Frühjahrsputz!

Gestern überkam mich der unwiderstehliche Drang, mein Nähzimmer umzuräumen. Ich liebe es ja, Möbel umzustellen und bin ständig auf der Suche nach der perfekten Anordnung. In unregelmäßigen Abständen überfällt mich dann der Drang, wieder eine andere Kombination auszuprobieren, und dann wird wieder alles umgeschmissen. So auch gestern.

In der vorletzten „Brigitte“ gab es eine lange Fotostrecke mit Einrichtungs-Tipps, und einer davon lautete, in einem kleinen, schmalen Zimmer die Möbel nicht etwa längs der Wand aufzustellen, sondern ein Teil quer zu stellen, das würde den Raum „öffnen“. Und sie haben vollkommen Recht damit, finde ich:

Nähzimmer im März 2010

Ich habe meinen Arbeitstisch quer gestellt, in ausreichend Abstand zur Fenstertür, damit die noch geöffnet werden kann. Und das Zimmer sieht wirklich viel größer aus jetzt! Noch mehr, wenn mal der ganze Prüll ordentlich wegsortiert ist, der jetzt noch im Weg herum steht… 😉

Die Regale musste ich dafür wieder teilweise hinter die Tür rücken; das ist zwar jetzt nicht mehr Feng Shui, aber auch egal… Gerade gefällt es mir sehr gut. Dafür steht der Schaukelstuhl nicht mehr vor der Fenstertür, sondern direkt links neben der Tür. Die Idee war, den Schaukelstuhl vor das Fenster zu stellen, weil dort mehr Licht ist, aber da das Zimmer nach Osten geht, habe ich sowieso nur morgens Licht von dort, ich halte mich aber fast nur abends hier auf, und müsste dann eh die Lampe einschalten. Also „brauchte“ ich den Stuhl gar nicht an dieser Stelle, um ihn zu genießen.  Jetzt steht er in der Zimmerecke, was ich auch immer sehr gemütlich finde mit den zwei Wänden im Rücken.

Heute hat mich dann der nächste Schub von Aufräumeritis ereilt, und ich habe den großen Korb mit Zuschnittresten und allem möglichen anderen Kram ausgeräumt und sortiert. Gute Reste, schlechte Reste… Meine Restekisten sind dummerweise schon voll; ich sollte mir langsam mal einfallen lassen, was ich damit anfange. Gute Tipps, irgendjemand? 😀

Jetzt müsste ich mich nur noch entscheiden, ob ich als Bodenbelag die königsblauen Teppichfliesen kaufe, um die ich schon seit zwei Jahren herumschleiche, oder ob ich doch lieber einen glatten Boden wie Kork oder Laminat nehme. Ich persönlich finde Teppich in einem Nähzimmer gut, weil der den Staub und die Fäden festhält, während man bei einem glatten Boden den Wollmäusen beim Vermehren zugucken kann, aber mit dieser Haltung stehe ich scheints ziemlich alleine da.

Gestern überkam mich der unwiderstehliche Drang, mein Nähzimmer umzuräumen. Ich liebe es ja, Möbel umzustellen und bin ständig auf der Suche nach der perfekten Anordnung. In unregelmäßigen Abständen überfällt mich dann der Drang, wieder eine andere Kombination auszuprobieren, und dann wird wieder alles umgeschmissen. So auch gestern.

In der vorletzten „Brigitte“ gab es eine lange Fotostrecke mit Einrichtungs-Tipps, und einer davon lautete, in einem kleinen, schmalen Zimmer die Möbel nicht etwas längs der Wand aufzustellen, sondern ein Teil quer zu stellen, das würde den Raum „öffnen“. Und sie haben vollkommen Recht damit, finde ich:

Nähzimmer im März 2010

Ich habe meinen Arbeitstisch quer gestellt, in ausreichend Abstand zur Fenstertür, damit die noch geöffnet werden kann. Und das Zimmer sieht wirklich viel größer aus jetzt! Noch mehr, wenn mal der ganze Prüll ordentlich wegsortiert ist, der jetzt noch im Weg herum steht… 😉

Die Regale musste ich dafür wieder teilweise hinter die Tür rücken; das ist zwar jetzt nicht mehr Feng Shui, aber auch egal… Gerade gefällt es mir sehr gut. Dafür steht der Schaukelstuhl nicht mehr vor der Fenstertür, sondern direkt links neben der Tür. Die Idee war, den Schaukelstuhl vor das Fenster zu stellen, weil dort mehr Licht ist, aber da das Zimmer nach Osten geht, habe ich sowieso nur morgens Licht von dort, ich halte mich aber fast nur abends hier auf, und müsste dann eh die Lampe einschalten. Also „brauchte“ ich den Stuhl gar nicht an dieser Stelle, um ihn zu genießen.  Jetzt steht er in der Zimmerecke, was ich auch immer sehr gemütlich finde mit den zwei Wänden im Rücken.

Heute hat mich dann der nächste Schub von Aufräumeritis ereilt, und ich habe den großen Korb mit Zuschnittresten und allem möglichen anderen Kram ausgeräumt und sortiert. Gute Reste, schlechte Reste… Meine Restekisten sind dummerweise schon voll; ich sollte mir langsam mal einfallen lassen, was ich damit anfange. Gute Tipps, irgendjemand? 😀

Jetzt müsste ich mich nur noch entscheiden, ob ich als Bodenbelag die königsblauen Teppichfliesen kaufe, um die ich schon seit zwei Jahren herumschleiche, oder ob ich doch lieber einen glatten Boden wie Kork oder Laminat nehme. Ich persönlich finde Teppich in einem Nähzimmer gut, weil der den Staub und die Fäden festhält, während man bei einem glatten Boden den Wollmäusen beim Vermehren zugucken kann, aber mit dieser Haltung stehe ich scheints ziemlich alleine da.

Drei auf einen Streich!

Kennt ihr das, wenn man im Büro unheimlich viel zu tun hat, und wenn man dann zu Hause ist, ruht man sich nicht etwa aus, sondern ist dort genauso produktiv und voller Tatendrang? So geht es mir jedenfalls immer; je mehr ich im Arbeitsleben geschafft bekomme, desto besser läuft es auch zu Hause. So auch in dieser Woche. 🙂

Angefangen hatte das aber schon letztes Wochenende auf dem Elbnadeltreffen. Ich hatte zwei meiner Ufos mitgenommen; die Franzius-Lodenjacke und ein Unterzieh-Top aus geblümtem Jersey. Bei der Jacke habe ich die Ärmelsäume eingefasst und die Gürtelschlaufen angefertigt, und ich bekam dann noch freundliche Absteck-Hilfe von papagena, um die genaue Position festzulegen. Im Schnitt waren die nämlich viel zu tief für mich. Jetzt muss ich nur noch den Gürtel zuschneiden und nähen und die Schlaufen annähen, dann ist es fertig.

Bei meinem Top konnte ich endlich die obere Kante mit Organza-Falzgummi einfassen. Als ich das zuerst machen wollte, hatte ich gerade meine Pfaff zur Reparatur gegeben, und dann wanderte das Teil erstmal in die Ecke, bevor ich es jetzt, Monate später, wieder hervor gezogen habe. Zu Hause musste ich dann nur noch die Träger befestigen, und jetzt – tada! – habe ich ein Ufo fertig gestellt!

Blümchen-Top

Dann habe ich mir als nächstes das Knip-Top mit den gedrehten Bändern im Rücken noch einmal vorgenommen. Eigentlich war es bis auf die Säume ja schon fertig. Aber da mir der Halsausschnitt so prima gelungen ist, hatte ich den Ehrgeiz, die Rückseite auch noch zu perfektionieren. Ich habe den Rücken also aufgetrennt – zum dritten oder zum vierten Mal?! -, und das weiße Mittelstück neu zugeschnitten, sehr viel schmaler als vorher, und verlängert bis zum Saum habe ich es auch. So war ich bei der Anordnung der drei schwarzen Streifen etwas freier. Vorher hatten die sich nämlich immer so gezogen, dass sie nicht mehr auf dem weißen Stoff lagen, und dann ging der Kontrast verloren. Jetzt geht der weiße Teil bis ganz nach unten, und so sieht es jetzt endgültig aus:

Unten habe ich ein extra Bündchen angesetzt, vorne schwarz, hinten natürlich weiß. 😀

Der weiße Stoff wird jetzt nicht mehr ganz so stark zusammengezogen. Ich hätte es vermutlich noch enger machen können, hatte aber Angst, ob ich dann überhaupt noch mit den Schultern durchkomme. Aber so ist es auch sehr okay, und schon Klassen besser als alle vorherigen Versuche. 🙂

Außerdem habe ich in Rekordzeit einen schwarzen Rock genäht, für den ich aktuell Bedarf verspürte. Das Schnittmuster, Modell 132 aus der Burda März 2003, hatte ich bereits zweimal genäht; da musste ich also nur den Stoff zuschneiden, und dann nähen, was innerhalb von drei Abenden erledigt war. Nachdem ich ihn fertig gestellt hatte, ging mir dann heute auf, dass er mir eigentlich doch viel zu tief auf der Hüfte sitzt, und die Hüftkurve stimmte auch nicht so richtig mit meiner Figur überein. Also den Bund am rechten seitlichen Abnäher wieder ein Stück aufgetrennt, neu abgesteckt, genäht und alles wieder zusammengesetzt. Die ganze Aktion hat auch nicht mehr als eine Stunde gedauert, hielt sich also im Rahmen, und jetzt fühle ich mich darin wesentlich wohler.

Hier mal ein Bild von meiner geänderten Hüftkurve – die weiße Kreidelinie -, obwohl sie diesen Namen eigentlich nicht verdient; es ist eher eine Steilküste…

Hüftkurve, geändert

Der Stoff ist ein schwarzer Stretch-Velours; ein Stoff, den ich vorher noch nie bewusst wahrgenommen hatte, ehe ich ihn letzte Woche im Stoffladen entdeckte. Es ist reine Kunstfaser, die Rückseite ist glatt und glänzend, wie man hier sieht; die rechte Seite ist matt mit einer Art Flor; man könnte ihn fast für Wildleder halten, oder für einen geschmirgelten Twill. Außerdem ist er leicht elastisch durch einen kleinen Anteil Elasthan.

Hier ist mal ein Bild vom jetzt fertigen Rock:

Und hier mal die technische Zeichnung, da man ja durch den lichtschluckenden Stoff nicht viel erkennen kann:

Schnittzeichnung # 132

In einer Woche habe ich also drei Teile fertig gestellt. Das dürfte mein bisheriger Rekord sein. 😀

Ufo, vor dem Absturz gerettet

Jippie!

Mit meiner Woll-Tunika komme ich derzeit nicht weiter, weil ich für den Ausschnittbeleg noch eine dünne Seide kaufen muss. In der Zwischenzeit habe ich mir eines meiner Ufos vorgenommen; das schwarz-weiße Shirt aus der Knip mit dem asymmetrischen Ausschnitt und den verdrehten Bändern im Rücken.

Ich habe die Rückenteile unter den Armen noch etwas enger genäht, in die Quer-Teilungsnähte eine Hohlkreuz-Änderung eingebaut und auch in den Seitennähten des Rückenteils etwas stärker eingekurvt. Der weiße Stoff im Rücken wird zwar immer noch sichtbar zusammengezogen von den Bändern, aber ich habe nun beschlossen, dass das so in Ordnung ist. Außerdem habe ich die verdrehten Bänder schmaler genäht, weil die so besser zu meinem schmalen Körperbau passen, finde ich.

Knip-Shirt von hinten

Ich glaube, die Bänder fixiere ich mittig noch mit einem „tailor´s tack“.

Dann habe ich mir den Ausschnitt vorgenommen, den ich als besondere Herausforderung in Kontrastfarbe einfassen wollte. Und das in asymmetrisch und dehnbar… uff! Aber – ich habe es geschafft! Nach der altbewährten Jalie-Methode für Shirt-Ausschnitte habe ich den Streifen 10 % kürzer genommen und zuerst mit Zickzack über die Kante rechts auf rechts angenäht, dann füßchenbreit innen eine Geradstretchnaht. Streifen ganz nach innen wenden, Nahtzugabe zeigt nach oben. Sorgfältig bügeln und stecken, und dann mit der Cover drüber, genau mittig auf der Naht, der eine Nadelfaden schwarz, der andere weiß, damit es genau passt. Die anderen Nadeln erwiesen sich auch hier wieder als tadellos; keine Fehlstiche. Den Füßchendruck habe ich stark reduziert, weil hier ja teilweise vier Stofflagen aufeinander liegen. Was soll ich sagen, es sieht einfach perfekt aus… *freu*

Knip-Shirt, Ausschnitt

Jetzt noch die Säume, aber das wird ein Klacks…

Hm, so macht das Nähen Spaß… Der Ärger mit der Tunika und meine vielen Ufos hatten mich in der letzten Zeit etwas demoralisiert; da macht es jetzt um so mehr Spaß, dass ich dieses kniffelige Teil bezwungen habe.

Und dann noch etwas lustiges… Für den China-Stoff suchte ich neulich in meinen Schnittmustern nach dem passenden Schnitt, dieser ganz klassische Stil mit schrägem Verschluss. Ich habe nichts gefunden, obwohl ich hätte schwören können, dass ich sowas habe! Daraufhin schaute ich mir mein Burda-Archiv durch, weil ich auch hier mal „use what you have“ machen und nichts neues kaufen wollte, und fand auch zwei Kandidaten. Und dann suche ich gerade etwas ganz anderes, greife das Körbchen mit den ausländischen  Schnittmustern – und da ist es doch, Simplicity 9868! Yeah!

Ich sollte doch mal wieder anfangen, wenigstens meine Einzelschnittmuster irgendwo zu verzeichnen, damit ich den Überblick nicht mehr verliere. Die Patternreview-Website bietet das sogar an; ich glaube, da werde ich mich mal einen Tag lang hinsetzen. 🙂

Ich fürchte nur, mein Geiz beim Stoffkauf – nur zwei Meter! Bei dem Preis! Ich hirnlose Idiotin! – lässt mir nur die Wahl zwischen kurzer oder langer Tunika, obwohl ich Oberteil und Rock auch ganz nett fände, aber mal sehen. Wobei man mir beim Stoffkauf sagte, dass man aus dem Stoff besser nur ein Teil anzieht und das andere neutral sein sollte; ist vermutlich auch nicht so ganz falsch. Die lange Tunika scheidet aber eigentlich sowieso aus bei meinem Hohlkreuz. Vielleicht schaffe ich ja das ärmellose Top und einen sehr kurzen Rock? Nee, für das Top brauche ich ja schon zweimal die Länge, weil der Stoff nur 80 breit liegt – gut, dann gibt es das Top, mit oder ohne Ärmel, und eine passende Clutch dazu.

Rückschlag und neuer Anlauf

Meine „sommerlich“ angehauchte Woll-Tunika macht leider Schwierigkeiten. Beziehungsweise, meine Blödheit stand mir mal wieder im Weg…  Ich hatte aus dem Vorderteil mittig einen Zentimeter an Weite herausgenommen, dabei aber total übersehen, dass die Flügelärmel dadurch kleiner werden und das Vorderteil nicht mehr hundertprozentig auf das Rückenteil passt. Dann hatte ich Schwierigkeiten beim Annähen des Belegs. Der Wollstoff in doppelter Stärke und noch einseitig durch Vlieseline verstärkt, stellte sich als viel zu dick heraus; und es stand am Ausschnitt unschön ab:

abstehender Beleg an der Schulter

Also das Ganze wieder aufgetrennt, und einen neuen Versuch gestartet. Diesmal mit dünnem schwarzem Hosentaschen-Stoff, ohne Vlieseline. Und ich habe den Beleg drei Millimeter kürzer zugeschnitten. Seltsamerweise war er dann beim Annähen mindestens anderthalb Zentimeter zu kurz, und jetzt zieht es zu stark an der Kante, trotz Bügeln und Absteppen. Obwohl ich den Auschnitt selbst mit Nahtband verstärkt habe, und nach dem Abtrennen des ersten Beleges wieder schön gebügelt habe, muss ich die Kante irgendwie ausgedehnt haben. Mist. Und überhaupt ist mir der Ausschnitt immer noch viel zu weit.

Aber – lasse ich mich davon entmutigen? Nein. Mir gefällt der Schnitt so gut, dass ich so lange an diesem Teil arbeiten werde, bis es passt und gut aussieht. Jawohl! Also gerade ein zweites Mal das Schnittmuster geändert. Diesmal habe ich an der vorderen Mitte einen Zentimeter herausgenommen, die Kellerfalten-Markierung um einen Zentimeter nach innen verlegt, damit die gleich groß bleibt, die Ärmelweite außen wieder zugegeben und den Ausschnitt insgesamt um einen weiteren Zentimeter an der Schulternaht enger gezeichnet. So, das sollte jetzt reichen, hoffe ich.

Glücklicherweise hatte ich damals einen Ballenrest gekauft, der etwas größer war als das, was ich eigentlich benötigte. So habe ich jetzt noch genug Stoff, um das Vorderteil und die vordere und rückwärtige Passe neu zuzuschneiden. Das Rückenteil werde ich wiederverwenden müssen; dafür reicht der Rest nicht mehr. Aber immerhin. Im Karstadt lag schon die Frühlings-Ware und von den Winter-Abverkäufen war nichts mehr zu finden. Schade, dieser Wollstoff hat mir richtig Lust auf mehr gemacht…

Ich habe mir auch mal die Modellfotos im Burda-Heft (Juli 2008) genauer angeschaut; der Ausschnitt steht sowohl beim Kleid als auch bei der Tunika ganz leicht ab. So was fällt einem natürlich erst hinterher auf. Ich frage mich, ob sich das bei dieser Art – weiter, runder Ausschnitt mit Beleg – gar nicht vermeiden lässt, oder ob ich das doch noch besser hinbekomme… 😮

Ein Gürtel in Gr. 36…

… ist gar nicht so leicht zu finden! Jedenfalls keiner, der mir gefällt. Aber zum Glück kann ich ja nähen! 😀

Ich brauchte dringend einen neuen elastischen Gürtel für meinen Lieblings-Ausgeh-Overall. Mein einziger Gürtel dieser Art stammt aus den 80ern, und so sieht er inzwischen auch aus, und das Gummi ist einfach ausgeleiert. Neulich bei H&M fand ich dann einen schönen, aber der war nur noch in 42 da. Hm. Anstatt nun sämtliche Filialen der Innenstadt nach der passenden Größe abzusuchen, kaufte ich einfach diesen, weil er so aussah, als ob eine Änderung möglich wäre:

Gürtel, zu lang

Kurzes Ausprobieren ergab, dass neun „Lamellen“ zuviel dran waren. Das Gummiband war in die „Laschen“ der Gürtel-Enden eingenäht. Also habe ich an einem Ende die Lasche abgetrennt:

Ein Ende aufgetrennt

Dann noch zwei der Lamellen weiter innen abgetrennt, damit ich wieder ein Stück Elastik zum Einschieben in die Lasche hatte, und an diesem Ende abgeschnitten:

neue Schnittstelle mit Einschub

Das abgeschnittene Ende wieder in die Lasche eingeschoben, und dann ganz langsam, durch Drehen am Handrad, mit der Maschine zugenäht. Mit dem Handrad deswegen, damit ich die ursprünglichen Einstiche in das Leder auch genau treffe. Meine Schätzung der Stichlänge 3 kam exakt hin, nur in den Kurven musste ich aufpassen. (Ich glaube, in der Industrie wird so ziemlich alles mit Stichlänge 3 genäht; kann das sein?) Und fertig! Hat kaum 20 Minuten gedauert.

neuer, passender Gürtel und Schnitt-Rest

Jetzt überlege ich, ob ich wohl irgendwo ein ähnliches, aber noch breiteres, Gummiband ohne alles auftreiben kann, um meinen 80er-Jahre-Gürtel wieder instand setzen zu können. Oder ich nehme einen passenden Stoff und ziehe dünneren Gummi ein. Oder smoken, das müsste auch gehen… Sowas bringt einen wirklich auf Ideen! 😀

Auflösung

Wow, ihr seid ja wirklich gut im Raten! 😀

Jawohl, es ist eine Art „Hundetragetasche“; korrekt nennt sich das Teil eine Hundehilfsweste.

Eine Freundin hatte mich darum gebeten, da die mittlere Größe, die sie braucht, nicht zu bekommen ist. Da ich außer ein paar Fotos keine Vorlage hatte, war die Frage, wie kann ich dafür ein Schnittmuster erstellen? Ich hatte mir zwar ein paar Maße des Hundes geben lassen, hatte aber keinen rechten Ansatzpunkt, von dem aus ich hätte konstruieren können; sprich, mir fehlten sozusagen die Winkel zu den einzelnen Linien. Also habe ich mir eine abgewandelte Klebefolien-Methode überlegt, breite Bomull-Streifen geschnitten, den Hund damit eingewickelt, das ganze immer wieder mit Klebeband fixiert und dann entlang des Rückgrats aufgeschnitten. (Zu dumm, davon hab ich leider kein Foto, sah zum Schießen aus…) Die Linien ein bisschen angeglichen begradigt, und fertig.

Eigentlich sollte dieser erste Entwurf dann nur ein Probeteil sein. Aber da sie diese Hilfsweste wirklich dringend braucht, habe ich das Probeteil direkt so stabil verarbeitet, dass es auch schon benutzt werden könnte, wenn es passt. Und passen tut es! *freu* Hier ein Bild vom glücklichen Besitzer, der übrigens den bezaubernden Namen „Socke“ trägt:

Socke, unscharf

Er hängt hier deswegen wie ein Schluck Wasser in der Kurve, weil er schweres Rheuma hat und es ihm allgemein nicht mehr so gut geht. Darum auch die Weste, die dank der Henkel das Manövrieren des Tiers ein wenig leichter und vor allem rückenschonender macht.

Der Stoff ist ein dunkelgrüner Baumwoll- oder Mischgewebe-Köper, recht stabil. Eingefasst mit rotem Schrägband aus meinem Bestand (use what you have, yeah!). Dazu noch ein teilbarer Reißverschluss in der Mitte auf dem Rücken, mit einem breiten Untertritt, um die Haare beim Schließen aus dem Weg zu haben. In einigen cm Abstand vom RV dann die Henkel beidseits angebracht. Jetzt bin ich mal gespannt, wie sich der weitere Umgang mit diesem Teil anlässt und wie stabil das auf Dauer ist. Wenn ich Glück habe, bekomme ich noch ein Bild im Stehen, wo man vielleicht ein wenig mehr erkennen kann.

So, ihr habt alle gewonnen. Sagt Bescheid, wenn ihr mal nach Hamburg kommt; ich freu mich immer über Besuch. 😀

Cover-Erfolg

Nachdem ich meine Janome-Cover vor kurzem noch am liebsten aus dem Fenster geschmissen hätte, weil sie ständig Fehlstiche bei elastischen Stoffen produzierte, habe ich heute einen Überraschungssieg für mich verbucht!

Was habe ich gemacht? Stretch-Nadeln von Schmetz eingesetzt, die mit dem roten Kolben. Bezeichnung: 130/705 H-PS (Pfaff-Stretch) in der Größe 75/11. Und, oh Wunder, es lief wie am Schnürchen. *freu*

Vorher hatte ich schon mehrere andere Jersey- und Stretch-Nadeln ausprobiert, alles vergebens. Aber jetzt klappte es.

Wobei ich diesmal auch einen anderen VI-Jersey verwendet habe als sonst; keine Ahnung, ob es daran liegt. Werde ich morgen mal an Resten testen. Auf jeden Fall bin ich grade ganz happy, dass ich jetzt endlich mal ein Shirt habe, bei dem einfach alles stimmt. Juchu. 🙂

Und noch was sommerliches…

Nicht, dass ich mich von einem Fehlschlag so leicht entmutigen lasse… Wo ich schon mal dabei bin, Schnittmuster zu testen, die mir gefallen, mache ich auch gleich weiter. Beziehungsweise ich krame meine Test-Ufos vom letzten Jahr hervor:

Eine Art Tunika, aus der Juli-Burda von 2008, Modell 108. Leider auf der neuen Website nicht mehr zu sehen, darum hier ein Beschreibungsversuch: Hüftlanges Shirt, angeschnittene kurze Ärmel, tiefer runder Ausschnitt, gerundete Passe über der Brust, Unterteil in der Mitte der Ansatznaht mit einer Kellerfalte.

Hier ist der erste Versuch nach dem Originalschnittmuster:

Der Ausschnitt war mir zu tief und vor allem zu weit; ich mag es auch im Sommer nicht, wenn man meine BH-Träger sieht… *nerv* Auch kam es mir zu lang vor.

Hier dann die geänderte Version mit verkleinertem Ausschnitt, gekürzt, und in den Schultern um 0,7 cm angehoben, damit die Passen-Naht eher da sitzt, wo sie laut Burda sitzen soll:

Hm, nee… So richtig begeistern tut mich das jetzt auch nicht.

Ich glaub, die Länge war schon ganz okay, sieht einfach lässiger aus. Da das Shirt insgesamt etwas körpernäher ausfällt als die Bluse von gestern, sieht das nicht so sackig aus. Aus einem weich fließenden Stoff gar nicht so schlecht, oder? Der Ausschnitt ist jetzt zu hoch geraten, der muss wieder etwas tiefer. Und die Änderung der Passen-Naht verlege ich besser im Schnitt selbst, anstatt in den Schultern zu kürzen; dann sitzt es obenherum irgendwie nicht mehr so richtig. Also wieder zurück, marsch, marsch. Aber nicht mehr heute. 🙂

Im letzten Sommer wollte ich mir das eigentlich aus einem grauen Blusenstoff genäht haben. Im Heft ist es auch als Kleid in Schwarz drin, ausdrücklich als Sommermodell. Und warum auch nicht? Dieses Jahr waren ja angeblich weiße enge Jeans für den Winter angesagt, dann kann man auch mal Schwarz oder Grau im Sommer tragen. Steht mir ohnehin sehr gut. Mit einem langärmeligen Shirt drunter (genau, ein rotes!), habe ich mir überlegt, müsste das auch glatt noch im Herbst oder Winter tragbar sein. Darum hab ich mir die Tage einen dünnen, schön fallenden Wollstoff gekauft, angeblich 90 % Schurwolle, 10 % Mohair, mit einem ganz interessantem kleinen Web-Muster. Ich mach morgen mal eine Nahaufnahme davon; im Moment trocknet der Stoff auf der Leine.

Mir fällt gerade ein, dass ich mal versuchen wollte, aus meinen Schnittmustern grundsätzlich aus der vorderen Mitte einen Zentimeter Weite rauszunehmen. Ich habe den Eindruck, dass meine Brustbreite einfach etwas zu schmal im Vergleich zum Idealkörper ist, daher sitzen die Träger bei mir auch immer so weit außen, und Ausschnitte sind ebenfalls zu weit. Und mein Hals ist etwas schlanker, glaube ich. Ich werde das hier mal testen morgen.

Keine Sommerbluse

Angeregt durch Isebills schönen Beitrag „Hochsommermode – JETZT!“ dachte ich mir, näh doch mal ein Sommerblüschen. In einer Bumo vom letzten vorletzten Jahr war so ein süßes Schnittmuster drin, das ich mir damals sogar schon rauskopiert hatte. Mit viel Mühe habe ich aus einem Stoffrest gerade so zuschneiden können, und mit dem Nähen begonnen. Tja, nur bei der ersten Anprobe war ich dann gar nicht mehr so angetan von dem Teil:

Da fehlt noch der Kragen, und die Ärmelsäume sollen mit einem Gummi eingehalten werden. Aber diese Stoff-Fülle um mich herum… Ich weiß nicht. Gut, eigentlich soll das Teil ja mit einem breiten Gürtel getragen werden, und zwar laut Burda direkt unter der Brust. Da ich nur einen einzigen breiten Gürtel besitze, musste dieses schwarze 80er-Jahre-Teil herhalten: (Kein Witz, das Teil hab ich schon, seit ich ein Teenie bin war!)

Ich weiß nicht, irgendwie ist mir das immer noch viel zu weit. Entweder habe ich den falschen Stoff – ein sehr dünner Baumwollstoff – oder es ist wirklich zu weit. Für meinen Geschmack wird auch meine Hüfte zu sehr betont, bzw. meine schmale Brustpartie. Die lustigen Ärmel – auf halber Höhe angesetzt und dort eingehalten – verkürzen diese optisch, was ich theoretisch gut tragen kann, denn ich habe lange, schlanke Arme. Aber so richtig gefallen tut es mir trotzdem nicht, auch, wenn gerade die Ärmel meinem Mann spontan sehr gut gefallen haben.

Und ein weiteres Problem: Wenn es wirklich soooo warm ist, dass ich eine ganz dünne, luftige Bluse anziehen möchte, möchte ich dann einen breiten, engen Gürtel direkt unter der Brust tragen? Nö, nicht wirklich. Genauso bekloppt wie umgekehrt ein dicker Rollkragenpullover mit kurzen Ärmeln, oder? Sieht zwar topmodisch aus, ergibt aber keinen Sinn für meinen Lebenswandel.

Dazu habe ich dann noch einen blöden Fehler beim Zuschneiden gemacht und das Kragenoberteil an der falschen Seite in den Stoffbruch gelegt, und zum kompletten Neuzuschnitt reichen meine Reste nicht. Ich müsste den Oberkragen stückeln, das finde ich blöd, und der Fadenlauf wäre nicht identisch hinzubekommen mit den Resten, was vermutlich selbst bei diesem Batik seltsam aussehen würde. Auf dem Unterkragen ist natürlich schon Vlieseline drauf, und den schneide ich immer in zwei Teilen zu, damit er sich besser legt, kann ich also auch nicht verwenden. Ach, Mist, doofes Projekt!

Okay, was habe ich gelernt?

  • Beim Zuschneiden besser Acht geben!
  • Regeln der Stilberatung beherzigen: Keine Details im Brustbereich – schlecht! Sackform – schlecht! Sehr stark betonte Taille = gleichzeitig betonte Hüfte – schlecht für mich!

Die Ärmel könnten trotzdem einen weiteren Versuch wert sein… Ich glaube, wenn das Teil im oberen Bereich gerafft wäre, mit einer Passe zum Beispiel, würde es mir besser an mir gefallen. Ich glaube, wenn ich mal Zeit und Lust habe, ändere ich den Schnitt dahingehend ab und mache einen Probelauf.

Aber erstmal nähe ich jetzt etwas zur Entspannung, das hoffentlich funktioniert. Geplant ist ein weiteres Shirt nach Jalie 2005 mit U-Boot-Ausschnitt in knallrot mit langen Ärmeln; so ein Teil fehlt mir nämlich noch als ergänzendes Basic in meiner Garderobe. Drückt mir die Daumen, dass das wenigstens mal funktioniert zur Abwechslung. Die letzten Monate waren nähtechnisch irgendwie nicht so erfolgreich… *jammer* 😉