schnell ist. 😉

Wie man auf der Jalie-Seite sieht, wirkt das Top je nach Stoff ganz unterschiedlich; man kann es als sportliches Fleece-Oberteil machen, oder in edlerem Stoff auch ausgeh-tauglich, in ärmellos sogar für den Sommer. Das wird auf jeden Fall nicht meine letzte Version dieses Schnittes gewesen sein; wie so oft bei Jalie hat der Schnitt wieder mal das Zeug zum „wardrobe staple“. 🙂

Eventuell verlege ich die Teilungsnaht noch einen oder zwei Zentimeter nach unten; zusammen mit meiner obligatorischen Hohlkreuz-Änderung – die ich hier erstmal weggelassen hatte, aus Angst, dass es dann zu eng sein könnte – wäre das aber die einzige Änderung an diesem schönen Schnitt.

Sommerblumen-Shirt

Bei dem leidlich schönen Wetter der letzten Tage und Wochen habe ich jetzt endlich Lust auf sommerliche Kleidung bekommen. Was ich in meinem Schrank schmerzlich vermisse, sind hübsche sommerliche T-Shirts. Also habe ich mich gestern kurzfristig dazu entschlossen, meinen aller-aller-schönsten Jersey zuzuschneiden, um den ich schon seit einem Jahr herumschleiche. Er hat eine sehr hübsche Blumen-Bordüre im „Wasserfarben“Stil und ich habe endlos lange mit mir gerungen, welchen Schnitt ich denn wohl dafür verwende.

Gestern habe ich mich dann für das bewährte China-Shirt von Schnittquelle entschieden und angefangen, zuzuschneiden. Bis…. moment mal… wieso ist der verstärkte Rand an der Schnittkante? Ups – das ist gar nicht die Schnittkante. Das ist die „Webkante“, bzw. das, was bei einem gewebten Stoff die Webkante wäre. Was ich für eine Bordüre im Rapport gehalten hatte, ist in Wirklichkeit ein längs verlaufendes Muster in Maschenrichtung. Da war es aber schon zu spät, und ich hatte das Vorderteil quer zum Maschenlauf zugeschnitten, so dass die größte Dehnung längs verläuft, nicht quer. Und das ausgerechnet bei einem körpernahen Shirt – Mist aber auch! Wie doof kann man sein…?!

Naja, jetzt war es auch zu spät, also habe ich ganz mutig weiter so falsch zugeschnitten und beschlossen, es einfach mal zu versuchen. Heute habe ich dann genäht, und was soll ich sagen, ich habe mehr Glück als Verstand, es hat geklappt. Es war sogar in der Taille ein Stück zu weit, was allerdings an meiner Figur liegt, so dass ich an einer Stelle sogar noch was enger nähen musste. Es fühlt sich beim Tragen zwar ein ganz kleines bisschen komisch an, aber es sieht nicht seltsam aus, finde ich. Hier ist es:

Von hinten finde ich die Musterverteilung fast noch besser:

Da die „Bordüre“ ja nicht über die gesamte Breite des Stoffes verläuft, habe ich das Rückenteil direkt „unter“ dem Vorderteil in der gleichen Richtung aufgelegt und das Muster sich so fortsetzen lassen. Die Alternative wäre gewesen, entweder das Rückenteil neben dem Vorderteil zuzuschneiden, dann wäre aber ein sehr schöner Musterteil für mich unsichtbar und „verloren“ gewesen, oder es ganz in weiß zu machen, das war mir aber zu langweilig. Also jetzt mal was ganz anderes. Wer weiß, vielleicht setze ich damit einen neuen Trend?

Von dem Stoff habe ich jetzt noch einen knappen halben Meter, mit einer weiteren schönen Rose als Hauptmotiv für vorne, und ich plane ein zweites Shirt in der gleichen Zuschnitt-Richtung. Neulich war meine Schwiegermutter zu Besuch, und ich hatte mein 80er-Jahre-Shirt an, dieses hier:

Eigentlich dachte ich, der Schnitt ist zu leger und nicht ganz straßen-tauglich, aber sie war so voll des Lobes über dieses Teil, und jetzt im Sommer trägt es sich wirklich sehr luftig und angenehm, dass ich überlegt habe, den Rest des Blumen-Jerseys für diesen Schnitt zu verwenden.

Klein und warm

Noch schnell genäht vor Jahresende: Eine Wärmflaschenhülle

Wärmflaschenhülle

Vor ein paar Wochen hatte ich eine längere Zeit ziemliche Rücken- und Nackenschmerzen, und da ich nicht der Typ bin, der gerne Tabletten frisst, verwende ich lieber wohlige Wärme. Ich habe eine Kuscheltier-Wärmflasche von fashy in Form eines Bären, aber der dicke Kopf und die Arme und Beine stellten sich bei längerem Gebrauch als ziemlich unbequem heraus, vor allem, wenn man darauf liegen möchte, um den Rücken zu wärmen. Als ich dann neulich im Drogeriemarkt Hüllen aus Fleece sah, kam die rettende Idee. Das Schnittmuster ist schnell selbstgemacht, indem man die Flasche möglichst flach drückt und dann einmal rundherum zeichnet. Das Vorderteil habe ich wie beim Kaufteil mit einer überlappenden Öffnung gestaltet. Ein schönes, schnelles Teil, auch, wenn sich das Selbermachen wie so oft finanziell eigentlich nicht lohnt, da diese Teile im Drogeriemarkt auch nur ein, zwei Euro kosten. Aber so macht es natürlich viel mehr Spaß 🙂

Schnelltest Simplicity 2603

Durch eine Forendiskussion wurde ich auf das DKNY Cozy aufmerksam, und das dazugehörige Video, das 12 Arten des Tragens* zeigt, hat mich umgehauen! Auch haben will!

Glücklicherweise nimmt sich die Schnittmusterindustrie der Nöte von Hobbynäherinnen an, die kein Vermögen für eine wildgewordene Strickjacke zahlen möchten, und liefert ausreichend ähnliche Modelle. (Soviel zum Kopierschutz von Schnittmustern – die Industrie macht es vor, also haben wir schon gar keine Gewissensbisse!)

Die rudimentär ähnliche Wickeljacke aus der Juli-Burda wurde von mir nach Studium der Schnittzeichnung und Vergleich mit dem Original als ungeeignet abgelehnt: Das Original hat ein herkömmliches Rückenteil und ebensolche Ärmel und Armlöcher, während beim Burda-Modell Vorder- und Rückenteil ein großes Rechteck sind, und die Ärmel sind Trapeze, die in Schlitze eingesetzt werden. Eine Formung kann also alleine durch Raffen und Wickeln erzielt werden und das Ergebnis hätte optisch mit dem DKNY-Original wohl nicht so viel gemein.

Daher habe ich lieber ein paar Dollar in den Simplicity 2603 investiert, und mir den Schnitt, weil es schneller geht, online über Sewingpatterns.com bestellt. Das Zusammenkleben und Ausschneiden der großen Teile war etwas mühselig, aber recht einfach; die Schnittmuster sind ordentlich aufbereitet und ich hatte kaum Probleme mit dem Versatz beim Zusammenkleben.

Ein recht neu gekaufter, dünner, dunkelgrauer Jersey war mein Stoff der Wahl; außerdem auch der einzige, von dem genug vorhanden war, und ich versuche ja schon länger, „use what you have“ zu praktizieren. 😉

Zum Nähen habe ich meine Ovi verwendet; die Anleitung gibt jeweils beide Möglichkeiten, also auch mit einer normalen Nähmaschine, an; sehr vorbildlich! Der angeschnittene Schalkragen ist etwas kniffelig, und ich musste beide Ecken nachnähen, weil ich eine Seite beim ersten Mal nicht erfasst hatte und dann Löcher in den Ecken hatte, aber davon abgesehen war es kein Problem. Mit etwas mehr Ruhe und Vorarbeit schafft man das auch beim ersten Mal, aber wie das so ist, wenn man ganz dringend etwas ausprobieren möchte… 😉

Nach dem ersten Tragen habe ich das Schnittmuster dann noch leicht abgeändert, um es näher ans Original zu bringen und weil mir eine Sache daran nicht gefiel: Bei Simplicity bildet das Vorderteil nämlich einen angeschnittenen Schalkragen, der sehr hoch ist; um den Hals herum und entlang der vorderen Kanten hat man also viel mehr Stoff als bei DKNY. Bei meinem schmalen Körperbau fand ich das nicht so passend, darum habe ich ausgehend von der hinteren Mitte sieben Zentimeter keilförmig bis zur vorderen Kante auf Null gehend weggeschnitten. Wer die Schnitt-Teile vor sich hat, wird hoffentlich wissen, was ich meine. Das Ergebnis gefiel mir viel besser. Hier das Endergebnis in einer weiteren Trageversion:

Mit dem T-Shirt drunter und über der Hose sieht das natürlich nicht so prickelnd aus… Mit einem engen Spaghetti-Top drunter, in der Hose getragen, sieht das gleich ganz anders aus, aber davon hab ich noch keine Bilder. Ich wurde jedenfalls bei meinem ausgiebigen Tragetest in einer erweiterten Öffentlichkeit am Wochenende schon positiv darauf angesprochen. 😀

Im Schnittmuster ist übrigens auch ein ärmelloses Top mit einer kleinen Raffung im Vorderteil enthalten. Man sollte aber auf jeden Fall darauf achten, glatte Stoffe zu verwenden, die nicht aneinander hochkrabbeln oder „festkleben“; auch bei der Kombination mit anderen Stoffen beim Tragen, sonst sieht es eben, wie hier im Bild, nicht so gut aus.

Das Original hat, wenn ich das richtig sehe, keinerlei Schalkragen; man könnte diesen Teil also auch getrost ganz weglassen und die Schultern und den Ausschnitt wie bei einem herkömmlichen Shirt gestalten. Da der Herbst naht, fand ich den leichten Schalkragen aber ganz angenehm, und er sieht natürlich auch allgemein immer sehr elegant aus, also werde ich es bei dieser entschärften Version belassen.

Eine weitere Änderung, die ich an meinem Probemodell nicht mehr vornehmen kann, betrifft die vordere Ecke. Im DKNY-Video wird dieser Teil ja bei vielen Versionen zusammengeknotet, und im Original ist das ein ganz süßer kleiner Knoten, der nicht weiter auffällt. Mein Single-Viskose-Jersey ist zwar von der dünneren Sorte, hat aber mehr „Körper“ als die Seiden- und Cashmere-Stoffe des Originals, so dass der Knoten, auch bedingt durch die  stumpf geschnittene vordere Ecke, viel größer wird, was bei einigen Versionen nicht so schön aussieht und je nach Sitzposition auch unangenehm drücken kann. Man steht ja nicht wie ein Model nur schön dekorativ herum. Ich würde daher, je nach Stoff, die vordere Ecke noch länger und spitzer machen, damit dieser Teil sich leichter und kleiner knoten lässt. Im Nachhinein müsste man dazu die vorderen Kanten stärker einrunden, das ginge auch; aber ich würde lieber erstmal etwas dazugeben, denn Abschneiden geht ja immer.

Aus dem gleichen Grund werde ich mir wohl auch ein richtig gutes Stöffchen leisten, und in einen Seiden- oder dünnen Wolljersey investieren. Auch einen sehr dünnen, lockeren Feinstrick kann ich mir gut vorstellen. Aus einem edlen Stoff sieht dieses Teil gleich nochmal so gut aus, und kann zu vielen anderen Kleidungsstücken und Anlässen getragen werden. Es passt zur Jeans genauso gut wie zum Abendkleid, finde ich.

Die schlechte Bildqualität und -aufmachung bitte ich zu entschuldigen. Ich werde demnächst noch mal hübschere Bilder nachliefern, die hoffentlich besser zeigen, wie schön dieses Teil wirklich ist! 🙂

* Und es gibt noch mehr als 12 Arten, wie ich selbst festgestellt habe!

Sommer-Kleid, endlich fertig

Das Wetter ist derzeit ja nicht zum Aushalten! Schwül-warm, einfach unerträglich. Allerdings weht ab und zu ein kleiner Luftzug; sowas hab ich in Köln immer vermisst. 😉

Auf der Suche nach etwas luftigem in meinem Kleiderschrank fiel mir mein Seersucker-Kleid ein, das ich letztes Jahr genäht hatte. Ups, da sind ja noch zwei Stecknadeln drin – tsts, da hatte ich doch glatt vergessen, die Träger an der vorderen Kante noch festzunähen. Technisch gesehen also fast noch ein Ufo. 😀

Naja, das war schnell erledigt, und so kann ich das Teil jetzt anziehen, gerade rechtzeitig. Und hier noch das Bild dazu, das fehlte nämlich noch:

Kleid aus Seersucker
Kleid aus Seersucker

Das Schnittmuster ist aus einer Burda vom letzten Jahr.

Ich bin wieder 15…

… mit diesem Shirt! 😀

Schon vor drei Jahren – *huch* ich dachte, den hätte ich erst letztes Jahr gekauft! – hat mich dieser Stoff mit Graffiti-Aufdruck angesprungen, der ein wenig *hüstel* nach 80er Jahren aussieht. Und da musste natürlich ein 80er Jahre-Schnitt dazu. Kein originaler, denn in Säcken will ich heute auch nicht mehr herumlaufen. Aber in der Burda vom Juli 2008 fand sich ein interessanter Shirt-Schnitt mit der richtigen Optik.

Gestern zugeschnitten, gestern genäht – nein, nicht heute getragen, denn zum einen bin ich ja noch etwas erkältet, zum anderen lässt die Hitzewelle hier noch etwas auf sich warten. Aber wenn sie kommt… 😉

Der Schnitt besteht nur aus zwei Teilen und dem Bündchen. Eigentlich gehören dann noch Belege für den Ausschnitt dazu – der übrigens hinten genauso aussieht wie vorne – aber ich habe es mir schnell und einfach gemacht: Ich habe nur die Nahtzugaben des Ausschnitts nach innen geklappt, unten eine kleine „Lasche“ geschnitten, und mit der Cover drübergesteppt. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich das Teil liebe? 😀

Der Ausschnitt ist zwar jetzt nicht spitz, aber das ist ja nicht schlimm. Wie bei Burda üblich, habe ich den Ausschnitt außerdem ca. 4 cm nach oben verlegt, weil man sonst bis dorthinaus hätte gucken können. Und bürotauglich soll auch dieses Shirt trotzdem sein. 😉

Nach dem Zusammennähen – für die Anprobe war ich natürlich auch zu faul… – fand ich das Shirt allerdings viel zu lang. Bei meiner „Größe“ stehen mir einfach keine Sachen, die bis zur Hüfte reichen; da sehe ich drin aus, als ob ich die Kleidung meiner nicht vorhandenen großen Schwester auftragen würde. Also erstmal den Bund mit dem Rollschneider wieder abgetrennt und beherzt das Shirt um 8,5 cm gekürzt. Dann fiel mir ein, doch mal eine noch nicht getestete Änderung gegen Hohlkreuz auszuprobieren, weil sich das Shirt im Rücken doch viel zu sehr gebauscht hat. Also auch die Seitennähte sorgfältig aufgetrennt *stöhn* und dann nur das Rückenteil in der Taille auf jeder Seite 2,5 cm eingekurvt, auslaufend zu den Endpunkten am unteren Ärmelausschnitt und Saumkante. Dann wieder an das Vorderteil genäht. Und vom Hinterteil musste ich dann noch etwas mehr wegschneiden, weil es durch die gebogene Naht ja „länger“ wird als das Vorderteil. Bund wieder dran und – perfekt! Diese Hohlkreuz-Änderung ist genial! Und die Länge sieht auch besser aus. 🙂

Heute die letzten Fäden und die beiden „Laschen“ in den Spitzen vorne angenäht, und fertig ist das Teil. Hach, schön, so ein schnelles Erfolgserlebnis. 🙂

Und wieder ein Stoff weniger. *freu* Neulich habe ich gesehen, dass der Boden meiner untersten Stoffkommodenschublade sich an einer Ecke etwas gelöst hat – ist wohl etwas zu viel Stoff drin… *flöt* Gut, das ist nur ein Ikea-Möbel, aber ich sollte wirklich mal etwas entschlossener die Berge hier abbauen… 😉

Was lange währt..

…wird endlich gut. Die obere Kante dieses Tops hat mich dazu gebracht, das Teil zwei Jahre als fast fertiges Ufo in der Kiste liegen zu lassen. Der Beleg, obwohl knappkantig innen an der Nahtzugabe angesteppt, klappte immer noch nach außen. Ich hatte mit verschiedenen Stichen der Nähmaschine experimentiert, aber das leierte aus, und auch schon von Hand ein paar flache Pailletten aufgestickt, aber das gefiel mir auch nicht so recht.

Heute habe ich das Top dann spontan aus der Kiste gekramt, passendes Garn in die Cover eingefädelt, abgesteppt – und siehe da, das funktioniert. *freu*

Nur der Schnitt gefällt mir noch nicht so ganz; die Träger liegen viel zu weit außen, und der BH wird nicht verdeckt. Ich dachte zuerst, es liegt an meinem sehr schmalen Körperbau, aber wenn man sich die BurdaFotos mal anschaut ist das offenbar so gewollt. Hätte ich besser mal vorher genauer hingeschaut. Fast herunter rutschende Träger ohne BH drunter sehen in einer Zeitschrift natürlich viel besser aus, sind für mein Leben aber nicht geeignet. Den Schnitt werde ich also noch abändern müssen, denn generell gefällt er mir sehr gut und ich habe noch mehrere geeignete Jerseys hier liegen.

Auf große Fahrt…

… kann dieses Geschenk demnächst gehen, und zwar im doppelten Sinn.

Vor einiger Zeit gab mir meine Mutter ein Picknickbesteck, für das sie gerne eine Picknickrolle haben wollte. Ich hatte zwar eine Vorstellung, wie ich das umsetzen wollte, und hatte auch schon begonnen, Stoff dafür zuzuschneiden, aber so recht gefiel mir das alles nicht, und so lagen die Sachen längere Zeit auf meinem to-do-Stapel.

Aber neulich hat es mich nochmal gepackt; ich suchte bei kostenlose-schnittmuster.de nach Vorlagen, und siehe da, ich wurde bei den instructables fündig.

Natürlich, Geschirrtücher als Picknickrolle – perfekt! Von unserem Umzug hatte ich noch einen Stapel, ebenfalls aus dem Bestand meiner Eltern, den sie mir als Verpackungsmaterial überlassen und geschenkt hatten. Da mein Mann zur seltenen Sorte der männlichen Geschirrtuch-Sammler gehört 😀 habe ich aber nicht soviel aktuellen Bedarf.

Heute habe ich dann zugeschnitten und fleißig genäht, und voilá, da ist sie, die fertige Picknickrolle. So sieht sie geöffnet aus:

Die obere Kante wird umgeklappt, dann wird alles von der linken Seite aus eingerollt; das Band und die zwei D-Ringe sind beide an der rechten Seite befestigt. – Die D-Ringe hatte ich auch noch in meinem Bestand, also zählt das praktisch als UWYH-Projekt. 😉

Ich habe die Vorlage noch etwas geändert; da meine Tücher extrem dünn waren, habe ich zwei Stück davon miteinander verstürzt, und sie vorher beide noch mit Einlage verstärkt, da das Gewebe auch sehr locker ist und gerne Fäden zieht. Band und Ringbefestigung habe ich dabei mitgefasst. Die untere Kante wird dann umgeklappt und in Abständen von sechs Zentimetern abgesteppt. Auch die obere Kante wird bei meiner Version umgeklappt, damit beim Transport nichts herausfallen kann.

Morgen Heute geht es zur Post, das ist die erste Fahrt, und dann kann es von meinen Eltern auf Fahrrad-Touren und andere Fahrten mitgenommen werden. 🙂

Prilblumen-Tasche

Mein Mann nannte das Muster spontan „Prilblumen“, und er hat ja auch Recht. 😉

Aber süß ist es, oder? 🙂

Da der Stoff recht viel Stand hat, habe ich statt Einkräuseln lieber Kellerfalten gelegt; vorne eine, und hinten zwei. Die Naht zwischen Ober- und Unterteil habe ich mit rotem Baumwoll-Schrägband besetzt, von dem ich noch einen Rest in der genau passenden Länge hatte. Und da ich so gute Erfahrungen bei meiner ersten Einkaufstasche damit gemacht habe, habe ich auch hier wieder zwei verschieden lange Henkelpaare angebracht. So sieht also meine Version von Gretelies‘ Tasche aus. 🙂

Meine Bluse nähert sich auch der Fertigstellung; es fehlen nur noch Knopflöcher und Knöpfe. Ich glaube, ich werde mal nach so einer Knopflochmesshilfe schauen; das Abmessen und Einzeichnen von Hand ist so mühsam und fehleranfällig…

Jahresendspurt

Kurz nach Weihnachten habe ich es heute endlich geschafft, meinen Tannenbaum fertig zu nähen. 😀

Vor Weihnachten hat mich ein Virus für ein paar Tage flachgelegt, und dann fing schon unsere „Deutschland-Tournee“ zu Freunden und Familie quer durchs Land an; da hatte ich einfach keine Zeit mehr zum Nähen gehabt, geschweige denn zum Plätzchen backen oder sonst irgendwelchen weihnachtlichen Tätigkeiten. Zur Entspannung beigetragen hat allerdings die Vereinbarung, dass wir Erwachsene uns zu Weihnachten nichts mehr schenken; dadurch entfielen die obligatorischen stundenlangen Shopping-Touren auf der verzweifelten Suche nach einem Last-minute-Geschenk größtenteils. Kann ich nur empfehlen 😀

Heute dann also endlich wieder Zeit und Lust zum Nähen, nachdem ich gestern erstmal das Chaos in meinem Nähzimmer halbwegs beseitigt habe. Zumindest der Nähtisch muss schon frei sein zum Arbeiten.

Also, hier ist der Baum:

Mein erster Versuch, den Filz rechts auf rechts zusammenzunähen und dann zu wenden, ist an der Dicke des Filz´ kläglich gescheitert.  Also habe ich die beiden Seiten einfach links auf links zusammengenäht. Gefällt mir sogar noch besser so, weil die Form durch das rote Garn außen noch betont wird. 🙂

Außerdem habe ich gelernt, dass die kleinen Kugeln an den Bändern nicht gut für die Nadel sind… Falls ich je so einen Baum nochmal nähe, werde ich nur Zackenlitze und anderes ungefährliches Band verwenden, aber nichts mehr mit „Zeugs“ dran. Das breite, rote Samtband mit den Pailletten und den Rocailles dran ging so halbwegs, aber dieses schwarze und weiße Band mit den kleinen Perlen hat mich eine Nadel gekostet. Klar, ich hätte die Perlen am Rand vorher abschneiden können, aber man denkt ja immer, wird schon schiefgehen… Hinterher ist man natürlich immer klüger 😉

Jetzt muss ich noch eine Lösung für den Baumstamm finden, und mir im Baumarkt ein Rundholz schneiden lassen, oder vielleicht finde ich hier in der Gegend mal einen schönen dicken Ast. Wenn jemand Ideen hat, wie sich der Stamm dann im Inneren des Baums – derzeit mit Füllwatte gestopft – fixieren lässt, immer her damit. 🙂

Dann ist mir beim Blick in den Kleiderschrank neulich aufgefallen, dass ich bei der Zählung meiner genähten Sachen das Kleid vollkommen vergessen hatte, das ich im Juni genäht hatte, auch die Weihnachtsbaumanhänger aus dem Hobbyschneiderin-Wichteln sowie die Osterhasen aus Stoff. Also hatte ich wohl neun neue Teile genäht, nicht sechs. Immerhin.

Demnächst werde ich erstmal eine kleine Foto-Session machen, weil ich noch jede Menge Bilder von meinen fertigen Sachen für meine Website schuldig bin, wie mir aufgefallen ist. Und dann kann es mit frischem Elan losgehen ins nächste Jahr 🙂