Juchu, das Oberteil ist fertig! Ich hatte gestern abend noch Schwierigkeiten mit dem eingefassten Halsausschnitt bekommen, und war erstmal frustriert. Das Ding stand immer ab, egal, wie ich steckte. Heute hab ich dann auf Annes Seite einen Link zu einem Video gefunden, in dem genau dieses Problem ausführlich erklärt gelöst wird. Und es hat funktioniert! Der Ausschnitt steht so gut wie überhaupt nicht ab (mein kritisches Auge sieht ja selbst die kleinsten „Fehler“).

Der linke Abnäher hat sich durch das Einfassen mit dem Schrägband etwas verzogen, den werde ich wohl noch ein bisschen verlegen müssen. Aber ansonsten sitzt das Teil perfekt, besser als das Original – es sieht aus wie gekauft! 🙂

Und jetzt geht es an die Hose… 🙂

Dieses Wochenende bin ich gut vorangekommen. Ich habe mir endlich mal meine Sommerkombination vorgenommen, bei der der Stoff teilweise schon durchgewetzt ist, um die nachzunähen. Das Oberteil hatte ich mir ja letztens schon einmal aus Cord genäht. Jetzt habe ich den Seersucker genommen, den ich letztens bei ebay ersteigert hatte. Ich habe den Abnäher, der für einen besseren Sitz sorgt – und für weniger Einblick als im Original – etwas tiefer gelegt als bei dem Cord-Top. Ausserdem habe ich die Träger im Armausschnitt etwas weiter ausgeschnitten, damit sich der Stoff unter den Armen nicht so knubbelt. Bei dem Oberteil werden dann alle Säume und Auschnitte eingefasst. Dafür habe ich die schwarze Bündchen-Ware genommen, und zwar quer, damit sie nicht ganz so elastisch ist, und damit den Saum und die Armausschnitte jeweils anderthalb Zentimeter breit eingefasst. Die Armausschnitte sind mir sehr gut gelungen; ich habe den Bündchen-Stoff stark gedehnt angenäht, und jetzt liegen die Ausschnitte schön eng an und stehen nicht ab. Jetzt fehlt nur noch der Halsausschnitt, dann ist das Oberteil schon fertig; dabei habe ich erst am Freitag abend damit angefangen.

Dann werde ich mir noch die passende Hose dazu machen, die ist ganz einfach, kurz, oben Gummizug, keine Taschen, fertig.

Das Original ist bestimmt schon fünfzehn Jahre alt. Als meine Mutter damals bei M&S Mode ein paar Jahre als Verkäufin gearbeitet hatte, hatten wir das gekauft. Die Farben sehen immer noch aus wie neu, obwohl ich das Teil in guten Sommern ausdauernd getragen habe; möchte nicht wissen, was für Chemie da drin ist! Nur der Stoff selbst, eine dünne Baumwolle, hat inzwischen an einer Stelle den Geist aufgegeben.

Ich bin so froh, dass ich nähen kann, weil das mein absolutes Lieblings-Teil für Zuhause ist. Es hat gerade genug Stoff, um angezogen zu sein, und ist dabei so kurz, weit und bequem geschnitten, dass es einen nicht einengt und schwitzen lässt. Ich habe bislang noch nichts gefunden, was dem an Bequemlichkeit gleichkommen würde, und es wäre mich wirklich hart angekommen, wenn ich das einfach hätte wegschmeissen müssen, ohne einen adäquaten Ersatz dafür zu haben.

Eigentlich bräuchte ich noch ein paar büro-taugliche Sachen für dieses Wetter; ich habe viel zu wenige dünne Sommer-T-Shirts, ganz zu schweigen von kurzen Hosen oder Röcken.

In Köln herrscht wirklich ein anderes Klima als in Remscheid. Ich habe eine Lammfell-Jacke, innen Fell, aussen Leder, die ich früher jeden Winter lange getragen habe, und hier in Köln habe ich die noch kein einziges Mal angehabt. Sie verstaubt nur unter meinem Bett, aber weggeben würde ich sie (noch) nicht.

Naja, jetzt werde ich mich demnächst wohl erstmal an ein paar Röcken versuchen, mindestens ein langer und ein kurzer stehen noch auf der To-do-List. Hoffentlich bleibt das gute Wetter noch ein Wochen 🙂

(Hey, wow, ich liebe den Opera-Browser. Gerade ist mein PC wieder innerhalb von zwei Sekunden runtergefahren, bevor ich diesen Text hier endgültig publizieren konnte, und als ich neu starte, und die Session bei Opera dort fortsetzen lasse, wo ich vor dem Absturz war, ist dieser komplette Text noch da und ich muss ihn nicht neu schreiben. Cool! Obercool!)

Der grüne Wickelrock ist fast fertig, und es ging wirklich schnell. Ich hatte eine Anleitung aus dem Internet von einem Stoffladen benutzt. Am ersten Tag habe ich das Schnittmuster erstellt und für mich abgeändert, am zweiten Tag habe ich es auf den Stoff übertragen, am dritten Tag die acht Abnäher gemacht, und heute habe ich gesäumt und den Bund genäht. Jetzt fehlen nur noch zwei Knöpfe an den richtigen Stellen, dann ist er ausgehfertig.

Natürlich ist mir jetzt erst aufgefallen, dass ich zwar viele Sachen in Grün- oder auch Orange-Tönen habe, aber keiner davon passt so richtig zum Rock 😉

Ich habe aber noch genug Stoff, und mache mir dann ein passendes, sommerliches Oberteil dazu. Die „grüne Gefahr“ ;-))

Dafür habe ich vor zwei Tagen bei H&M einen Stoff gefunden, das heisst, eigentlich ist es ein Trägerkleid, bei dem allerdings der Träger fehlte. Das habe ich aber erst hinterher festgestellt, weil ich das Ding in der Form sowieso nicht anziehen wollte, sondern nur den Stoff, um mir daraus einen Rock zu machen. Das Ding ist nämlich gross und weit genug um für mich als Schwangerschaftskleid durchzugehen, und zwar für den neunten Monat, also Stoff genug für einen langen und weiten Rock. Der Stoff ist ganz dünne Baumwolle, mit einem folkloristisch angehauchten braunen und roten Muster; dafür finde ich dann auch eher Oberteile in meinem Schrank. 🙂 Und für neun Euro konnte ich den einfach nicht liegen lassen…

Beim Nähen lernt man seinen Körper wirklich gut kennen – manchmal besser, als einem lieb ist. Bis vor drei Tagen war ich ganz stolz, dass ich die kniffeligen Belege an dem Träger-Top so gut hinbekommen habe. Bis ich es dann nochmal anprobiert habe. Obwohl ich das Top schon in der zweitkleinsten Größe ausgeschnitten habe, sind die Träger viel zu weit außen. Ich mag es überhaupt nicht, wenn ich ständig das Gefühl habe, dass mir die Dinger von den Schultern rutschen. Ich will Kleidung tragen und nicht ständig neu drapieren müssen. Ausserdem sieht man bei normalen BHs die Träger, die genau neben denen des Tops auf der Schulter liegen, und den Ansatz des Körbchens oben, wo er an den Trägern befestigt ist. Klar, die Dame im Prospekt trägt natürlich keinen BH. Das sind so die fotografischen Feinheiten, die einem erst hinterher auffallen.

Also werde ich das Mittelteil an jeder Seite um zwei Zentimeter kürzen, damit die Träger auch wirklich _auf_ den Schultern sitzen.

Ausserm fällt meine rechte Schulter viel stärker ab als die linke. Ein Freund sagte mir kürzlich, dass ich ja total schief aussehen würde. Ich stand aber für mein Gefühl vollkommen gerade. Ich hatte damals gedacht, das läge an den Verspannungen in der linken Schulter. Also, es muss an meiner Rückgratverkrümmung liegen, oder meine Beine sind unterschiedlich lang oder beides. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, dass ich immer nur links diese Verspannungen habe. Jedenfalls kann ich mich ja nicht ständig schief hinstellen, nur damit meine Träger richtig sitzen. Dann passt es untenrum ja wieder nicht…

Also werde ich auch den rechten Träger etwas kürzer machen müssen. Sieht ein wenig komisch aus, wenn man genauer hinschaut, ist aber nicht zu ändern. Sonst rutscht mir der Träger ständig runter. Jetzt weiss ich, wieso ich dieses Problem immer bei gekaufter Kleidung habe… *g*

Also, das Teil, von dem ich schon gedacht hatte, es wäre fast fertig, ist wieder mal nur ein Probeteil gewesen. Ich habe mir jetzt gedacht, ich nähe meine korrigierte Version erst mal aus dem Stoff, der zur Zeit noch meine Ufo-Reißverschluß-Weste ist. Ohne aufgesteppte Bänder, dafür wirkt der gestreifte Stoff schon genug. Und es passt zu fast allen meinen Hosen. Der Stoff müsste ausreichen; die Weste war ja viel, viel weiter und hat noch eine schöne große Kapuze. So baue ich wenigstens meinen Ufo-Stapel etwas ab 🙂

Ach ja, ich hatte schon gedacht, ich könnte das Top diese Woche anziehen. Jetzt wird es wohl wieder etwas dauern. Aber ich werde nicht kapitulieren vor diesem Teil!

Mit dem Top komme ich gut voran. Gestern habe ich die Hauptarbeit bei den Belegen geschafft. Ich hatte mir die Anleitung schon mehrere Male durchgelesen, und war nicht ganz sicher, alles zu verstehen. Beim ersten Mal habe ich eine Naht falsch gesetzt. Gottseidank habe ich durch das probeweise Wenden der Belege sofort danach bemerkt, dass ich die falschen Teile zusammengenäht hatte, und sah auch gleich, wie es eigentlich hätte sein sollen. So konnte ich noch rechtzeitig alles korrigieren. Mit der gleichen Versuch-und-Irrtum-Methode habe ich dann auch rausbekommen, wie Vorder- und Rückenteil über die Träger zusammengenäht werden. Die Methode ist genial, wenn man sie einmal durchschaut hat.

Das hier:



ist das Top, das ich mir nähen will. Der Stoff ist der braune Baumwoll-Popeline, aus dem ich bereits ein „Ufo“ gefertigt habe, das derzeit im Schrank liegt. So schöne Borte wie bei Burda habe ich leider nicht gefunden; ich habe jetzt diese hier



ausgewählt. In eine Seitennaht kommt ein Reißverschluß; weil es so tailliert geschnitten ist, ist das unumgänglich. Aber jetzt weiß ich ja, wie es geht 🙂 Eigentlich kommt ein teilbarer RV rein. Die einzigen teilbaren RVe, die ich gefunden habe, waren allerdings eher für Jacken gedacht, und dementsprechend breit und häßlich. Ich mache jetzt einen nicht teilbaren rein, setze ihn aber „verkehrtherum“ ein, also mit dem Zipper unten; so fällt das Anziehen leichter als andersrum. Ich glaube, das wird sehr gut aussehen, wenn es fertig ist.

Hatte ich schon erwähnt, dass der Jeans-Rock fertig ist? 😉

Vor zwei Wochen, zum Geburtstag von Hendrik am Sonntag; am Samstag Abend hatte ich noch bis elf Uhr genäht, damit er fertig wird. Er passt sehr gut, und sieht total süß aus, und durch die beiden Seitenschlitze ist er auch beim Gehen sehr, sehr bequem, da engt nichts ein. Schade, dass ich immer mit dem Rad zur Arbeit fahre, da kann ich nicht so gut Röcke tragen.

Er zieht sich etwas hoch beim Tragen; ich nehme an, das liegt daran, dass ich auf das Futter verzichtet habe. Passenden Futterstoff habe ich noch; vielleicht nähe ich noch welches ein (irgendwann im langen, dunklen Winter… 😉

Danach wollte ich eigentlich die gelbe RV-Weste machen, aber nach dem Zuschneiden wollte ich dann doch lieber das Top mit den Bändern machen, und da bin ich jetzt gerade schon mit Nähen beschäftigt.

So ein eigener Nähtisch erleichtert das Arbeiten doch ungemein. Ich komme viel schneller voran, weil ich immer mal wieder zwischendurch noch hier und da eine Naht machen kann. Wenn das so weitergeht, bekomme ich dieses Jahr noch meine ganzen Projekte fertig.

Ich überlege, ob ich diesen Winter wieder in den Nähkurs gehen soll. In den letzten Jahren haben die zehn Doppelstunden immer so um die sechzig Euro gekostet, der letzte Kurs 66 Euro. Und jetzt habe ich kürzlich die Vorankündigung für den nächsten Kurs bekommen, und der soll sage und schreibe 116 Euro kosten! Das sind 75 Prozent Aufschlag! Für die gleiche Leistung wie in den letzten Jahren! Ich bin ja schon froh, dass die VHS in Köln so etwas überhaupt noch anbietet; im letzten Jahr war mal davon die Rede, dass nur noch ausgesprochene Bildungskurse (Sprachen, EDV und so was) angeboten werden sollen, um zu sparen. Aber den Preis fast zu verdoppeln – gefühlsmäßig ist diese Preissteigerung einfach fast eine Verdoppelung – ist ja schon ziemlich unverschämt…

Wenn es nur um den Kurs ginge, wäre so was bestimmt auch anderswo preiswerter zu bekommen; bei der Bildungsstätte zum Beispiel, oder bei der Stofferia, da gibt’s auch Kurse. Aber ich gehe ja inzwischen nicht mehr vorrangig wegen des Lerneffektes dorthin, sondern weil ich mich dort wohl fühle, und besonders Frau Evertz würde ich schon vermissen. Mal sehen, was mein Kontostand demnächst sagt. Bis dahin nähe ich alleine weiter.

Ich bin ja in vielen Dingen ein ziemlicher Spätzünder; gerade auch in modischen Dingen. So fiel mir in den letzten Tagen, als es so irrsinnig hei? war, ein, dass ich eigentlich noch ganz dringend einen dünnen Sommerrock brauche. Tja, in den Geschäften, auch in den Stoffgeschäften, ist schon ein Gutteil der Herbstmode zu finden… Ich werde nie verstehen, wie Menschen sich im Hochsommer Herbstjacken oder dicke Schuhe kaufen können, die man in frühestens drei Monaten anziehen wird. Aber wenn man später kauft, sind die schönsten Sachen natürlich schon weg. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich ein Geschäft aufmachen, in dem es immer nur Kleidung und Stoffe der _aktuellen_ Saison zu kaufen gibt. Ich kann doch nicht die einzige sein, die ihre Badeanzüge lieber im Juli als im Februar kauft! Soviel Geld müsste man haben, um sich so ein Geschäft und den Lagerraum leisten zu können.. ach ja.

Jedenfalls habe ich gesucht, in den Geschäften, und auch schon in ziemlich vielen Internet-Shops. Aber dann bin ich heute mal in der Resterampe vorbeigegangen, und da haben sie noch jede Menge Sommerstoffe. Die meisten gefielen mir zwar nicht, aber einer war dabei, der war meiner. 🙂 Die Verkäuferin sagte mir, dass die Besitzer im Urlaub waren (und deshalb wohl noch nicht dazu gekommen sind, die Herbstware zu bestellen). Mein Glück! Es ist ein so gut wie blickdichter Viskose-Stoff, mit einem großen grünen Blumen-Motiv. Sieht etwas nach siebziger Jahre aus, aber für so ein leichtes Sommerröckchen ist das ja nicht so verkehrt. Und ich habe im Moment etwas die Schnauze voll von einfarbigen Sachen. Er ist gerade in der Waschmaschine; daraus mache ich mir einen Wickelrock, vorne kürzer als hinten, denke ich, das geht schön schnell, ohne Reißverschluss, und der wird hoffentlich im Laufe der nächsten Woche fertig. Aber erst mache ich dieses Top; ich will nicht noch ein Ufo hier liegen haben, ich habe schon, äh, genug 😉

Juchu, das Schwierigste ist geschafft! Der Reißverschluss ist drin! Und es sieht immer noch gut aus 🙂

Der erste und letzte Reißverschluss, den ich bislang gemacht hatte, war ja nicht so gut gelungen, der im Rock meiner Schwester. Diesmal habe ich eine andere Methode ausprobiert: Gestern im Hobbyschneiderin-Forum hat eine einen Link zum neuen „Sewing Room“ von Husqvarna-Viking gepostet, und da habe ich diese Methode für den verdeckten Reißverschluss gefunden. Dabei wird der Schlitz zunächst zusammengeheftet, als ob man es zunähen wollte, dann legt man den RV auf der linken Stoffseite mit der rechten Seite auf den Stoff, und steppt ihn zunächst in regelmäßigen Abständen mit ein paar Stichen quer über die Raupe fest. Dann steppt man auf der rechten Seite, in zwei Schritten jeweils vom Fuß des RVs bis hoch zum Bund, um ein Verziehen des Stoffes zu verhindern. Und das hat ganz gut geklappt. Es ist viel, viel gerader geworden als bei dem Wollrock, der Stoff zieht sich so gut wie gar nicht. Beim Entfernen der Heftfäden habe ich einen kleinen Faden von dem Elastik mitgenommen, aber das kann ich mit dem blauen Nähgarn überdecken, denke ich.

Jetzt muss ich noch den Bund machen, den Rest der Seitennaht versäubern, und die Bänder aufsteppen, dann ist er fertig. Am Sonntag, bei Hendriks Geburtstagsfeier hier, will ich ihn anziehen.

Diese langen Seitenschlitze sind wirklich praktisch. Der Rock ist ja ganz lang und schmal, aber durch die beidseitigen Schlitze bis kurz vor dem Knie kann man ganz normal darin gehen, und muss keine Trippelschrittchen machen. Und durch den Stretchanteil ist er sowieso superbequem. Da kann ich mir am Sonntag auch den Bauch mit Kuchen und Suppe vollschlagen, ohne dass es unbequem wird 🙂

Ach, das ist so schön, wenn es endlich wieder klappt. Und heute im Stoffladen habe ich einen ganz süßen Batik-Seidenchiffon gesehen, für nur zehn Euro den Meter – ich liebäugele schon wieder mit einem ganz neuen Projekt… *g*

Mit dem Jeans-Rock komme ich ganz gut voran. Die letzten Tage hatte ich etwas Probleme mit den hinteren Abnähern. Ich habe rumprobiert, zig mal geheftet, und nachdem ich nun zwei weitere Abnäher hinzugefügt habe, ist das Ergebnis gut geworden.

In der Weite musste ich an beiden Seiten drei Zentimeter abnehmen… *g* Und das, obwohl ich vorher die Schnitt-Teile ausgemessen hatte.

Gestern abend habe ich Hendrik eine schnell zusammen geheftete Vorversion mit den Bändern dran gezeigt. Er war nicht so begeistert; er meint, es sähe zu… aus. Ich habe das genaue Wort vergessen; auf jeden Fall ist der Rock ja ganz schmal und lang, also eigentlich nicht ganz die optimale Form, wenn man zwar schlank, aber auch klein ist. Von vorne macht es einen etwas geschlossenen, kompakten Eindruck, von der Seite sehe ich aus wie der buchstäbliche Strich in der Landschaft 🙂 Ich finde, durch die Bänder wird es etwas aufgelockert; ich habe extra das untere Band in einer Proportion vorgesehen, die dem Goldenen Schnitt nahe kommt. Das Band ist auch nicht ganz sein Geschmack. Ich hätte auch lieber eines mit grafischen Motiven statt Blümchen vorgezogen, aber das war wirklich das schönste, was ich finden konnte. Und es sieht ja nicht schlecht aus, insgesamt. Gut genug, denke ich, um bei weniger gut proportionierten Frauen für Neidanfälle zu sorgen *lol* Ich wäre gern ein Stück größer, aber insgesamt finde ich, muss ich mich schon verdammt schlecht anziehen, um wirklich schlecht angezogen auszusehen. Soll heissen, bei meiner Figur kann ich eigentlich fast alles tragen. Klar wirken einige Sachen besser als andere, und ich finde, der lange Rock gehört in die Kategorie „nicht optimal, aber gut“, und das reicht mir erstmal aus. Ich bin ja immer noch dabei, herauszufinden, was besonders gut für mich ist, und da ich mich bislang um dieses Thema nicht verstärkt gekümmert habe, kann ich jetzt ruhig ein bisschen experimentieren, finde ich.

Die Bänder sind inzwischen angekommen, und sie sind wirklich total süß! Leider habe ich Svens Digicam nicht mehr hier, aber bei der nächsten Gelegenheit folgen Bilder. Ich habe mehrere Meter einer schmalen weißen Borte mit roten, gelben und blauen Blümchen drauf, die Seiten sind mit grünen Zierstichen eingefasst, die sind für den Jeans-Rock. Das zweite ist ein braunes, etwa drei Zentimeter breites Band, eingefaßt mit weißen Zierstichen, und hellgelb über orange bis hellbraunen Blüten mit angedeuteten grünen Blättern dazwischen. Ganz süß. Aus dem braunen Popeline will ich mir davon ein Top machen. Das dritte ist ein etwa fünf Zentimeter breites Band aus groberem Gewebe, unten blau, in der Mitte ein Zentimeter rot, oben weiß; in dem weißen Teil steht mit gelben, aufgestickten Großbuchstaben „U.S. Mail“ drauf. Das werde ich wohl für eine Tasche oder Rucksack verwenden.

Wenn mir das jemand früher erzählt hätte, dass ich mal Kleidung mit aufgenähten Bändern tragen will, ganz zu schweigen von selber machen! Mein Kleidungsstil ist ja doch eher schlicht, um nicht zu sagen manchmal etwas langweilig. Nicht nur durch das Nähen, aber auch, hat sich da doch ein bisschen was getan in den letzten zwei, drei Jahren. Inzwischen achte ich mehr auf die Farben, die ich trage, und die meisten Sachen, die ich habe, kann ich inzwischen ganz gut untereinander kombinieren. Früher wusste ich nie, was ich anziehen sollte, weil viele Sachen zueinander nicht gepasst haben, inzwischen passen so viele Sachen zusammen, dass ich mehr Mühe habe, den gewünschten Stil zu finden, den ich jetzt gerade tragen will und der sich durch das Kombinieren der Sachen untereinander ergibt.

Was ich auch mit Belustigung feststelle, ist, dass ich anderen Frauen viel öfter buchstäblich auf die Röcke gucke. Ich sehe eine Kellnerin im Restaurant, oder eine Kollegin im Aufzug oder sonstwo eine Frau, die etwas trägt, das mir gefällt – und dann gucke ich mir die Klamotten an und versuche herauszubekommen, wie ich so etwas nacharbeiten könnte. Das klappt nicht immer ganz unauffällig… 😉 Gut, dass ich damit keine Probleme habe *g*.

Heute habe ich wieder mal die Linklisten auf Annes Seite – Hobbyschneiderin – durchstöbert, auf der Suche nach einem Online-Shop mit hübschen Borten/Bändern zum Aufnähen. Und ich bin endlich fündig geworden! Die Firma heisst Eich Kurzwaren – und sie haben zwar nur eine kleine, dafür aber feine und ausgefallene Auswahl an Bändern etc. Zum Beispiel Schrägband mit aufgedruckten Blümchen, total süß. Und eine schöne Borte für mich, oder eher zwei oder drei. Eine ist für das Top aus der aktuellen Juni-Burda, und dann jede Menge für den langen Jeans-Rock, bei dem ich die Nähte mit Borte absteppen will. Und dann hatten sie noch so ein witziges, breites Band, auf dem „U.S. Mail“ draufsteht – das ist für die Einkaufstasche, die ich auch noch machen will. Bin mal gespannt, wann die Lieferung kommt, und ob die in echt auch so schön sind.